TY - GEN A1 - Weber, Edmund T1 - Franz von Assisi und die Diakonie T2 - Journal of religious culture = Journal für Religionskultur N2 - Diakonie ist in der Zeit des hl. Franz in Assisi sowohl in ritueller als auch in materieller Hinsicht wohlorganisiert. Er selbst übt sich vor seiner Konversion in der einem frommen Katholiken üblichen Barmherzigkeit. In seinem Testament heißt es: "Der Herr selbst hat mich unter jene [nl. die Leprosen] geführt, und ich erwies ihnen Barmherzigkeit" (Et ipse Dominus conduxit me inter illos [sc. leprosos] et feci misericordiam cum illis). Mit dem technischen Begriff "Barmherzigkeit erweisen" (misericordiam facere) meint Franz die gewöhnliche katholische Diakonie - die materielle Hilfe von Almosenunabhängigen an Almosenabhängige. Die ästhetische Konversion, die Franz im Leprosorium von Assisi erlebt, läßt ihn jedoch eine ganz andere Dimension der Diakonie erfahren. Der reiche Tuchhändlerssohn verliert allmählich das Grenzmaß normaler Diakonie, nämlich den Erhalt selbst- oder rechtsgesicherter Existenz, und beginnt stattdessen deren Gegenteil, die völlige materielle Abhängigkeit von anderen, als vollkommene Weise menschlicher Existenz zu feiern. Diakonie wird nunmehr zum alleinigen und unumschränkten Prinzip Franzens irdischen Daseins. ... T3 - Journal of religious culture = Journal für Religionskultur - 64 Y1 - 2003 UR - http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/466 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-50016 UR - http://web.uni-frankfurt.de/irenik/religionskultur.htm SN - 1434-5935 N1 - Überarbeitete Fassung des gleichnamigen Artikels in: Diakonie der Religionen 1, hrsg. von M. Benad und E. Weber [= Theion - Jahrbuch für Religionskultur VII], Frankfurt am Main 1996, S. 179 ff. IS - 64 PB - Univ. CY - Frankfurt am Main ER -