Maya-Lehre und Kantianismus

  • Die vorliegende kleine Schrift ist der Separat-Abdruck aus der Einleitung zu einer im Erscheinen begriffenen Übersetzung und Erklärung der, dem Cankaräcärya zugeschriebenen, Väkya-Sudhä oder Bäla-Bodhani, einem der Vedänta-Texte, auf die Schopenhauer Bezug nimmt. Sie bildet den zweiten Teil jener Einleitung und könnte jedem beliebigen derartigen Texte vorausgeschickt werden als eine. Warnung, den Vedänta durch die Brille der Kant-Schopenhauerschen Philosophie zu betrachten und so Parallelen zu sehen, wo keine sind. Wohl ist Kant der Kopernikus unter den Philosoplien Europas. Aber den grossen Grundgedanken der Erkenntnistheorie hatte in Indien lange vorher schon Buddha zur Basis seiner Erlösungslehre gemacht und mit bewundernswerter Klarheit und Einfachheit vorgetragen, und die metaphysischen Auswüchse dieses Gedankens bei Kant und seinen Nachfolgern ohne weiteres mit dem auf eine Linie zu stellen, was der Vedänta bald drei Jahrtausende als das höchste Wissen verkündigt, ist eine nicht zu duldende Vergewaltigung gegen den letzteren.

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Metadaten
Author:Otto Schrader
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1036711
Publisher:Raatz
Place of publication:Berlin
Document Type:Book
Language:German
Date of Publication (online):2007/02/02
Year of first Publication:1904
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2007/02/02
Note:
Otto Schrader (1855–1919), deutscher Indogermanist
Source:Berlin : Raatz, 1904
HeBIS-PPN:202908380
Dewey Decimal Classification:1 Philosophie und Psychologie / 10 Philosophie / 100 Philosophie und Psychologie
Sammlungen:Sonstige
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht