TY - CONF A1 - Soldat, Hans-Georg T1 - Leseland DDR – Literatur als Kampfmittel des Sozialismus? N2 - Die Frage, ob "Literatur als Kampfmittel" Theorie oder Realität in der DDR gewesen ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Schließlich redet man über 40 Jahre DDR-Regime, in denen es kulturpolitische Zäsuren und Strategiewechsel gegeben hat. Generell gilt: Die Kulturpolitik der DDR war kunstfeindlich. Offiziell gab es keine Zensur, faktisch schon. Die Führung der DDR betrachtete ganz in der Tradition von Stalin und Chruschtschow KünstlerInnen als aktive Kämpfer für den Sozialismus. Der realistische Sozialismus war genreübergreifend die einzig legitime Form. Und man war gewillt, diese offen formulierten Anforderungen an Literaten auch mit Gewalt durchzusetzen. Trotzdem war die offizielle Literaturpolitik das eine, die literarische Praxis das andere. Die Literaturszene im Prenzlauer Berg etwa war erstaunlich autonom und im Aufbau-Verlag erschienen bemerkenswerte Titel. Die Ausbürgerung Biermanns 1976 führte zu einer historisch einmaligen Solidaritätsbewegung und einem Exodus der Ost-Literaten. Sicher ist: Die DDR ist Vergangenheit, aber in ihrer Literatur ist die Erinnerung an Staat und Gesellschaftssystem bewahrt. KW - Deutschland KW - Literaturpolitik KW - Kulturpolitik KW - Sozialistische Einheitspartei Deutschlands / Zentralkomitee KW - Zensur Y1 - 2009 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/14190 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1151199 UR - http://hgsoldat.de/st-2009-02-18-Leseland%20DDR.pdf N1 - Eine Veranstaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus in Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund "SED-Staat" der Freien Universität Berlin innerhalb der Reihe "Schön war die Zeit... ? Aufklären statt verklären: Alltag und Unrecht in der DDR" : Podiumsdiskussion am 18. Februar 2009 im Abgeordnetenhaus von Berlin SP - 1 EP - 5 ER -