In-vitro-Untersuchung zur maschinellen Aufbereitung gekrümmter Wurzelkanäle anhand der ProFile. 04 mit den Endodontiemotoren TCM-Endo, Tri-Auto-Zx und dem Endo-Stepper

  • In der vorliegenden Untersuchung wurden sechzig Kunststoffkanäle mit drei verschiedenen maschinellen Aufbereitungssystemen unter Anwendung der ProFile.04 untersucht. Untersuchungskriterien waren Kanalanatomie, Aufbereitungsdauer, Arbeitslängenverlust, Gewichtsverlust, Elbow-Zip-Effekte und Instrurnentenfraktur. Die höchsten Abträge waren mit dem TCM-Endo zu erreichen, nur am Meßpunkt 3 lagen die Gesamtabträge des Endo-Steppers geringfügig höher. Im Bereich der Krümmung neigte das Instrument dazu mehr an der Kanalaußenwand abzutragen. Je mehr das Instrument von der Kanalkrümmung entfernt war, um so mehr trug es an der Kanalinnenseite ab. Dies ist ein Phänomen, das bereits von einigen Autoren beschrieben wurde (17,29,63,82a). Die Aufbereitungsdauer war bei allen drei Motoren zu hoch. Die Zeitersparnis, die bei maschinellen Aufbereitungssystemen u.a. einen wichtigen Vorteil darstellt, konnte in dieser Studie nicht erreicht werden. Die sehr häufigen Rekapitulationen, das Einschneiden bzw. Verklemmen der Instrumente im Kanal und die sich meistens zu spät einschaltende Rückrotation des Instruments führten zu großen Zeitverlusten, die nicht vertretbar sind. Das Verblocken der Kanäle, das sowohl durch die Aufbereitungstechnik, als auch durch den Kunststoff bedingt sein kann, verursachte große Arbeitslängenverluste beim Tri- Auto-ZX und Endo-Stepper. Das TCM-Endo wies das beste Ergebnis mit einem durchschnittlichen Arbeitslängenverlust von 1,5 rnm auf, hatte jedoch die höchste Frakturrate mit acht Frakturen. Es könnte durchaus möglich sein, daß Kunststoflkanäle einen größeren Drehmoment benötigen als natürliche Zähne, und daher das TCM-Endo geringere Arbeitslängenverluste aber dafür mehr Frakturen nachwies. Dies soll nicht heißen, daß Kunststoflkanäle nicht für diese Studie geeignet ist. Eine Studie anhand natürlicher Zähne hätte ebenfalls Nachteile. Es wäre nicht möglich exakt identische natürliche Wurzelkanäle mit der selben Krümmung zu finden, demzufolge wäre ein Vergleich unter gleichen Voraussetzungen nicht möglich. D.h. um die Arbeitslänge besser erreichen zu können, wird ein großes Drehmoment benötigt, welches wiederum für die ProFile nicht gefahrlos ist. Die zu hohen Drehmomente beim Tri-Auto-ZX (7,105 Ncm) und TCM-Endo (1Ncm) erklären die häufigen Frakturen, denn beim Endo-Stepper, der niedrigere Drehmomente hat, traten keine Frakturen auf. Das Tri- Auto-ZX hatte zwar ein hohes Drehmoment aber auch eine hohe Geschwindigkeit, deshalb kam es hier ebenfalls zu Arbeitslängenverlusten. Die zu schnelle Drehgeschwindigkeit könnte dazu geführt haben, daß der Kanal mit Spänen blockiert wurde, bevor der Freiraum des Instrumentes die Späne heraustransportieren konnte. Die Gewichtsverluste waren sehr gering. Elbow- und Zip-Effqkte waren sehr schwach ausgeprägt. Frakturen waren, wie bereits erwähnt, beim TCM-Endo (8) und Tri-Auto-Zx (4) zu beobachten, die sicherlich neben dem hohen Drehmoment auch durch den U-förmigen Querschnitt des Instrumentes bedingt waren. Denn dieser Querschnitt stellt eine Schwachstelle dar, der bei Widerstand leichter frakturieren könnte. Es ist durchaus denkbar, daß ein U-förmiger Querschnitt weniger Widerstand gegen Bruch leisten kann als z.B. ein konvexer Querschnitt. Diese drei Motoren eignen sich in dieser Weise nicht fur die Wurzelkanalaufbereitung, man darf jedoch nicht vergessen, daß in dieser Versuchsreihe Kunststoffblöcke Anwendung fanden und keine natürlichen Zähne. Der Endo-Stepper könnte an natürlichen Zähnen oder in Kombination mit einem anderen Instrument eventuell diese hohen Arbeitslängenverluste nicht nachweisen, wär dann ohne Frakturen der sicherste Motor in dieser Studie.
  • In this investigation sixty plastic canals with three different machine preparation systems were examined using ProFile.04. The investigation criteria were canal anatomy, length of preparation, loss of working length, loss of weight, elbow-zip effects and instrument fracture. The most excavations were achieved with the TCM-Endo; Only at measuring point 3 were the total excavations slightly higher with the Endo-Stepper. In the area of the curvature the instrument tended to remove more at the canal outer wall. The further the instrument was away fiom the curvature of the canal, the more it removed at the canal inner side. This is a phenomenon already described by some writers (17,29, 63, 82a). The length of preparation was too high for all three motors. In this study it was not possible to achieve the saving of time which, among other factors, is an important advantage with machine preparation systems. The very frequent re-capitulation, the notching and jamming of the instruments in the canal and the instrument back rotation which usually switches on too late resulted in large losses in time which are not justifiable. The blocking of the canals which can be caused both by the preparation technology as well as the plastic, caused large losses in working length for the Tri-Auto-ZX and the Endo-Stepper. The TCM-Endo showed the best result with an average loss of working length of 1.5 mm, but had the highest fracture rate with eight fractures. It could be totally feasible that plastic canals require a larger moment of torsion than natural teeth, and therefore the TCM-Endo revealed lower losses in working length but in return more fractures. This should not mean that plastic canals are not suitable for this study. A study based on natural teeth would likewise have produced disadvantages. It would not be possible to find exactly identical root canals with the same curvature, therefore, it would not be possible to rnake a comparison under the same conditions. That is: to be able to improve the working length, a large moment of torsion is required, which in turn is not without risk for the ProFile. The moments of torsion which are too high in the Tri-Auto-ZX (7, 1 05 Ncm) and TCM-Endo (1 Ncm) explain the frequent fractures, because with the Endo-Stepper which has lower moments of torsion, there were no occurrences of fractures. The Tri-Auto-ZX has a high moment of torsion but also high speed, and therefore, there were likewise losses in working length. The too-fast rotating speed might have resulted in the canal getting blocked with chips before the clearance of the instrument could transport the chips away. The weight losses were very low. Elbow- and zip-effects were only very slightly defined. As already mentioned, fractures were observed with the TCM-Endo (8) and Tri-Auto-Zx (4), which were certainly caused by the U-shaped Cross section of the instrument in addition to the high moment of torsion. This cross section represents a weak spot which could fracture more easily with resistance. It is totally conceivable that a U-shaped cross section can offer less resistance against breakage tkan e.g. a convex cross section. These three motors ase thus not suitable for the root canal preparation; however, one must not forget that in this series of trials plastic blocks were used rather than natural teeth. The Endo-Stepper with natural teeth or in combination with another instment might possibly not show these high losses in workulg length and would then be the safest motor without fractures in this study.

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Metadaten
Author:Gül-Hava Güngör
URN:urn:nbn:de:hebis:30-48103
Referee:Detlef HeidemannGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2007/08/28
Year of first Publication:2004
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2005/11/03
Release Date:2007/08/28
Page Number:69
Note:
Diese Dissertation steht leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext im WWW zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:316073792
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
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