TY - CHAP A1 - Neugebauer, Jörg T1 - "Auch noch das Entzücken wie ein Ding auszusagen" : was sagt einem heutigen Lyriker Rilkes Poetik der Neuen Gedichte? T2 - Rilkes Paris 1920 - 1925 : Neue Gedichte / im Auftrag der Rilke-Gesellschaft hrsg. von Erich Unglaub und Jörg Paulus, Blätter der Rilke-Gesellschaft ; 30.2010 N2 - In den "Neuen Gedichten" tritt bekanntlich das Subjektive zurück. So hatte sich Rilke bereits in dem 1899 erschienenen Gedichtband "Mir zur Feier" von der Erlebnislyrik abgewandt. An deren Stelle waren Rollengedichte oder auch evokative Landschaften getreten. Im "Stunden-Buch" setzen sich die Rollengedichte fort. Ähnlich im 1902 erschienenen "Buch der Bilder". In vielem bereitet sich in diesem Werk aber auch schon die Poetik der "Neuen Gedichte" vor: Das einzelne "Ding" - oder besser: ein scharf abgegrenzter Gegenstand, ein Thema - gerät in den Blickpunkt. Dabei wird nun auch das Häßliche, Abstoßende, Widerwärtige nicht länger ausgespart. Rilke beginnt, wie er sagt, "sehen zu lernen". Dabei handelt es sich um ein Geöffnetsein, das an Selbstverlust grenzt, jedoch gerade dadurch die kreativen inneren Kräfte weckt und aktiviert - ein "von sich Fortsehen", wie Rilke es 1900 schon nennt. Die dergestalt am Sehen orientierte Poetik zeigt sich, wie gesagt, bereits in manchen Gedichten des "Buchs der Bilder", vor allem in der zweiten Ausgabe von 1906. Für die "Neuen Gedichte", die zwischen 1903 und 1908 entstehen, wird sie dann konstitutiv. KW - Rilke, Rainer Maria KW - Neue Gedichte Y1 - 2021 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/57125 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-571257 SN - 978-3-8353-0829-9 VL - 30 SP - 176 EP - 184 PB - Wallstein Verlag CY - Göttingen ER -