TY - JOUR A1 - Weber, Heinz-Dieter T1 - Ästhetische Identität : über das Fiktive in "Dichtung und Wahrheit" T2 - Der Deutschunterricht N2 - Wäre es so, dass der Titel der Goetheschen autobiographischen Hauptschrift lediglich die unausmachbare Vermischung von res fictae und res factae ankündigte, so wären die Schwierigkeiten, das Fiktive in ihr unter Bezug auf die Kontrasttheorie zu beschreiben, zwar evident, aber nicht unüberwindlich. Der dispense of belief wäre gefordert oder doch legitimiert und zugleich eine zweite Lektüre der Detektion des Faktischen (z. B. mit historisch-kritischen Methoden) möglich. Ein Spiel wechselseitiger Überlagerungen und Negationen, Verdrängungen und Ersetzungen käme in Gang, das die literarische Lektüre ebenso befriedigen könnte wie die autobiographische. Und in der Tat ist, was beim "Grünen Heinrich" angezeigt ist, bei Goethes Autobiographie realisiert worden, wie die Geschichte der Goethe-Biographie belegt. Bezeichnet er doch selbst seine "Konfessionen", seine "Biographie" fallweise auch als einen "Roman", ja als "Tausend und eine Nacht meines thörigen Lebens". KW - Goethe, Johann Wolfgang von / Aus meinem Leben KW - Fiktion KW - Autobiographie Y1 - 2014 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/36375 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-363758 SN - 0340-2258 VL - 41 IS - 2 SP - 21 EP - 36 PB - Friedrich CY - Seelze ER -