TY - JOUR A1 - Ostermann, Eberhard T1 - Das Interessante als Element ästhetischer Authentizität T2 - Goethezeitportal N2 - Ich möchte im folgenden das Auftauchen der Frage an einem Begriff diskutieren, der in der Konstitutionsphase des ästhetischen Denkens eine gewisse Rolle gespielt hat, auch wenn ihn Goethe bereits einen der abgegriffenen, "gewöhnlichen Gesellschaftsausdrücke" (Goethe, zit. nach Sucharowski 1979, 371) genannt hat. Der Begriff des Interessanten bezeichnet in der Wirkungsästhetik des achtzehnten Jahrhunderts eine wesentliche Qualität des Kunstwerks, die dessen Eigenwert manifestiert. Sulzer nennt das Interessante "die wichtigste Eigenschaft ästhetischer Gegenstände, weil der Künstler dadurch alle Absichten der Kunst auf einmal erreicht" (Sulzer 1967, 692). Für Du Bos beweist die Interessantheit eines Werkes dessen Echtheit par la voie du sentiment. Wir können nicht durch noch so kluge Argumente zu einem Interesse an einem Gedicht überredet werden, das uns langweilt (vgl. Du Bos 1967, II, 518). Unmöglich scheint ihm, daß ein Dichter sein Sujet zu interessant wählen könnte (vgl. Du Bos 1967, I, 74). KW - Ästhetik Y1 - 2004 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/10264 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1114630 PB - Goethezeitportal CY - München ER -