TY - JOUR A1 - Mandelartz, Michael T1 - [Rezension zu:] Matias Martinez, Doppelte Welten. Struktur und Sinn zweideutigen Erzählens. (Palaestra 298) Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996. 227 S., DM 48,-. T2 - Arbitrium N2 - 1932 erscheint Clemens Lugowskis Arbeit über die Romane Jörg Wickrams, in der er die Spezifika des vormodernen Romans herausarbeitet: er ist nach Lugowski durch eine sogenannte "Motivation von hinten" charakterisiert, die über die sich in Kausalketten vollziehende "Motivation von vorne" dominiert. Was sich im Vordergrund der Handlung innerhalb der Zeit ereignet und auf ein vorherbestimmtes Resultat zuläuft, wird weniger aus den Ereignisketten selbst als aus der im Hintergrund wirkenden göttlichen Vorsehung entwickelt [...] Es liegt nahe zu fragen, inwiefern sich der Ansatz von Martinez von der Theorie phantastischer Literatur unterscheidet, die ja (etwa nach Tzvetan Todorov) mit dem Moment der Unschlüssigkeit des Lesers, ob er die Ereignisfolge der innerliterarischen Realität oder aber den Vorstellungen eines Protagonisten zurechnen soll, eine ganz ähnlich strukturierte "doppelte Welt" wie auch Martinez behauptet. Den knappen Erläuterungen zufolge ist der Begriff der "doppelten Welten" insofern enger als der der phantastischen Literatur, als er "mit der paradoxen Koexistenz von kausaler und finaler Motivation nur einen speziellen Fall übernatürlichen Geschehens darstellt"; er ist aber andererseits auch weiter, insofern "die finale Motivation der doppelten Welt nicht notwendig als übernatürlich markiert sein muß". KW - Phantastische Literatur KW - Kausalität KW - Johann Wolfgang von Goethe KW - Literaturwissenschaft KW - Rezension KW - Martínez, Matías Y1 - 2011 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/10986 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-102836 UR - http://www.kisc.meiji.ac.jp/~mmandel/pdf/martinez_welten_rezension.pdf SN - 1865-8849 SN - 0723-2977 VL - 18 IS - 1 SP - 19 EP - 21 PB - de Gruyter CY - Berlin [u. a.] ER -