TY - CHAP A1 - Hárs, Endre T1 - Zerstreute Blätter : Zur Medienarchäologie des frühen 19. Jahrhunderts T2 - Die Lust an der Kultur/Theorie : transdisziplinäre Interventionen; für Wolfgang Müller-Funk / hrsg. von Anna Babka N2 - Es hatte sich eingestellt, was für einige Jahrzehnte, nicht nur für Herder und nicht nur für Männer den Weg eines Topos zu einer Gattung und einer Gattung zum Buch bahnen sollte. Und vice versa. Es begann die Karriere ,zerstreuter Blätter', deren Mode - soweit es sich bei der gegenwärtigen Forschungslage beurteilen lässt - um 1800 ihren Anfang nahm und die sich bis um 1900 behauptete. In dieser Erfolgsgeschichte geht es genau um die genannte Titelgebung, deren Herkunft sich aus dem Wortfeld ,zerstreuter Sachen' sozusagen bequem herauskristallisiert. Denn es steht fest, dass die Sprache auch Schriften und Papieren immer schon erlaubte, zerstreut zu werden oder eben einfach chaotisch herumzuliegen. Seit dem frühen 18. Jahrhundert verzeichnen die Kataloge zerstreute Gedanken, Gedichte, Anmerkungen, Nachrichten und Aufsätze. Auch finden sich genug vermischte, gesammelte, ,verlohrene' und natürlich fliegende Blätter, und man begegnet auch jener professionellen Tätigkeit, die später die Herausgeber zerstreuter Blätter kennzeichnen wird. KW - Herder, Johann Gottfried von KW - Anthologie KW - Kanon KW - Literatur KW - deutsch KW - Zerstreute Blätter Y1 - 2012 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/36058 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-360582 SN - 978-3-85132-697-0 SP - 331 EP - 341 PB - Turia + Kant CY - Wien [u.a.] ER -