In-vivo- und In-vitro-Untersuchungen zum Einfluß einer Enzym- bzw. Vitamin-A-Therapie auf das periphere Immunsystem bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom im Kopf-, Halsbereich

  • Die doppelblinde Pilotstudie ''Wirksamkeit und Verträglichkeit einer Enzym­ oder Vitamin­ A­Therapie bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom im Kopf­/Halsbereich" wurde in Zusammenarbeit mit der HNO­Klinik in dem Zeitraum von Oktober 1994 bis Juni 1996 mit 25 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen und 15 gesunden Kontrollpersonen durchgeführt. Den Patienten wurde neben der konventionellen Therapie entweder Vitamin­A (Retinolpalmitat, 150,000 IE/d), die Enzympräparation (proteolytische Gesamtaktivität 20,880 F.I.P.­E/d) oder Placebo zugeteilt. In regelmäßigen Abständen wurde das Allgemeinbefinden/ Nebenwirkungen protokolliert, Blutbild und Leberwerte bestimmt, die peripheren Lymphozyten phänotypisiert und die NK­ LAK, bzw. LAK­Zell­Aktivität gemessen. Zur Auswertung gelangten 16 Patienten. Statistisch signifikant war eine Erhöhung der CD2 und CD3­Werte der Enzym­Gruppe (41 Messungen) gegenüber den Patienten der Gruppen Vitamin­A (18 Messungen), Placebo (12 Messungen) und den Ausgangswerten der Patienten (25 Messungen). Auch im Verlauf konnte die Erhöhung der CD3­Werte bei der Enzymgruppe gegenüber den anderen Patientengruppen bestätigt werden. Der Anteil der T­Zellen im peripheren Blut lag im Bereich der gesunden Kontrollen. Um die Wirkungen der Prüfmedikationen auf Leukozyten (PBL, PMNL, Monozyten) in vitro zu untersuchen, wurde ein Panel durchflußzytometrischer Tests entwickelt, bzw. etabliert, die die Messung der Funktionen NK­Zellaktivität, LAK­Aktivität, ADCC, Phagozytose und Sauerstoffradikalbildung ermöglichten bzw. vereinfachten. Die untersuchte Enzympräparation enthielt Papain, Trypsin und Chymotrypsin im Verhältnis 2,5:1:1. In vitro­Versuche ergaben eine dosisabhängige Stimulierung der NK­, NK­LAK, CTL­ bzw. LAK­Aktivität und der ADCC durch NK­Zellen durch die Enzympräparation. Es war möglich, die Lymphozyten mehrfach zu stimulieren, eine Enzymdauergabe, bzw. hohe Enzymdosen führten zu einem Aktivitätsrückgang. Die Enzymmischung verbesserte die Phagozytose und den oxidativen Burst bei PMNL und erhöhte die CD18­ und CD54­ bzw. erniedrigte die CD16­Expression auf PMNL. Mit all­trans­Retinsäure bzw. Retinol konnten die Lymphozytenaktivitäten in vitro mit den gewählten Versuchsbedingungen kaum beeinflußt werden, Änderungen konnten meist 48h bis 72h nach Zugabe beobachtet werden, die jedoch nicht signifikant waren. Beobachtungen zu Vitamin­A­Wirkungen auf PMNL waren nicht möglich, da diese nur maximal 24h kultiviert werden konnten.

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Metadaten
Author:Dirk HenrichORCiDGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30-0000000149
Referee:Martin BrendelORCiD, Lothar TrägerGND
Advisor:Martin Brendel
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2003/04/28
Year of first Publication:2001
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2001/08/07
Release Date:2003/04/28
GND Keyword:Plattenepithelcarcinom; Immunsystem; Enzymtherapie; Vitamin-A-Gruppe
Page Number:141
HeBIS-PPN:101246625
Institutes:Biowissenschaften / Biowissenschaften
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht