Monetary disequilibria and the Euro/Dollar exchange rate

  • Although stable money demand functions are crucial for the monetary model of the exchange rate, empirical research on exchange rates and money demand is more or less disconnected. This paper tries to fill the gap for the Euro/Dollar exchange rate. We investigate whether monetary disequilibria provided by the empirical literature on U.S. and European money demand functions contain useful information about exchange rate movements. Our results suggest that the empirical performance of the monetary exchange rate model improves when insights from the money demand literature are explicitly taken into account. JEL - Klassifikation: F31 , E41
  • Im Rahmen des monetären Modells des Wechselkurses kommt der Annahme stabiler Geldnachfragefunktionen eine zentrale Bedeutung zu. Über die Gestalt der inländischen und ausländischen Geldnachfragefunktion ist bestimmt, in welcher Weise Geldmengen, Einkommen und Zinsen den Gleichgewichtswert des Wechselkurses beeinflussen. In diesem Papier wird untersucht, ob die Erklärungskraft des monetären Modells durch eine sorgfältigere Berücksichtigung der zugrunde liegenden Geldnachfragebeziehungen erhöht werden kann. Insbesondere werden bisherige Ergebnisse der empirischen Literatur zur Geldnachfrage explizit für die Wechselkursanalyse verwandt. Hierzu werden monetäre Ungleichgewichte - d.h. kurzfristige Abweichungen von der inländischen sowie der ausländischen Geldnachfragefunktion - separat in die Wechselkursgleichung einbezogen. Dabei stützt sich die Analyse auf geschätzte Geldnachfragebeziehungen aus der empirischen Literatur. Anders als in bisherigen Studien ergeben sich Erkenntnisse über Geldnachfragefunktionen somit nicht residual aus der Wechselkursanalyse, sondern dienen als zentrale Information für die Untersuchung von Wechselkursdynamik. Darüber hinaus erlaubt es die separate Modellierung monetärer Ungleichgewichte, die verschiedenen Wirkungskanäle aufzuzeigen, über die der Wechselkurs beeinflusst wird. Der vorgeschlagene Ansatz wird am Beispiel des Euro/Dollar-Wechselkurses veranschaulicht. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass der Euro/Dollar-Wechselkurs in plausibler und statistisch signifkanter Weise auf monetäre Ungleichgewichte in den USA und Europa reagiert. Weiterhin wird im Rahmen einer in-sample sowie out-of-sample Evaluation gezeigt, dass die Erklärungskraft von Schätzgleichungen für den Wechselkurs durch die Berücksichtigung wohlspezifizierter Geldnachfragefunktionen verbessert werden kann. Somit scheint sich die empirische Evidenz für das monetäre Modell des Wechselkurses zu erhöhen, wenn Erkenntnisse der Geldnachfrage-Literatur explizit in die Wechselkursanalyse einbezogen werden.

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Metadaten
Verfasserangaben:Dieter Nautz, Karsten Ruth
URN:urn:nbn:de:hebis:30-36847
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Deutsche Bundesbank: Discussion paper / Ser. 1 / Economic studies ; No. 2005,18
Verlag:Deutsche Bundesbank
Verlagsort:Frankfurt am Main
Dokumentart:Arbeitspapier
Sprache:Englisch
Jahr der Fertigstellung:2006
Jahr der Erstveröffentlichung:2006
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:29.01.2007
Freies Schlagwort / Tag:Geldnachfrage / Wechselkurs / Nicht-Walrasianisches Gleichgewicht / Monetäre Wechselkurstheorie / Schätzung / Vereinigte Staaten / EU-Staaten
Euro/Dollar Exchange Rate; Monetary Model; Money Demand Functions
Quelle:Discussion paper / Deutsche Bundesbank : Ser. 1, Economic studies ; No. 2006,18
HeBIS-PPN:190638834
Institute:Wirtschaftswissenschaften / Wirtschaftswissenschaften
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht