The influence of endogenous and exogenous spatial attention on decision confidence

  • How much we trust our own decisions, knowledge or perceptions influences our behavior in many everyday situations. Normally the confidence we have in our decisions is rather accurate, but under certain circumstances the subjective evaluation of a decision and its objective quality can differ heavily. Subjectively over- or underestimating the quality of decisions can lead to disadvantageous behavior. Little is known about how this feeling of confidence about a decision is generated. Is it computed automatically with the decision or does it arise in a different process? This thesis is based on a publication that contributed to the investigation of this question by comparing the influence of two different forms of spatial attention on decision confidence. Visual spatial attention is a cognitive mechanism that serves to select parts of the visual field, leading to more accurate decisions about the attended items. It can be either voluntarily controlled (endogenous) or reflexively driven by external events (exogenous). In an orientation-matching task participants performed better in both attentional conditions than in a control condition without directed attention. Additionally, we found that only endogenous, but not exogenous attention led the subjects to overestimate the quality of their performance. The possible implications of this “relative overconfidence” were discussed with respect to the theoretical framework of spatial attention and decision confidence. The present findings support the idea that decision confidence is generated in a distinct metacognitive process. Possible ideas for further neurophysiological research are proposed. The thesis concludes with an attempt to integrate the discussion into a broader context of medical research on certain neuropsychiatric symptoms and conditions.
  • Wie sehr wir unserem eigenen Wissen, unseren eigenen Wahrnehmungen oder Entscheidungen vertrauen, beeinflusst unser Verhalten in vielen Alltagssituationen. Normalerweise ist dieses Vertrauen in die eigene Entscheidung einigermaßen angemessen, unter bestimmten Voraussetzungen jedoch können die subjektive Bewertung einer Entscheidung und deren tatsächlich objektivierbare Qualität erheblich voneinander abweichen. Die Qualität einer Entscheidung subjektiv zu über- oder unterschätzen kann zu sehr unvorteilhaftem Verhalten führen. Aber wie entsteht dieses Gefühl zu einer Entscheidung überhaupt? Wird es automatisch in einem gemeinsamen Prozess - zusammen mit der Entscheidung selbst - berechnet oder entsteht es in einem getrennten Prozess? Diese Dissertation basiert auf einer Veröffentlichung, die zur Beantwortung dieser Frage beitrug, indem sie den Einfluss von zwei verschiedenen Formen räumlicher Aufmerksamkeit auf das Vertrauen in die eigene Entscheidung verglich. Räumliche Aufmerksamkeit ist ein kognitiver Mechanismus, der es ermöglicht, genauere Entscheidungen über jene Teile des Blickfeldes zu treffen, denen die Aufmerksamkeit gewidmet wird. Eine der beiden Formen wird willentlich kontrolliert (endogene räumliche Aufmerksamkeit), die andere wird unwillkürlich von äußeren Reizen gesteuert (exogene räumliche Aufmerksamkeit). In einer Orientierungsangleichungsaufgabe zeigten Probanden unter beiden Aufmerksamkeitsbedingungen bessere Leistungen als unter der Kontrollbedingung ohne gerichtete Aufmerksamkeit. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass die Probanden die Qualität ihrer Leistung nur in der endogenen, nicht aber in der exogenen Aufmerksamkeitsbedingung überschätzten. Mögliche Folgerungen aus diesem „relativen Übervertrauen“ werden im Rahmen des theoretischen Hintergrundes der räumlichen Aufmerksamkeit und des Vertrauens in die eigene Entscheidung diskutiert. Weiterhin wird diskutiert, inwiefern die Ergebnisse dafür sprechen, dass das Vertrauen in die eigene Entscheidung in einem eigenen, metakognitiven Prozess bestimmt wird. Mögliche Ideen für weitergehende Forschung in der Neurophysiologie werden diskutiert. Und schließlich werden die Befunde in einen größeren Zusammenhang mit bestimmten neuropsychiatrischen Symptomen und Krankheiten gestellt.

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Metadaten
Author:Phillipp Kurtz
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-509250
Place of publication:Frankfurt am Main
Referee:Jochen KaiserORCiDGND, Christian Kell, Michael M. PlichtaORCiDGND
Advisor:Michael Schmid, Katharine A. Shapcott
Document Type:Doctoral Thesis
Language:English
Date of Publication (online):2019/08/13
Year of first Publication:2018
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Granting Institution:Johann Wolfgang Goethe-Universität
Date of final exam:2019/08/09
Release Date:2019/09/19
Tag:Decision Confidence; Metacognition; Psychophysics; Spatial Attention; Visual Perception
Page Number:39
HeBIS-PPN:453433170
Institutes:Medizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Sammlungen:Universitätspublikationen
Licence (German):License LogoCreative Commons - Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen