Die anthropologischen Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft und der Sozialpartnerschaft – unter besonderer Berücksichtigung neuerer Forschungsergebnisse : Gutachten für die Chemie-Stiftung Sozialpartner-Akademie (CSSA)

The Anthropological Foundations of Social Market Economy and Social Partnership

  • Im Mittelpunkt des Gutachtens stehen die anthropologischen Grundlagen, das wirtschaftsethische Fundament und das Menschenbild der Sozialen Marktwirtschaft. Die Leitlinien des Wittenberg-Prozesses der Chemie-Sozialpartner dienen dabei als argumentative Grundstruktur. Ziel der Arbeit ist es, aufzuzeigen, dass die CSSA und der Wittenberg-Prozess auf den normativen und wirtschaftsethischen Prämissen der (originären) Sozialen Marktwirtschaft ruhen und die Sozialpartnerschaft der chemischen Industrie ein wichtiger Baustein ist auf dem Weg hin zu einer Neubegründung und Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft vor dem Hintergrund der Globalisierung. Folgende Hypothesen sollen dabei eingehender untersucht werden: 1. Fundamental für die Wirtschaftsethik der Sozialen Marktwirtschaft ist die Unterscheidung von Individual, Unternehmens-und Ordnungsethik. 2. Das Freiheitsverständnis der Sozialen Marktwirtschaft enthält sowohl negative (im Sinne der Abwesenheit von Willkür und Zwang) als auch positive Momente (im Sinne von rationaler Selbstbestimmung und kantischer Autonomie). Darüber hinaus inkorporiert es die aus der Konstitutionenökonomik bekannten Prinzipien der Diskriminierungs und Privilegienfreiheit. 3. Das Gerechtigkeitsverständnis der Sozialen Marktwirtschaft ist synkretistisch und eklektisch; es verbindet kommutative mit distributiven Gerechtigkeitselementen. 4. Der Homo oeconomicus ist kein(!) Bestandteil der Wirtschaftsethik der Sozialen Marktwirtschaft. Diese weist vielmehr Parallelen zur Heuristik der Kulturellen Ökonomik – dem sogenannten Homo culturalis – auf. 5. Eine bedeutende Funktion innerhalb der Sozialen Marktwirtschaft kommt der Sozialpartnerschaft zu. Diese leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der sozioökonomischen Teilhabe und Inklusion auf der unternehmensethischen Ebene.
  • The paper analyses the anthropological and economic-ethical foundations of German Social Market Economy. In particular, it deals with the respective ideas of man, liberty and justice as well as with the distinctions between individual ethics and regulatory ethics respectively Homo oeconomicus and Homo culturalis. The paper also tries to update the traditional concept of the Social Market Economy and combines it with the notion of 'Social Partnership'.

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Metadaten
Author:Manuel Wörsdörfer
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-332802
URL:http://ssrn.com/abstract=2390582
DOI:https://doi.org/10.2139/ssrn.2390582
Document Type:Report
Language:German
Year of Completion:2011
Year of first Publication:2011
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2014/03/19
Tag:Freiheit; Gerechtigkeit; Ordoliberalismus; Soziale Marktwirtschaft; Sozialpartnerschaft; sozioökonomische Teilhabe und Inklusion
Page Number:52
First Page:1
Last Page:52
HeBIS-PPN:339988975
Institutes:Wirtschaftswissenschaften / Wirtschaftswissenschaften
Exzellenzcluster / Exzellenzcluster Die Herausbildung normativer Ordnungen
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Sammlungen:Universitätspublikationen
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht