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Fidel Antonio Roig, Osvaldo Boelcke

• La fitosociología en América Latina está en sus comienzos. La falta de floras constituye uno de sus principales escollos en el progreso de la metodología. Hasta ahora los análisis de la vegetación efectuados han sido de carácter fisionómico. En esta nota se comentan tres contribuciones fitisociológicas para zonas áridas de América Latina fundamentalmente dedicadas a la ganadería. Aparte del valor intrínseco de la labor desarrollada, se destaca con ejemplos concretos las ventajas de la fitosociología aplicada al análisis de las pasturas y en el uso de la vegetación con fines prácticos en general. 1. Transecta Botánica de la Patagonia Austral. Análisis de las estepas graminosas, arbustivas y bosgues de la Patagonia austral de la Argentina (provincia de Santa Cruz) y de Chile (provincia de Magallanes). 2. La Reserva Ecológica de Ñacuñán. Análisis fitosociológico de un bosque abierto de Prosopis flexuosa en un área muy representativa de la provinoia fitogeográfica del Monte, en Mendoza, centro oeste de la Argentina. 3. El Ejido Cuatro de Marzo. Estudio fitosociológico de un ejido situado en Parras, Coahuila, México en la zona desértica lagunera con especial referencia al ecosistema del barreal de Viesca.
• Für integrale Studien von Weideländern wird vorgeschlagen, die Angewandte Pflanzensoziologie zu verwenden. Diese Methode vermittelt, abgesehen von der Einfachheit ihrer Durchführung, eine globale Übersicht und ermöglicht die Anwendung der verschiedensten Wissenschaftszweige. Das Erkennen der verschiedenen Assoziationen und ihrer Beziehung zur Umwelt, in der sie leben, sowie die Analyse ihrer Dynamik läßt voraussehen, welche Wechsel durch den Einfluss natürlicher oder menschlicher Faktoren eintreten dürften. Ihre kartographische Darstellung ist andererseits einer der drei Schritte dieser Methode, durch die wir eine Kenntnis der Landesoberflächen erhalten. Ausgangspunkt der Angewandten Pflanzensoziologie ist die regionale Analyse. Gesamtstudien dieser Art ermöglichen einen klaren Einblick in das soziologische Verhalten der Arten, den Ursprung und die Zukunft der Gesellschaften usw., sodaß man eine solide Basis für die Weidewirtschaft erhält. Drei Beispielstudien dieser Art werden aus verschiedenen ariden Zonen Lateinamerikas vorgestellt (s. Karte 1): 1. Analyse der Gras- oder Strauchsteppen und Wälder Südpatagoniens in Argentinien und Chile. Beispiel aus dem internationalen Untersuchungsprogramm zur floristischen und pflanzensoziologischen Erforschung eines Transektes von Rio Gallegos (Atlantikküste) bis zur Isla Diego Almagro (Pazifik). Abfolge von ariden Steppen im Osten bis zu immergrünen Wäldern im Westen (s. Karte 2-3). Bei Überweidung dringen in die Steppen Holzgewächse ein. Im Westen sind die Weideländer Ersatzgesellschaften von Wäldern, die teilweise europäischen Molinio-Arrhenathetea-Gesellschaften ähneln. Eine dynamische Betrachtung lässt, entsprechend verschiedener natürlicher Waldgesellschaften, verschiedene Zyklen der Vegetationsentwicklung erkennen, die durch Einwirkung von Feuer und verschiedene Beweidungsintensität bedingt sind. 2. Analyse der "Monte"-Vegetation (Prosopis-Wälder und Larrea-Gebüsche) im ökologischen Reservat von Nacunan im westlichen Mittel-Argentinien. Das Reservat besitzt etwa 12000 ha eingezäunte Fläche und ist Teil einer welligen Ebene mit temporären Flußläufen, Senken und Dünenrücken. Die Vegetationsverteilung zeigt Karte 4; es besteht eine enge Beziehung zwischen geomorphologischen, Boden- und Vegetationseinheiten. Neben einer natürlichen Vegetationsdynamik und Einwirkung von Wind und Wärme spielt auch hier der anthropogene Einfluss eine große Rolle. Das Reservat wurde vor etwa 30 Jahren entwaldet; der heutige Waldbestand besteht aus Stockausschlägen. Unter Einfluss der Beweidung wurden bestimmte Arten zurückgedrängt, andere konnten sich ausbreiten. Durch vergleichende Betrachtung der Vegetation der heutigen Schutzfläche mit derjenigen außerhalb der Umzäunung wird die syndynamische Beziehung verdeutlicht. 3. Vegetationsanalyse der Sierra de Parras und der Wüste von Viesca in Coahuila (Mexico). Das Gebiet Ejido Cuatro de Marzo soll ein Forschungszentrum für Ziegenzucht und pflanzensoziologische Studien werden, um die Bewirtschaftung solcher Trockengebiete zu verbessern. Es besteht aus Kalkgestein-Bergketten, Sandstein- und Tonschiefer-Rücken, Abflußebenen der Flüsse am Gebirgsfuß und Schlick-Mulden ("barreales") mit alkalisch-salzreichen Böden. Die Vegetationsverteilung zeigt Karte 5. Untersucht wurde vor allem das wirtschaftlich besonders wertvolle Grasland der Mulden, besonders hinsichtlich seiner Dynamik bei unterschiedlicher Bewirtschaftung. In allen drei Fällen ist die pflanzensoziologische Analyse von geomorphologischen Studien begleitet gewesen. Aus den Resultaten der dynamischen Vegetationsanalyse sind jeweils Überlegungen für die Praxis der Behandlung von Weidereserven entstanden. Als Beispiel dafür wird eine Gebrauchskarte (Karte 3) gezeigt. Sie erlaubt eine Analyse der Vegetation hinsichtlich ihrer Nutzungsmöglichkeiten und soll dem Farmer und Weidetechniker eine bessere Rationalisierung seiner Arbeit ermöglichen. Die Untersuchung regionaler pflanzengeographischer Kenntnisse hat es uns ermöglicht, die Bedeutung der Pflanzensoziologie für modernere Studien der Pflanzendecke zu unterstreichen. Besonders betont wird die Wichtigkeit einer vollständigen Analyse der Vegetation, wofür gute taxonomische Unterstützung von besonderem Wert ist.