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Offene Sandvegetation auf Binnendünen zählt zu den am stärksten bedrohten Vegetationstypen Mitteleuropas. Zu den Pionierarten subatlantisch geprägter Sandstandorte gehört das konkurrenzschwache Silbergras (Corynephorus canescens). In Randbereichen von zwei Mäanderschleifen der Hase (Emsland, NW-Deutschland), die früher zum Teil unter intensiver landwirtschaftlicher Nutzung standen, wurden im Rahmen von Restitutionsmaßnahmen Silbergrasfluren (Spergulo vernalis-Corynephoretum canescentis) auf neu geschaffenen, nährstoffarmen Dünenstandorten angesiedelt. Die „Neodünen“ wurden hierzu mit Mahdgut aus einer Leitbildfläche (nahegelegenes Naturschutzgebiet) inokuliert und vorwiegend mit Rindern (selten mit Pferden) extensiv beweidet. Auch zehn Jahre nach den Restitutionsmaßnahmen sind Corynephorus-Horste auf allen einst inokulierten Flächen und in den Altbeständen vorhanden, jedoch kommen sie in unterschiedlicher Vergesellschaftung vor. Nur einmal konnte eine Neuansiedlung von C. canescens auf einer offenen Sandfläche in Flussnähe festgestellt werden. Unterschiede an den Wuchsorten im Offensandanteil, Humusgehalt des Substrates sowie in der Anzahl und Zusammensetzung konkurrierender Pflanzenarten beeinflussen die Vitalität einzelner Corynephorus-Individuen und die Größe ihrer Populationen. Die Horste variieren in Frequenz, Größe, Vitalität und Anzahl ihrer Ausbreitungseinheiten. Die inokulierten Bestände der neu angelegten Dünen unterscheiden sich in diesen Parametern am stärksten von denen der fragmentierten Altdüne und solchen, die sich spontan neu gebildet haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Größe der Horste mit der Anzahl der Blütenstände und damit mit dem Ausbreitungspotenzial von C. canescens korreliert. Die Größe der Horste hängt von den jeweiligen Wuchsbedingungen ab. Eine dauerhafte Etablierung von C. canescens ist von einem komplexen Wirkungsgefüge mehrerer Faktoren abhängig. Über eine erfolgreiche Ausbreitung entscheidet eine möglichst große Phytomasse des Horstes, da diese die Anzahl der Blütenstände und Diasporen positiv beeinflusst. Das längerfristige Bestehen von C. canescens-Populationen ist im Bereich der „Neodünen“ unter den derzeitigen Bedingungen (z. B. Konkurrenz anderer Pflanzenarten, höhere Humus-Akkumulation, Fehlen stärkerer Offenboden-Dynamik) nicht gesichert. Ein höherer Beweidungsdruck sollte eine Re-Dynamisierung fördern.
Epigeic spiders were sampled using pitfall traps during one year in an anthropogenic open site within the city of Karlsruhe (Alter Flugplatz Karlsruhe). The area, historically used as a military parade ground and airport, is protected as a Special Area of Conservation (SAC) within the Natura 2000 network of the EU and since 2010 as a German nature reserve. We were interested in the diversity, assemblage structure and distribution of spider species within the area and investigated three different plant formations: sparse grass-dominated vegetation with frequent open sand patches (sandy turf ), closed grassland dominated by the mat-grass (Nardus stricta) and ruderal vegetation with blackberry bushes. 123 species were identified from these captures, including many specialists of xerothermic habitats and rare and endangered species like Alopecosa striatipes, Agroeca lusatica, Haplodrassus dalmatensis, Styloctetor romanus, Typhochrestus simoni and Xysticus striatipes as well as extremely rare species of unclassified red list status like Mysmenella jobi, Theonoe minutissima and Zora parallela. The three investigated habitat types were quite similar concerning α-diversity, while measures of β-diversity indicated a strong species turnover. By performing an ecological habitat analysis (using autecological data on spiders) essential differences between the three habitat types could not be discovered, especially not between mat-grass and sandy turf. However, analysing the guild structures showed that different ways of using habitat resources dominated in the different habitat types. For Nardus-grassland several species could be identified as indicator species. While many xero- and photophiles live in the open grassland, the stenotopic psammophiles of inland dunes in the region were not found. The ruderal area houses a mix of grassland- and forest species.