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Was "eine Mädchen", "eins Mädchen" und "Ø Mädchen" gemein haben: zur Relevanz sprachtypologischer Korrelationen beim Transfer in die L2 Deutsch aus typologisch unterschiedlichen Sprachen

  • Ob zum Austausch von zwischenmenschlichen Bedürfnissen, wie dem Gedankengut oder zu Geschäftszwecken, wie am Beispiel der Lingua Franca, galt Sprache seit jeher als das Kommunikationsmittel der menschlichen Spezies. Durch den wachsenden Bedarf an Mehrsprachigkeit im 20. Jahrhundert, rückte die Spracherwerbsforschung zunehmend ins Forschungszentrum. Die Erforschung von Deutsch als Zweitsprache (L2) anhand verschiedenster Muttersprachen (L1s) findet ihre Anfänge Mitte der 1980er Jahre (vgl. MEISEL 1975). Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkannten Forscher, wie SCHLEGEL (1818), die Wichtigkeit, Sprachen nach morphotypologischen Klassifikationen zu schematisieren, um geneologische Zusammenhänge zwischen Sprachen im Kontext analysieren zu können. Die Frage, wie und ob sprachliche Transferprozesse auf eine sprachtypologische (Nicht)-Verwandtschaft zwischen L1 und L2 zurückzuführen sind, ist Gegenstand dieser Studie. Die untersuchten L1s sind Spanisch (flektierend), Vietnamesisch (isolierend), Türkisch (agglutinierend) sowie Deutsch (flektierend) als L2. Praktisch werden Daten zu zwei Grammatikalitäten analysiert: die Subjekt-Verb-Kongruenz sowie die Realisierung der grammatischen Artikel im Deutschen. Die Ergebnisse zeigen, dass in beiden Bereichen eine enge Verbindung zwischen strukturellen Ähnlichkeiten sowie Differenzen für den Transfer zwischen L1 und L2 ausschlaggebend sein kann, da die spanischsprachigen TeilnehmerInnen die geringsten Interferenzquoten, die vietnamesischsprachigen TeilnehmerInnen hingegen die höchsten Fehlerquoten aufzeigen.
  • Whether for exchanging interpersonal needs - such as thoughts - or for business purposes - as in the case of the Lingua franca - in its specific form language has always been presumed to be the human species' means for communication. With the concurrent rise in demand for multilingualism in the 20th century, studies examining language acquisition have garnered ever-greater interest. Research into German as a second language (L2) with different mother tongues (L1) began in the 1980's (see MEISEL 1975). In the beginning of the 19th century, the importance of morphotypological differences between languages was first examined (SCHLEGEL 1818). This study investigates the correlation of similarity or non-similarity in linguistic systems (L1: Turkish, Spanish, Vietnamese, and L2: German) with respect to language transfer processes as inter-comprehension and interference errors. The ability of foreign speakers of German to maintain subject and predicate congruence, as well as to formulate grammatical articles, is examined. The results show that for both areas, there exists a correlation between structural similarity and differences which influences transfer processes between L1 and L2. The study shows that native speakers of Spanish demonstrate fewer interference errors than native speakers of Vietnamese, which have the highest number of interference errors.

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Verfasserangaben:Melanie Schmidt
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-588753
URL:http://www.scielo.br/pdf/pg/v23n39/1982-8837-pg-23-39-186.pdf
URL:https://www.revistas.usp.br/pg/article/view/163257/156954
DOI:https://doi.org/10.11606/1982-88372339186
ISSN:1982-8837
ISSN:1414-1906
Titel des übergeordneten Werkes (Portugiesisch):Pandaemonium Germanicum : revista de estudos germanísticos
übersetzter Titel (Englisch):What "a girl", "one girl" and "Ø girl" have in common: regarding the relevancy of typological language correlations in the transfer to L2 German from typologically different languages
Verlag:Departamento de Letras Modernas, Faculdade de Filosofia, Letras e Ciências Humanas, Universidade de São Paulo
Verlagsort:São Paulo
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):02.02.2020
Datum der Erstveröffentlichung:02.02.2020
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:25.06.2021
Freies Schlagwort / Tag:Language acquisition process; Language typology; Second language acquisition
GND-Schlagwort:Sprachtypologie; Fremdsprachenlernen; Interferenz <Linguistik>; Transfer; Linguistik
Jahrgang:23
Ausgabe / Heft:39
Seitenzahl:27
Erste Seite:186
Letzte Seite:212
HeBIS-PPN:483123366
DDC-Klassifikation:4 Sprache / 43 Deutsch, germanische Sprachen allgemein / 430 Germanische Sprachen; Deutsch
Sammlungen:Germanistik / GiNDok
Zeitschriften / Jahresberichte:Pandaemonium Germanicum / Pandaemonium Germanicum Nr. 39
Übergeordnete Einheit:urn:nbn:de:hebis:30:3-613682
Lizenz (Englisch):License LogoCreative Commons - Namensnennung-Nicht kommerziell 4.0