Regeln für die Bildung von freien Relativsätzen : eine Antwort an Oddleif Leirbukt

  • Freie Relativsätze geben eine Reihe von Rätseln auf. Wie schon der Terminus andeutet, handelt es sich hier um eine widersprüchliche Erscheinung, da ein Relativsatz sich per definitionem auf ein Element im Matrixsatz bezieht, dies bei „freien Relativsätzen" jedoch nicht der Fall ist. Sie üben im übergeordneten Satz selbständig eine Satzgliedfunktion aus. Andererseits drängt sich der Eindruck auf, daß ein Bezugselement im Matrixsatz weggelassen wurde, es sich mithin also um verkappte Attributsätze handelt. Leirbukt hat sich kürzlich in einer empirischen Studie mit durch das Pronomen wer eingeleiteten Relativsätzen beschäftigt, und zwar vor allem im Hinblick auf die Frage, wann ein Bezugselement gesetzt wird bzw. nicht gesetzt wird (Leirbukt 1995). Hierzu haben eine Reihe von Grammatikern die Auffassung vertreten, daß ein Bezugselement im Matrixsatz nur dann fehlen kann, wenn das Relativpronomen die Kasusforderung des Matrixsatzes für die entsprechende Leerstelle erfüllt.

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Metadaten
Author:Karin PittnerORCiDGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30-1134825
URL:http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Karin.Pittner/Leirbukt.pdf
Parent Title (German):Deutsch als Fremdsprache
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2009/10/26
Year of first Publication:1995
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2009/10/26
GND Keyword:Relativsatz
Volume:32
Issue:4
First Page:195
Last Page:200
Source:http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Karin.Pittner/Leirbukt.pdf ; (in:) Deutsch als Fremdsprache, 1995, 32/4, S. 195-200
HeBIS-PPN:219640777
Dewey Decimal Classification:4 Sprache / 40 Sprache / 400 Sprache
Sammlungen:Linguistik
Linguistik-Klassifikation:Linguistik-Klassifikation: Syntax
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht