TY - CHAP A1 - Polianski, Igor J. A2 - Petzer, Tatjana T1 - Langlebigkeit und physische Unsterblichkeit im Fokus der russisch-sowjetischen Medizin T2 - Interjekte 12/2018 : Unsterblichkeit ; Geschichte und Zukunft des homo immortalis N2 - Die biopolitischen Projekte der Lebensverlängerung und Todesüberwindung im Kontext der russischen Moderne legen geradezu nahe, sie unter dem Label einer 'Fortschrittsutopie' zu subsumieren. Es ist ein in der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte regelmäßig wiederkehrender Tenor, die Hoffnung auf die Erlangung der Unsterblichkeit mit wissenschaftlich-technischen Methoden als Inbegriff und Gipfel des maßlosen Fortschrittsglaubens der Neuzeit zu betrachten. Dabei gelten Russland und erst recht das sowjetische Imperium als Brutstätte und Experimentierfeld utopischen Denkens. In der Tat verband sich mit dem kommunistischen Projekt des Neuen Menschen eine quasi-eschatologische Verheißung der diesseitigen Erlösung. Dabei richteten sich anfangs alle Erwartungen darauf, dass die medizinische Wissenschaft Pathologien, Leiden und selbst den (vorzeitigen) Tod ein für alle Mal verschwinden lassen werde. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass die parteioffizielle Ideologie ein ambivalentes Verhältnis zur Idee der Unsterblichkeit hatte und der sogenannte wissenschaftliche Immortalismus in der Sowjetunion nie wirklich Fuß fassen konnte. Diesen Ambivalenzen widmet sich der vorliegende Beitrag aus wissenschaftshistorischer Perspektive. KW - Unsterblichkeit KW - Sowjetunion KW - Utopie KW - Lebensverlängerung KW - Ewige Jugend KW - Gerontologie Y1 - 2018 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/47987 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-479876 UR - http://www.zfl-berlin.org/publikationen-detail/items/unsterblichkeit.html VL - 2018 IS - 12 SP - 8 EP - 16 PB - Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) CY - Berlin ER -