TY - CHAP A1 - Mertens, Volker A2 - Andersen, Elizabeth A2 - Haustein, Jens A2 - Simon, Anne A2 - Strohschneider, Peter T1 - Liebesdichtung und Dichterliebe : Ulrich von Liechtenstein und Johannes Hadloub T2 - Autor und Autorschaft im Mittelalter : Kolloquium Meißen 1995 N2 - Die Liebeslyrik hatte ihre Authentizität in der Performanz, der Sänger, der von Liebe sang, lieber im Augenblick seines Vortrags und faszinierte, überzeugte damit. Einer biographischen Kontinuität bedarf es erst dann, wenn kein Sänger-Ich, kein Körper, keine Stimme, die Liebe mehr beglaubigt. So scheint mir Ulrich [von Liechtensteins] Werk der Übergang von der primär aufführungsbezogenen Existenzform der Lyrik zum schriftkonservierten Lied zu markieren. (…) [E]ntweder wurde der öffentliche Vortrag schon zu dieser Zeit obsolet oder Ulrich konnte dies deutlich voraussehen und wollte seinen Nachkommen (…) den 'Frauendienst' als Memoria [hinterlassen]. Für den Nichtadligen [Johannes] Hadloub gab es eine solche Motivation (…) anscheinend nicht. Er reagierte (…) durch das Verschwinden des Sängers, indem er seine Dichterliebe episch in seine Liebesdichtung integrierte. (…) Dazu erfand Hadloub das neue Genre der 'Romanzen' (…). KW - Ulrich KW - Hadloub, Johannes KW - Memoria KW - Liebeslyrik Y1 - 2012 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/27353 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-273537 SN - 3-484-10750-2 VL - 1998 SP - 200 EP - 210 PB - Niemeyer CY - Tübingen ER -