Sympathie für den Teufel? : Zum Teufelsbild der Goethezeit

  • Vorbehalte der Aufklärung und deren Dämonisierung Spinozas gegenüber finden sich immer wieder in der Literatur der Goethezeit. Allen voran beschäftigen sich die Autoren des Sturm und Drang, später dann die jungdeutschen Literaten mit dem revolutionären Impetus spinozistischer Kultur- und Religionskritik. Zum Sprachführer dieses Aufbegehrens gegen die Naturfeindlichkeit der bürgerlichen Kultur wird nicht selten der Teufel erkoren. Den Vergleich zwischen Spinozas Theologie einer göttlichen Natur und den Mythen der Aufklärung leisten in der Zwischenzeit die Frühromantiker, die sich mit ihrer Forderung nach einer Neuen Mythologie gegen den bigotten Vernunftkultus ihrer Zeit wenden. Im Gegenzug pochen sie auf die "Rechte der Individualität", welche sich nur dort behaupten können, "wo vom Höchsten" eben nicht die "Rede" ist.

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Metadaten
Author:Stefan Greif
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1109815
Parent Title (German):Goethezeitportal
Publisher:Goethezeitportal
Place of publication:München
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2008/10/14
Year of first Publication:2004
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2008/10/14
GND Keyword:Teufel <Motiv>; Johann Wolfgang von Goethe; Spinoza; Benedictus de; Klinger; Friedrich Maximilian von; Grabbe; Christian Dietrich
Source:Goethezeitportal : http://www.goethezeitportal.de/db/wiss/epoche/greif_teufel.pdf ; Erstpublikation : Paderborner Universitätsreden 55 (Paderborn 1996), 32 S.
HeBIS-PPN:206536976
Dewey Decimal Classification:8 Literatur / 83 Deutsche und verwandte Literaturen / 830 Literaturen germanischer Sprachen; Deutsche Literatur
Sammlungen:Germanistik / GiNDok
BDSL-Klassifikation:13.00.00 Goethezeit / BDSL-Klassifikation: 13.00.00 Goethezeit > 13.14.00 Zu einzelnen Autoren
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