Linguistik-Klassifikation
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Wortformen wie Berliner und Potsdamer treten in pränominaler attributiver Funktion auf: eine Position, in der sowohl Adjektive als auch Substantive stehen können. Substantive kommen in der Position vor als sächsische Genitive (Leos Auto), als vorangestellte Genitivattribute (des Vaters Pflicht) oder als Bestandteile einer engen Apposition (Bundeskanzler Schröder). Adjektive stehen an dieser Stelle als adjektivische Attribute (rotes Auto). Gegen jede dieser Interpretationen von Berliner sprechen jeweils formale Argumente, die im wesentlichen darauf hinauslaufen, daß Berliner in Berliner Ballen niemals flektiert wird - weder wie ein Substantiv noch wie ein Adjektiv.
Welcher Wortart sind Wortformen wie Berliner in Berliner Ballen also zuzuordnen? Zur Beantwortung dieser Frage folgen zunächst einige (kommentierte) Literaturstellen, anschließend werde ich die Bezeichnung 'Stadtadjektive' einführen, ich nehme also zum Zwecke der Benennung eine Entscheidung vorweg. Darauf folgt die Untersuchung: das Verhalten der Stadtadjektive in Bezug auf Flexion, Derivation, Komposition und Syntax.
Indefinita und ihre verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten sind seit längerem Gegenstand intensiver linguistischer Diskussion. Die folgenden Bemerkungen diskutieren einige in der Literatur häufig vertretene Thesen zum Zusammenhang der Positionierung einer indefiniten NP im deutschen Mittelfeld und ihrer Interpretation. Es wird argumentiert, daß diese Thesen den empirischen Gegebenheiten nicht gerecht werden. Dies gilt damit auch für einige Thesen zur Umstellung im Mittelfeld (Scrambling).
This paper discusses a variant of German V2 declaratives sharing properties with both subordinate relative clauses and main clauses. I argue that modal subordination failure helps decide between two rivaling accounts for this construction. Thus, a hypotactic analysis involving syntactic variable sharing must be preferred over parataxis plus anaphora resolution. The scopal behavior of the construction will be derived from its 'proto-assertional force,' which it shares with similar 'embedded root' constructions.
Eine wesentliche morpho-syntaktische Eigenschaft pronominaler Formen ist ihre Kongruenz mit dem Nomen. In den Grammatiken werden die pronominalen Paradigmen deshalb anhand der Kategorien des Nomens konstruiert. So wird traditionellerweise im Deutschen für all die verschiedenen pronominalen Elemente wie bestimmter/unbestimmter Artikel, Negationsartikel, Possessiv- und Demonstrativpronomen, starke/schwache Adjektive ein und dieselbe Struktur des Paradigmensystems zugrundegelegt. Die 3 Genusklassen konstituieren je ein Paradigma im Singular sowie ein gemeinsames Pluralparadigma. Jedes dieser 4 Paradigmen hat 4 Kasuspositionen, Nom., Gen., Dat., Akk. Dies ergibt ein Paradigmensystem mit 16 Paradigmenpositionen. Jede Position beschreibt eine der möglichen syntaktischen Umgebungen von nominalen Einheiten auf der Äußerungsoberfläche. Nicht nur im Deutschen existiert nun aber keineswegs für jede dieser Positionen auch eine eigenständige pronominale Form. Die Diskrepanz ist bekanntlich beachtlich. Das Paradigmensystem des bestimmten Artikels - das hier exemplarisch diskutiert werden sol1 - weist mit 6 Formen noch den größten Formenreichtum auf. Das Demonstrativpronomen dies und der Negationsartikel kein z.B. haben 5 distinkte Formen, die schwachen Adjektive schließlich nur 2.
Die Frage, die sich unmittelbar aufdrängt, ist, welche (grammatische) Ratio steckt hinter diesem hohen Maß an Formidentitäten. Inwieweit haben wir es hier mit motivierten Synkretismen, d.h. auf inhaltlich begründeten Neutralisationen beruhenden Formidentitäten, und/oder zufälligen Homonymien zu tun?
This paper is part of a research project on OT Syntax and the typology of the free relative (FR) construction. It concentrates on the details of an OT analysis and some of its consequences for OT syntax. I will not present a general discussion of the phenomenon and the many controversial issues it is famous for in generative syntax.