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Kryokonservierung von humanem Ovarialgewebe und Untersuchung der Vitalität nach dem Auftauen

  • Ziel dieser Studie war es, ein Verfahren zur Kryokonservierung von Ovarialgewebe bei Krebspatientinnen soweit zu optimieren, dass den betroffenen Frauen vor der onkologischen Therapie eine Entnahme von Ovarialgewebe und die Kryokonservierung angeboten werden kann. Bisher durchgeführte Untersuchungen von Mitarbeitern unserer Arbeitsgruppe und auch von anderen zeigen, dass eine Kryokonservierung von Ovarialgewebe bzw. von Follikeln prinzipiell möglich ist. Nach Reimplantation in den Körper kam es bisher zu zeitweiligem Follikelwachstum in den Transplantaten. Langfristige Funktion, oder eine Schwangerschaft konnte bisher international sechs Mal erzielt werden (vgl. 4.6) Untersucht wurden Biopsate von sechs Patientinnen im Alter von 22 – 38 Jahren. Die Proben wurden nach dem Frankfurter Protokoll langsam eingefroren. Es wurden drei verschiedene Kryoprotektanden verwendet um herauszufinden, welches die besten Ergebnisse erzielt und zwar 1,2-Propandiol (PROH), Ethylenglykol (EG) und Dimethylsulfoxid (DMSO). DMSO ist der meist benutzte Kryoprotektand (Gosden et al. , 1994; Baird et al. , 1999), Q Hovatta( 2003) sagt, dass das langsame Einfrieren mit den kryoprotektanden PROH, EG und DMSO die meist etabilierte Methode sei. In der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass die Ergebnisse mit Ethylenglykol (EG) bessere Resultate erzielten, als die mit Dimethylsulfoxid. Aufgrund der Studie von Siebzehnrübl, 2000, wurde auf die schnelle Einfriermethode zugunsten der langsamen verzichtet. Die Auswertung der Proben erfolgte durch Messung der Konzentration von 17-ß Estradiol und Progesteron. Die Messungen fanden zu drei verschiedenen Zeitpunkten statt, nach drei Stunden, nach sechs Stunden und nach 24 Stunden. Der Anstieg der Konzentration in dem Zeitraum von 3 – 24 Stunden kann als Indikator für die Vitalität des Ovarialgewebes genutzt werden (vgl. Isachenko V. et al., 2002). Da die Anstiegswerte der Hormonkonzentration im Zeitraum von 3 – 6 Stunden zu nah aneinander lagen und der Zeitraum auch zu kurz war, um eine Aussage zu treffen, beruhen die Ergebnisse auf den Anstieg im Zeitraum zwischen 3 – 24 Stunden. Verglichen wurden die drei kryokonservierten Gruppen noch mit zwei Frischgewebe Gruppen, einer Kontrollgruppe und einer mitDie Anstiegswerte der ormonkonzentration für Estradiol lagen im Durchschnitt bei 5,38 pg/ml bei den kryokonservierten Gruppen. Die Frischgewebe Gruppen hatten einen durchschnittlichen Anstieg um 7,20 pg/ml. Es ist zwar ein Unterschied zu erkennen, dennoch die die Resultate bei den kryokonservierten Gruppen recht gut. Von den kryokonservierten Gruppen hat die EG-Gruppe mit einem Anstieg von 5,61 pg/ml am besten abgeschnitten. Bei den Propandiol Werten sieht es ähnlich aus. Die kryokonservierten Gruppen erzielten einen durchschnittlichen Anstieg um Faktor 2,78 und die Frischgewebe Gruppen um Faktor 5,62. Die Werte sind deutlich niedriger also die des Estradiol. Interessant zu erwähnen ist der große Unterschied beim Progesteron zwischen der Kontrollgruppe 3,09 und der FSH-Gruppe 8,15. Isachenko V. et al., 2002 haben keine signifikante Werte für die Progesteronkonzentration erhalten und daher auf die Auswertung verzichtet. Die Progesteronwerte in dieser Arbeit hingegen stimmen bedingt mit denen des Estradiol überein. Genauere Aussagen darüber könnte man sicher noch treffen, wenn die Stichprobe größer wäre. Die in dieser Arbeit beschriebenen Versuche zeigen, dass die Vitalität durch langsames Einfrieren erhalten bleibt und die besten Ergebnisse mit dem Kryoprotektanden Ethylenglykol (EG) erzielt werden. Die Methode ist einfach in die Praxis umzusetzen und scheint daher als praktikabel und sinnvoll.
  • The purpose of this study is to optimize a procedure of the cryopreservation of ovarian tissue of cancer patients and those with an early menopause. The affected women can be offered a withdrawal of ovarian tissue before the oncological therapy. After cryopreservation this tissue will be reimplanted. Up to now carried out investigations of associates of our study group and also from others show that a cryopreservation of ovarian tissue or of follicles is possible. Up to now after reimplantation into the body it lead to temporary follicle growth in the grafts. Long term function, or a pregnancy could presently be achieved internationally six times (cf 4.6) Biopsates of six patients from the age of 22 to 38 years were examined. The biopsates were slowly frozen according to the Frankfurt protocol. Three different cryoprotectants were used to find out which one achieves the best results namely 1.2-Propandiol (PROH), Ethylenglycol (EG) and Dimethylsulfoxid (DMSO). DMSO is the most widely used cryoprotectant (Gosden et al., in 1994; Baird et al., in 1999), Q Hovatta (2003) states that the slow freezing method of the cryoprotectants PROH, the EG and DMSO is the most established method. In the present work it was shown that the results with Ethylenglycole (EG) yielded better results, than with Dimethylsulfoxid. On account of the study of Siebzehnrübl, in 2000, the quick freezing methods were renounced in favour of the slow ones. The evaluation of the tests occurred through measurement of the concentration from 17-ß estradiol and progesterone. The measurements took place at three different times, after three hours, after six hours and after 24 hours. The increase of the concentration in the period of 3 – 24 hours can be used as an indicator for the vitality of the ovarian tissue (cf Isachenko V. et al., in 2002). Because the increase values of the hormone concentration in the period of 3 – 6 hours were too close to yield a significant result, the results are based on the increase in the period between 3 – 24 hours. Three cryopreserved groups were still compared to two fresh fabrics groups, a control group and a group treated with FSH. The increase values of the hormone concentration of Estradiol of 3-24 hours were on average factor 5.38 with the cryopreserved groups. The fresh fabrics groups of 3-24 hours had an average increase around factor 7.20. Indeed, a difference is to be recognized, the results of the cryopreserved groups are quite good. From the cryopreserved groups the EG group with an increase of factor 5.61 achieved the best result. The propandiol values look similar. The cryopreserved groups achieved an average increase of factor 2.78 and the fresh fabrics groups of factor 5.62. The values are much lower than those of estradiol. Interesting is the big difference to be mentioned with the progesterone between the control group Factor 3.09 and the FSH group Factor 8.15. Isachenko V. et al., in 2002. No significant values of the progesterone concentration have received and, hence, renounced the evaluation. However, the progesterone values in this work correspond partly with those of the estradiol. More precise statements could be made using a bigger sample. The experiment described in this work shows that the vitality is preserved by slow freezing and the best results are achieved with the cryoprotectats Ethylenglykol (EG). The method is easy to tranfer to the practice and, hence, seems to be practicable and reasonable.

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Metadaten
Author:Yasar Toraman
URN:urn:nbn:de:hebis:30-62984
Referee:Ernst Siebzehnrübl
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2009/04/30
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2008/09/23
Release Date:2009/04/30
Note:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung. Die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:416825915
Institutes:Medizin / Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
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