TY - JOUR A1 - Mandelartz, Michael T1 - "Das erste Kapitel ist immer die Hauptsache" : Paradies und Sündenfall der Effi Briest T2 - Doitsu Bungaku : Die Deutsche Literatur N2 - Erzählwerke sind, wie alle Kunstwerke, durch eine relative Autonomie gegenüber der äußeren Welt gekennzeichnet. Man sollte sie daher als eine eigene ,Welt' verstehen, die ihre inneren Gesetzmäßigkeiten ausbildet und sich so nach außen abgrenzt. Wie beim Bild der Rahmen, spielen bei Romanen und Erzählungen Anfang und Schluß in dieser Hinsicht eine besondere Rolle. Man kann den Anfang einerseits wie Norbert Miller unter dem Gesichtspunkt der Erzähltechniken betrachten, die den Leser aus der äußeren Welt in die ,Welt' der Erzählung einführen, andererseits aber auch auf die inneren Verknüpfungen mit dem gesamten Werk hin untersuchen. Zu Beginn der verschiedensten Erzählwerke finden sich oft bestimmte Motive, die eine gewisse Affinität zum Problem des Anfangs haben.3) Sie stellen zum einen ein Moment der Selbstreflexion auf den Anfang dar, zum anderen deuten sie auf den folgenden Text voraus. Methodisch käme es bei einer Untersuchung der ,Anfangsmotivik' darauf an, sowohl die strukturelle Affinität der jeweiligen Motive zum Problem des Anfangs zu beleuchten als auch die Fäden zu verfolgen, die den Textanfang mit dem Textganzen verweben und das Werk so nach außen abschließen, als ein Ganzes konstituieren, das mit Recht eine relativ eigenständige ,Welt' genannt werden kann. Um im Bild zu bleiben: Die Fäden der Handlung und der Motivik bilden als Kette und Schuß ein Gewebe, das auf der Spule der Selbstreflexion aufgerollt ist. KW - Fontane, Theodor KW - Effi Briest / Motiv KW - Paradies KW - Zeit KW - Erzähltechnik Y1 - 2011 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/11018 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-102488 UR - http://www.kisc.meiji.ac.jp/~mmandel/pdf/effi_paradies.pdf VL - 99 SP - 71 EP - 79 ER -