TY - CHAP A1 - Matussek, Peter A2 - Ingensiep, Hans Werner A2 - Hoppe-Sailer, Richard T1 - Goethes Lebens-Erinnerungen N2 - Wenige Wochen nach seinem sechzigsten Geburtstag entwirft Goethe ein Schema seiner Biographie. Offenbar hält er die Zeit für gekommen, Rückschau zu halten. Das erscheint verfrüht, wenn man bedenkt, daß er seine Hauptwerke, den Diwan, die Wanderjahre, den Faust II noch vor sich hat. Doch das eine hängt mit dem anderen zusammen: Goethe schreibt seine Lebenserinnerungen nicht obwohl, sondern weil er große Projekte vor sich hat. Er vollzieht die Retrospektive nicht im Interesse einer abschließenden Bilanz, sondern des Aufspürens kreativer Impulse. Im folgenden soll gezeigt werden, daß Goethe dieses Aufspüren schöpferischer Quellen durch eine Erinnerungstechnik vollzieht, die den faktischen Gang des äußeren Lebens in bestimmter Weise transzendiert. Erinnerung der eigenen "Vita" heißt bei ihm: Innewerden der lebendigen Naturproduktivität – nicht im abstrakten Zugriff auf das "große Ganze", sondern durch Bewußtmachung der Bedingtheit des kulturellen Gedächtnisses. ... KW - Erinnerung KW - Johann Wolfgang von Goethe KW - Natur KW - Aufsatzsammlung Y1 - 2009 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/11368 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1122751 UR - http://www.peter-matussek.de/Pub/A_12.pdf SN - 978-3-930717-29-3 SN - 3-930717-29-8 N1 - Erschienen in: Hans Werner Ingensiep ; Richard Hoppe-Sailer (Hrsg.): NaturStücke : zur Kulturgeschichte der Natur ; [zum 60. Geburtstag von Klaus-Michael Meyer-Abich], Ostfildern : Ed. Tertium, 1996, S. 135–167, ISBN: 978-3-930717-29-3, ISBN: 3-930717-29-8 SP - 1 EP - 32 ER -