TY - CHAP A1 - Boog, Julia A1 - Emeis, Kathrin A2 - Frank, Svenja A2 - Ilgner, Julia T1 - "Ein Kosmos der Ähnlichkeiten" : Felicitas Hoppes Benjamin-Analogien in 'Picknick der Friseure' (1996) T2 - Ehrliche Erfindungen : Felicitas Hoppe als Erzählerin zwischen Tradition und Transmoderne N2 - [...] wie die 'Berliner Kindheit' oft als eine 'Erinnerungspoetik' bezeichnet wird, deren treibende Kraft die "Ich-Konstitution" sei, ließe sich Hoppes 'Picknick der Friseure' als 'Ver(w)irrungspoetik' beschreiben. Der Prozess des Erinnerns und sich (Wieder)findens ist bei ihr noch verdichteter im Sinne eines 'Dickichts der Texte', als bei Benjamin. Die konsequente Verweigerung einer "homogenisierte[n] Ich- Bildung" rückt bei beiden Schriftstellern "die Frage nach den noch verbleibenden Formen der Identitätsbildung in den Mittelpunkt des Schreibens." Vor dem Hintergrund einer als desolat erfahrenen Wirklichkeit scheinen die 'Berliner Kindheit' und 'Picknick der Friseure' die "Wahrheit so behutsam aus der Dichtung hervor[zu]ziehen […] wie die Kinderhand den Strumpf aus 'Der Tasche'". Oder wie es in Hoppes Schlussgeschichte 'Not und Tugend' heißt: "[A]m Ende, beim Öffnen der Säcke, kam alles zum Vorschein, Feigheit und Gier und schlechte Gewohnheit und daß wir zu spät und mit Dreck an den Stecken ans Tageslicht gekrochen waren". Doch, und das ist das Wesentliche, "hier ist das Buch unserer Rettung", sodass wir „alt [werden können] in Würde". Damit birgt, wie Adorno es für Benjamin formuliert, die "Allegorie des eigenen Untergangs", das zersplitterte Geschichtswerk, auch bei Hoppe die Möglichkeit zur Selbstbehauptung. KW - Hoppe, Felicitas KW - Benjamin, Walter KW - Erinnerung KW - Kind KW - Picknick der Friseure KW - Berliner Kindheit um neunzehnhundert KW - Erzähltheorie KW - Fiktion Y1 - 2019 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/48785 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-487856 SN - 978-3-8376-3319-1 SP - 109 EP - 131 PB - transcript CY - Bielefeld ER -