Staat als Begriff und Vorstellung

  • Am Anfang der modernen Lehren vom Staat war Thomas Hobbes. Genauer: sein unbestritten einflussreichstes Werk: der "Leviathan". Einige Historiker, Philosophen und Staatslehrer werden den Moment des Anfangs, wenn es denn auf einen solchen ankommt, anders bestimmen wollen. In der Tat wäre hinsichtlich des Ursprungs der ungebundenen Staatstechnik an Machiavellis "Fürst", geschrieben 1513 und publiziert 1552, zu erinnern. Oder an Jean Bodin als Vater der modernen Souveränitätslehre. Was die Moderne betrifft, so kommen als weitere Schnittstellen, zugleich Bruchstellen mit dem Alten, je nach Perspektive und Präferenz, auch folgende Ereignisse, Bewegungen und Prozesse in Frage: die Entdeckung der Neuen Welt, das Erdbeben von Lissabon, die Glaubensspaltung nebst Westfälischem Frieden, die Kopernikanische Wende, die "Großen Revolutionen", die Philosophie der Aufklärung, auch Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks und andere mehr. "Im Anfang liegt nicht nur ein Zauber, sondern auch ein Rätsel." ...
  • The article reconstructs the visual representations of the state beginning with the frontispiece of Thomas Hobbes' Leviathan and its variations in "The Elements of Law". While Hobbes' visual strategy is informed by a distrust of language, Michel Foucault departs from both this distrust as well as the fixation on sovereignty. His deconstruction of the representation paves the way for a democratic aesthetics. The need for symbols of political domination in the post-monarchic era is illustrated by three examples: the symbolizations of national unity, the parliamentary seating arrangements and the domed Berlin Reichstag as the architectural embodiment of the republican promise of transparency. After this visit to the museum of modernity’s pictures the text reintroduces the concept of the modern state. Hobbes' composite structure of the Leviathan reappears under the guise of a farewell to pre-constitutional composite concepts, such as a state under the rule of law, federal state or constitutional state.

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Verfasserangaben:Günter Frankenberg
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-528998
DOI:https://doi.org/10.12946/rg15/145-168
ISSN:2195-9617
ISSN:1619-4993
Titel des übergeordneten Werkes (Mehrsprachig):Rechtsgeschichte = Legal History
Verlag:Klostermann
Verlagsort:Frankfurt, M.
Sonstige beteiligte Person(en):Michael Stolleis
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2009
Jahr der Erstveröffentlichung:2009
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:03.02.2020
Jahrgang:15
Seitenzahl:26
Erste Seite:145
Letzte Seite:168
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HeBIS-PPN:461018330
Institute:Rechtswissenschaft / Rechtswissenschaft
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