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Langzeit-Ergebnisse der minimal invasiven Hüft-Endoprothetik über den dorsalen Zugang

  • Ziel dieser Nachuntersuchung war es zu zeigen, ob Patienten mit einer rheumatischentzündlichen Grunderkrankung und rein degenerativ veränderten Hüftgelenken im Langzeitverlauf von einer Hüft-Totalendoprothese über den dorsalen Zugang profitieren. Zugrunde lag ein Kollektiv von 109 degenerativ veränderten Patienten- Hüften (108 Patienten) und 22 rheumatische Patientenhüften (21 Patienten), die in den Jahren 1995 bis 1998 in der orthopädischen Universitätsklinik von einem einzigen Operateur eine Hüft-Totalendoprothese über den dorsalen Zugang erhielten. Der Untersuchungszeitraum beläuft sich auf durchschnittlich 9,2 Jahre. Neben der klinischen Untersuchung mittels des Harris-Hip-Scores wertete die Arbeitsgruppe radiologische Beckenübersichtsaufnahmen und Lauensteinaufnahmen der endoprothetisch versorgten Hüftgelenke aus. Hierfür eignete sich der Mayo-Hip- Score mit dem das Ablöseverhalten der Prothese vom Knochen in Form einer Saumbildung ermittelt wurde. Es wurden 42 rein degenerativ veränderte Patienten-Hüften klinisch nachuntersucht, von denen 23 radiologische Bilder ausgewertet werden konnten. Bei Patienten aus dem rheumatischen Formenkreis lagen von zehn klinisch nachuntersuchten Patienten sechs radiologische Bilder vor. Ein gutes Ergebnis (84%) wird für die Gruppe der Patienten mit einer rein degenerativen Hüftgelenkserkrankung (Arthrose) und ein mittleres Ergebnis (78%) für Patienten aus dem rheumatischen Formenkreis evaluiert. Der Zusammenhang zwischen einer besseren Funktionsfähigkeit und geringeren Schmerzen nach 10 Jahren post operationem bei einem minimalinvasiven dorsalen Zugang kann nicht nachgewiesen werden. Dennoch erscheint es früh-postoperativ einige Vorteile für das Verwenden des minimal-invasiven Zugangs zum Hüftgelenk zu geben: Laut o. a. Studien liegt der intraoperative Blutverlust unter den Mengen von konventionellen Schnitten und die mögliche frühere Rehabilitationsfähigkeit bei kleineren Zugängen spricht ebenfalls für das Verwenden eines minimal-invasiven Zugangs. Insgesamt sind 92% der Patienten mit dem heutigen postoperativen Ergebnis zufrieden. Eine kleine Operationsnarbe, die weit dorsal liegt, könnte laut Patientinnen-Angaben sehr gut durch die Badebekleidung verdeckt werden, was bei antero-lateralen Zugängen nicht der Fall zu sein scheint. Dies erhöht eindeutig die Lebensqualität von Patientinnen, insbesondere von jungen Rheumatikerinnen. In Folge einer Nachbeobachtungszeit von durchschnittlich 9,2 Jahren lässt sich sagen, dass die Implantation einer Hüft-Totalendoprothese über den dorsalen Zugang sowohl bei degenerativ veränderten als auch bei rheumatisch-entzündlichen Hüftgelenken eine gute Alternative zu den Operationstechniken über den anterioren oder antero-lateralen Zugang darstellt. Die anfänglich beschriebene Ablehnung den dorsalen Zugang zu nutzen - weil über einen dorsaler Zugang das stützende Gewebe traumatisiert und damit die dorsale Luxationstendenz auf lange Sicht begünstigt werden und zu einer chronischen Instabilität des Hüftgelenkes führen könnte – konnte in unserer Studie nicht nachgewiesen werden. Zwar traten Luxationen auf, die dann teilweise operativ korrigiert werden mussten, aber es kam in keinem Fall während der Nachbeobachtungszeit zu einer Revision aufgrund einer Luxation und folgender Instabilität. Aufgrund dieser Daten- und Informationslage kann der dorsale Zugang zur Implantation einer Hüft-Totalendoprothese bei Patienten mit Arthrose und Patienten des rheumatischen Formenkreises als gute und sichere Alternative betrachtet werden.
  • Aim of our clinical study was to show if patients who suffer from rheumatoid arthritis or osteoarthritis, take profit from a total-hip-arthroplasty (THA) by operating from the posterior approach. This study was based on 108 Patients (109 hips) with osteoarthritis and on 21 Patients (22 hips) with rheumatoid arthritis, which were operated on in the years 1995 till 1998 in the Orthopädische Universitätsklinik Frankfurt. The average time of follw up was 9.2 years. Apart from clinical findings, which were evaluated by the Harris-Hip-Score, the study group also took a look at radiographic pictures to detect signs of stem and cup loosening of the THA. 42 hips of osteoarthritis (including 23 radiographic pictures of the THA) and 10 hips of rheumatoid arthritis (6 radiographic pictures) are evaluated. After a follow-up of 9.2 years 92% of patients are satisfied with the outcome and show good results in the group of osteoarthritis (Harris-Hip-Score of 84 points) and medium results in the group of rheumatoid arthritis (HHS 78 points). During this period of time patients experienced a higher rate of dislocation of the hip (11-13%); whereas the clinical outcome after 9.2 years shows no difference in functionality of the hip between patients with or without dislocation in the past. There was also no benefit found for those patients who had been opperated on by a minimal-invasive posterior approach 9.2 years ago. However, there are benefits for using a minimal invasive (posterior) approach: According to previosly published studies the intraoperative blood loss of a minimal invasive technique is lower than in terms of using a standard incision technique and the walking-ability can be achieved earlier, which decreases the risk of hospital acquiered infections. Moreover, in our study 90% of the patients point out, that the scarf can nearly be unseen under swmming clothes in distinction to a THA by using the antero-lateral approach. That can be a high personal benefit especially for young women. According to other studies and to our own findings, the dorsal approach to the hip joint can be regarded as a good and safe alternative to provide Patients of osteoarhritis and rheumatoid arthritis with a total hip arthroplasty.

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Metadaten
Verfasserangaben:Alexandra Erbs
URN:urn:nbn:de:hebis:30-86904
Gutachter*in:Stefan RehartORCiDGND
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):13.12.2010
Jahr der Erstveröffentlichung:2009
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Titel verleihende Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Datum der Abschlussprüfung:20.05.2010
Datum der Freischaltung:13.12.2010
Bemerkung:
Diese Dissertation steht außerhalb der Universitätsbibliothek leider (aus urheberrechtlichen Gründen) nicht im Volltext zur Verfügung, die CD-ROM kann (auch über Fernleihe) bei der UB Frankfurt am Main ausgeliehen werden.
HeBIS-PPN:421453532
Institute:Medizin / Medizin
DDC-Klassifikation:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Sammlungen:Universitätspublikationen
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