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Lutherische Unverfügbarkeit des Glaubens und Juridifizierung des Naturrechts : Besolds These vom freien Gewissen zu glauben was man will und Staatszweck und Naturrecht seiner Zeit

  • Debatten über den relativen Beitrag von Konfessionalisierung und Säkularisierung zum Werden der modernen Welt bleiben von der Frage bestimmt, in welchem Verhältnis die theologischen Debatten der Reformation und die Gestalt der entstehenden Konfessionskirchen zu unseren Vorstellungen der Moderne stehen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Reformation und Konfessionalisierung den Glaubensgegnern, und dann auch protestantischen Juristen in Konflikten mit ihren eigenen Konfessionskirchen, Argumente zur Verteidigung ihrer Positionen aufzwangen, die sich nach wie vor auf Grundpositionen und zentrale Autoritäten der eigenen Glaubensüberzeugung beriefen, aber der Sache nach tiefgreifende Transformationen im Verhältnis von Glauben, Gesellschaft und Bürger begründeten. Solche Argumente wurzelten in Reformation und Konfessionalisierung nicht allein deswegen, weil sie ohne diese nie entwickelt worden wären, sondern legten durch ihre Berufung beispielsweise auf Luther auch die Entwicklungspotentiale der Reformation frei, so wenig Ziele und Wünsche der Reformatoren umstandslos mit denen der sich auf sie berufenden Späteren gleichgesetzt werden können. Die frühe Neuzeit darf denn auch nicht in eine mehr dem Mittelalter angehörende frühere Epoche – etwa bis zum Westfälischen Frieden – und eine schließlich in die Aufklärung und den modernen Staat mündende Epoche des späteren 17. und des 18. Jahrhunderts zweigeteilt werden. ...
  • How did the Lutheran law professor and rector of Tubingen University argue that the law of nature protected the conscience of subjects in matters of the private exercise of religion? Besold’s argument is analysed against the context of the contemporary debate in the Empire and the changing role of the "law of nature" in legal argument.

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Metadaten
Verfasserangaben:Robert von Friedeburg
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-510559
DOI:https://doi.org/10.12946/rg15/033-061
ISSN:2195-9617
ISSN:1619-4993
Titel des übergeordneten Werkes (Mehrsprachig):Rechtsgeschichte = Legal history
Verlag:Klostermann
Verlagsort:Frankfurt, M.
Sonstige beteiligte Person(en):Michael Stolleis
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2009
Jahr der Erstveröffentlichung:2009
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:19.09.2019
Jahrgang:15
Seitenzahl:31
Erste Seite:33
Letzte Seite:61
Bemerkung:
Dieser Beitrag steht unter einer Creative Commons cc-by-nc-nd 3.0
HeBIS-PPN:454160798
Institute:Wissenschaftliche Zentren und koordinierte Programme / Sonderforschungsbereiche / Forschungskollegs
DDC-Klassifikation:2 Religion / 23 Christentum, Christliche Theologie / 230 Christentum, Christliche Theologie
3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht
Sammlungen:Universitätspublikationen
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