TY - CHAP A1 - Goebel, Eckart A2 - Kirchhoff, Christine A2 - Scharbert, Gerhard T1 - Was ist ein Ideal? Zur Differenz : zwischen Narzissmus und Sublimierung T2 - Freuds Referenzen / Christine Kirchhoff und Gerhard Scharbert (Hg.). Mit Beitr. von Peter Berz ..., Berlin : Kulturverl. Kadmos, 2012 ; LiteraturForschung ; Bd. 15 N2 - Frage und Untertitel dieses Aufsatzes gehen auf eine Warnung zurück, die Sigmund Freud in der Schrift Zur Einführung des Narzissmus (1914) formuliert hat. Dort heißt es: "Die Ichidealbildung wird oft zum Schaden des Verständnisses mit der Triebsublimierung verwechselt." [...] Es liegt nahe, von hier aus Idealisierung fälschlich als eine Art Sublimierung aufzufassen, denn was ist erhabener, sublimer, als ein hohes Ideal? Bei Freud bezeichnet Sublimierung im Unterschied zur Idealisierung aber durchweg ein Verfahren, mit dem Trieb umzugehen, ihn umzulenken. Der Einsicht Freuds zufolge ist das Objekt "das variabelste am Triebe", und Sublimierung ist daher nicht der Versuch, den Trieb selbst zu 'veredeln' oder zu 'vergeistigen', sondern sie ist das Unternehmen, den Trieb auf andere, zunehmend nicht-sexuelle, 'höhere' Objekte zu richten. Dem hydraulischen Modell der Triebe zufolge gibt es 'Vergeistigung' oder eben: 'Idealisierung' der Triebe selbst nicht, die nach Freud allenfalls abflauen mit dem Verlust "feuriger Jugendkraft". So ist indirekt eine weitere Klärung erbracht: Da Freud Idealisierung und Sublimierung scharf voneinander sondert, wird auch aus dieser Perspektive klar, dass mit der Sublimierung nicht der Trieb verfeinert bzw. idealisiert wird, sondern Objekte ersetzt werden. KW - Freud, Sigmund KW - Narzissmus KW - Idealisierung KW - Sublimierung Y1 - 2012 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/38489 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-384890 SN - 978-3-86599-162-1 SP - 168 EP - 186 PB - Kulturverl. Kadmos CY - Berlin ER -