TY - JOUR A1 - Randler, Christoph T1 - Sichern beim Blesshuhn Fulica atra : ein Vergleich zwischen Fressen und Putzen T1 - Vigilance during feeding and preening in coots Fulica atra T2 - Vogelwarte : Zeitschrift für Vogelkunde N2 - Während des Fressens als auch während des Putzens unterbrechen Blesshühner ihre jeweilige Aktivität um zu sichern (‘vigilance’). Je größer eine Gruppe ist, desto niedriger ist die Sicherungsrate des einzelnen Individuums. Dafür werden verschiedene Erklärungen geboten: 1) Vögel können von der Aufmerksamkeit ihrer Artgenossen profitieren, da viele Augen einen herannahenden Prädator eher entdecken, 2) der Verdünnungseffekt besagt, dass die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Beutegreifers zu werden, in größeren Gruppen geringer ist als in kleineren oder, 3) Vögel konkurrieren in größeren Gruppen stärker um begrenzte Nahrungsressourcen (Konkurrenzhypothese). Sollte die Konkurrenz um vorhandene Ressourcen tatsächlich zumindest teilweise für den Rückgang der individuellen Sicherungsrate mit zunehmender Gruppengröße verantwortlich sein, dann sollten putzende Blesshühner eine höhere Sicherungsrate zeigen. Daten zum Sicherungsverhalten wurden in drei Wintern erhoben. Gruppengröße und Nachbardistanz besaßen einen signifikanten Einfluss auf die Sicherungsrate. Dabei korrelierte die Gruppengröße negativ und die Nachbardistanz positiv mit der Sicherungsrate. Um diese Effekte unter Kontrolle zu halten, wurden jeweils die standardisierten Residuen der Sicherungsrate berechnet. Der Unterschied in der Sicherungsrate zwischen Fressen und Putzen war signifikant. Dies bedeutet, dass Blesshühner während des Putzens tatsächlich häufiger sichern als beim Fressen. Dies könnte ein Beleg für die Konkurrenzhypothese sein. Allerdings können diese Ergebnisse durch verschiedene Aspekte überlagert werden, wie z.B. die Distanz zum Ufer, eine eingeschränkte Sicht während des Putzens oder die Gruppengeometrie. N2 - During both feeding and preening, coots Fulica atra regularly interrupt their activities to visually scan their environment. This behaviour is considered to be used for detecting predators. Animals in groups lower their individual vigilance since they benefit from other animals’ vigilance (‘many-eyes-hypothesis’), from the adilution-effect, or because they compete for a limited amount of scarce resources. When competition for scarce resources should at least partially contribute to the decline in vigilance during an increase in group size, then preening coots should show a higher vigilance, given a constant flock size and a constant nearest neighbour distance. Data were collected during three winter seasons. I recorded the number of scans during one minute of foraging on land and during preening. Scans were defined every time when the focal bird interrupted its actual activity to look up. I regressed nearest neighbour distance and flock size either within a 10 m or 20 m radius against vigilance. Afterwards, I found a higher vigilance rate in preening coots supporting the competition hypothesis. However, other effects may have contributed to these result, e.g. different body postures or a reduced visibility during preening. Y1 - 2005 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9532 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1107143 SN - 0049-6650 VL - 43 IS - 3 SP - 189 EP - 193 PB - DO-G-Geschäftsstelle CY - Wilhelmshaven ER -