TY - THES A1 - Cwik, Tobias T1 - Essays on monetary and fiscal policy transmission T1 - Zur Übertragung von Geld- und Fiskalpolitik in DSGE-Modellen N2 - In my dissertation I study the transmission of monetary and fiscal policy in New Keynesian DSGE models. In the first chapter we revisit the exchange rate channel in a two-country model of the U.S. and a panel of industrialized countries to analyse how monetary policy transmission in the U.S. changes if it becomes more trade integrated. We find that more openness lowers the sacrifice ratio, although the effect is quantitatively small and depends on the pricing of the firms. In the second chapter we simulate the impact of the U.S. fiscal stimulus package in 2009 on GDP. We find that the government spendingmultiplier is well below 1. The finding is robust to including rule-of-thumb consumers and simulating the stimulus in the recent recession. In the third chapter we collect the fiscal stimulus measures in the eleven biggest countries of the euro area. Then we do a robustness study by simulating the european package in five different models of the euro area. The macroeconomic models vary in terms of backward-looking decision making of the agents and openness. Our findings provide no support for a Keynesian multiplier. Instead they suggest that additional government spending will reduce private spending for consumption and investment purposes. If government spending faces an implementation lag, the initial effect on GDP may even be negative. In the fourth chapter I estimate a DSGE model for Germany and compute forecasts for the debt-to-GDP ratio. I find that the expected economic recovery will lead to a decrease in Germany’s indebtedness in the medium-term given that policy makers stick to the fiscal policy rules. N2 - Meine Doktorarbeit besteht aus vier Kapiteln, die sich mit der Wirkung und Übertragung von Geld- und Fiskalpolitik in makroökonomischen Modellen befassen. In Kapitel 1 analysieren wir die Wirkung von Globalisierung ausgedrückt durch eine größere Offenheit einer Volkswirtschaft auf die Transmission von Geldpolitik am Beispiel der USA. Wir implementieren einen zusätzlichen Wechselkurskanal in ein Zweiländermodell der USA und der Europäischen Währungsunion. Heimische Firmen berücksichtigen bei Ihrer Preissetzung nicht nur die Preise Ihrer Konkurrenten im Inland sondern auch die der Konkurrenten aus dem Ausland. Nach einer Zinserhöhung der Zentralbank, die zu einer Aufwertung des Wechselkurses und sinkenden Importpreisen führt, steigt der Wettbewerbsdruck auf heimische Firmen. Diese reduzieren Ihre Gewinnmargen und senken damit die heimischen Preise. Wir schätzen das Modell mit Daten der USA und der Euro-Zone und simulieren die Auswirkung von Globalisierung durch Erhöhen des Importanteils am BIP. Wir finden, dass Globalisierung den Zielkonflikt der Zentralbank verringert. Um eine gegebene Reduzierung der Inflation zu erreichen, muss sie einen geringeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Kauf nehmen. In Kapitel 2 simulieren wir den Effekt des diskretionären Konjunkturpakets der USA („American Recovery and Reinvestment Act (ARRA)“), verabschiedet im Februar 2009, auf das Bruttoinlandsprodukt in den USA in einem makroökonomischen Modell. Wir finden, dass das Konjunkturpaket das BIP um weniger als eins-zu-eins erhöht, der Staatsausgabenmultiplikator also kleiner als eins ist. Dabei spielt der Zeitpfad der zusätzlichen Staatsausgaben eine große Rolle. Je länger es dauert die Staatsausgaben zu realisieren, desto geringer ist der Effekt in 2009. Wir untersuchen die Robustheit der Ergebnisse, indem wir das Modell um einen Anteil liquiditätsbeschränkter Konsumenten erweitern und das Konjunkturpaket in der aktuellen Rezession, in der die amerikanische Zentralbank den Nominalzins auf null gesenkt hat, simulieren. In Kapitel 3 erstellen wir eine detaillierte Übersicht der Konjunkturpakete der elf größten Volkswirtschaften in der Europäischen Währungsunion und messen die Wirkung des gesamteuropäischen Konjunkturpakets in fünf makroökonomischen Modellen in Analogie zu der Analyse in Kapitel 3. Wir finden auch für die Euro-Zone ein Verdrängen privater Ausgaben für Konsum und Investitionen. Eine geldpolitische Akkommodierung durch Konstanthalten des Nominalzinses in 2009 hilft, ist aber nicht ausreichend, um das Verdrängen privater Ausgaben auszugleichen. Darüber hinaus analysieren wir die Wirkung des deutschen Konjunkturpakets auf das BIP in Frankreich und Italien. Wir finden nur sehr geringe „Spillover“-Effekte, da innerhalb der europäischen Währungsunion direkte positive Nachfrageeffekte durch den negativen indirekten Effekt der Aufwertung des Euro ausgeglichen werden. In Kapitel 4 befasse ich mich mit der Dauer und den makroökonomischen Implikationen des Schuldenabbaus in Deutschland. Ich leite ein makroökonomisches Modell mit detailliertem Staatssektor her, welches sowohl fiskalpolitische Regeln für den Mehrwertsteuersatz, Kapitalsteuersatz und Einkommenssteuersatz als auch die 2009 vom Bundestag verabschiedete Schuldenbremse integriert. Ich schätze das Modell auf deutsche Daten und erstelle Szenarien für die mittelfristige Entwicklung der Verschuldung relativ zum Bruttoinlandsprodukt. Ich finde, dass es durch die erwartete ökonomische Erholung nach der Finanzkrise in 2008 und 2009 möglich ist die Staatsverschuldung relativ zum BIP signifikant zu reduzieren, wenn die Regierung nicht von den Fiskalregeln abweicht. KW - Geldpolitik KW - Fiskalpolitik KW - Globalisierung KW - DSGE Modell KW - Bayesianische Schätzung KW - Schuldenbremse KW - Konjunkturpakete KW - fiscal policy KW - monetary policy KW - globalization KW - DSGE model KW - Bayesian estimation Y1 - 2010 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/20010 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-82224 ER -