TY - CHAP A1 - Schödlbauer, Ulrich T1 - Paramythische Freiheit : vom Grund des Ungenügens an theologischer Rede N2 - Angenommen, Literatur sei der unalltägliche Ausdruck dessen, was in der Luft liegt. Angenommen weiterhin, es verhalte sich so, wie unser alltägliches Sprechen über Literatur es nahelegt: das in den Wissenssystemen anwesende Wissen sei tendenziell defizitär, bedürfe daher der steten korrigierenden Ergänzung durch ein irreguläres Medium, und die freie, sprich keiner Sparte des Wissens und Handelns, allein der Öffentlichkeit verpflichtete Literatur sei dieses Medium, so ergibt sich daraus zweierlei. Erstens müßte verständlich gemacht werden können, welches Potential gerade die Literatur befähigt, immer neue Lücken im jeweiligen Wissensgefüge ihrer Zeit aufzuspüren und gemäß den eigenen Möglichkeiten zu benennen. Zweitens sollte es möglich sein, die Erfindung dieser Literatur im Zuge der europäischen Aufklärung so zu beschreiben, daß erkennbar wird, welche alle folgenden präjudizierende Lücke sie in ihren Anfängen auf den Plan ruft. KW - Herder, Johann Gottfried von Y1 - 2008 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/12911 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1138431 UR - http://www.fernuni-hagen.de/EUROLIT/US/pub/philol/paramythe.html N1 - Postprint, Erstfassung: Erstfassung: "Herders Paramythien. Vom Grund des Ungenügens an theologischer Rede" (in:) Theo Elm, Peter Hasubek: Fabel und Parabel. Kulturgeschichtliche Prozesse im 18. Jahrhundert. - Stuttgart: 1994, S. 248-264 ER -