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Ist Blockchain das Ende der Banken? - Zur Bedeutung von Schulden und Banken in kapitalistischen Ökonomien

Is Blockchain the End of Banking? - The Meaning of Debt and Banks in Capitalist Societies

  • Blockchain verspricht, Intermediäre wie Banken überflüssig zu machen und durch dezentrale Peer-to-Peer-Netzwerke zu ersetzen. Dieser Beitrag stellt die Frage nach der Realisierbarkeit dieser Ankündigung sowie danach, welche gesellschaftlichen Implikationen damit verbunden sind. Eine historisch informierte theoretische Analyse zeigt, dass die Erzeugung von Kreditgeld durch Banken ein für kapitalistische Gesellschaften existenzieller Vorgang ist. Die Fiktion des Geldwerts bedarf ihrerseits glaubwürdiger Intermediäre, die dauerhaft in der Lage sind, die zeitliche und räumliche Stabilität des Geldes zu inszenieren. Explorative Interviews mit Akteuren im Finanzsektor in Kombination mit einer inhaltsanalytischen Auswertung von einschlägigen Blogs, White Papers und Artikeln der Wirtschaftspresse lassen vermuten, dass Blockchain Intermediäre keineswegs ausschaltet, sondern diejenigen mächtiger werden lässt, die in der Lage sind, die Technologie ihren Bedürfnissen entsprechend umzugestalten.
  • Blockchain promises to make all kinds of intermediaries redundant and replace them with decentralized peer-to-peer networks. My paper examines the credibility of this claim and questions its societal implications. I argue that the creation of credit money by banks is an existential mechanism in capitalist societies because it sustains the power relations within the society. The fiction of the variability of money relies on trustworthy intermediaries that can temporally and spatially perform monetary stability. Drawing on explorative interviews with actors in the financial sector as well as content analyses of relevant blogs, white papers, and publications of the business press, I conclude that blockchain does not eliminate intermediaries. On the contrary, it proves advantageous for those who are able to shape the technology to their needs.

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Verfasserangaben:Barbara BrandlGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-637913
DOI:https://doi.org/10.1007/s11577-020-00716-w
ISSN:1861-891X
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Verlag:Springer ; VS Verlag für Sozialwissenschaften
Verlagsort:Berlin ; Heidelberg ; Wiesbaden
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):07.12.2020
Datum der Erstveröffentlichung:07.12.2020
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:06.07.2022
Freies Schlagwort / Tag:Digitale Technologien; Fiktive Erwartungen; Geld; Infrastruktur; Innovation
Digital technologies; Fictional expectations; Infrastructure; Innovation; Money
Jahrgang:72
Ausgabe / Heft:4
Seitenzahl:23
Erste Seite:543
Letzte Seite:565
Bemerkung:
Open Access funding enabled and organized by Projekt DEAL.
HeBIS-PPN:502716355
Institute:Gesellschaftswissenschaften
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Sammlungen:Universitätspublikationen
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