Abhängigkeit der metamorphotischen Kiemenrückbildung vom Gesamtorganismus der Salamandra maculosa
- An Larven von Salamandra maculosa wurden homöoplastische Kiementransplantationen vorgenommen, die folgende Resultate ergaben: 1) Am Transplantat spielt sich zuerst eine gleich nach der Operation einsetzende, langsame, kontinuierliche degenerative Rückbildung ab, die aber nach einiger Zeit zum Stillstand kommt. 2) Von dieser degenerativen Rückbildung ist ein anderer Rückbildungsprozeß scharf zu trennen, der zu einer vollständigen Rückbidung aller noch vorhandenen freien Kiemenanhänge des Transplantates innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes führt. Er ist im Gegensatz zu der degenerativen Rückbildung von dem Zeitpunkt der Operation und von dem Verhalten des Transplantates nach derselben völlig unabhängig und kann in jedem Stadium der degenerativen Rückbildung sowie auch des auf sie folgenden Dauerstadiums einsetzen. Er ist als metamorphotische Kiemenrückbildung, zugleich auch als Ausdruck der Metamorphose des Transplantates überhaupt, aufzufassen. 3) Diese metamorphotische Kiemenrückbildung erfolgt stets genau synchron mit der Metamorphose des Wirtstieres und beweist so, daß offenbar auch unter normalen Umständen die Kiemenrückbildung in ihrem zeitlichen Verlauf durch den Gesamtorganismus bestimmt wird. 4) Heterochrone Metamorphose der Kiemen bei Verwendung besonders weit entwickelter Larvenstadien konnte bisher nicht beobachtet werden.