Das ästhetische Verständnis des Propheten Muhammad

  • Seit der Antike wird über das Thema der Ästhetik, über das Schöne, diskutiert. Diese Diskussion, die mit der Frage „Was ist schön?“ anfängt und was „schön“ als Wert ausdrückt, was die Quelle des Schönheitsgefühls bei dem Menschen ist, und auch die Frage nach dem Prozess der Entstehung eines ästhetischen Urteils, wird bis zur heutigen Zeit geführt. Heutzutage ist das ästhetische Verständnis des Propheten Muhammed nicht nur Untersuchungsthema, die Muslime haben im 21. Jahrhundert die von ihm erhaltenen ästhetischen Werte durch direkte Übertragung in ihr Leben und in ihre Lebensweise integriert. Die Koranforschung hat ergeben, dass der Sinn für Schönheit eine Fähigkeit bezeichnet, die dem im Koran erwähnten Menschen mit der Geburt gegeben worden ist. Im Propheten Muhammed hat das in ihm vorhandene Potenzial in der vorislamischen Zeit durch Aufrechterhaltung und durch göttliche Erziehung, die ihm nach dem Erhalt der prophetische Mission zuteil wurde, den Höhepunkt erreicht. In diesem Sinne ist sein Auftreten schön und die Schönheit beim letzten Propheten kein Zufall. Die Schönheit, die dem Koran folgend mit dem ersten Menschen, Adam, begann, fand ihre Vollendung im Propheten Muhammed Denn für den Propheten Muhammed war die Schönheit nicht lediglich ein philosophischer Wert, sondern im Gegenteil eine Lebensweise. Zu Beginn der Behandlung des ästhetischen Themas Am Anfang der Beschäftigung des Korans mit der Frage der Ästhetik liegt vor allem in den Worten der glaubenden Menschen, in ihrem Verhalten, den Zielen, die sie erreichen wollen, und in ihrem Glauben und ihren Gottesdiensten. Nach dem Koran ist es Allah, der die Geschöpfe verschönert, diese Schönheit wurde den Geschöpfen während ihrer Erschaffung gegeben. Mit anderen Worten hat Allah die Geschöpfe schön erschaffen. In der islamischen Welt gibt es Philosophen und Islamwissenschaftler, die über die Vorstellung der Schönheit Überlegungen anstellen...
  • Undoubtedly, Muhammed’s approach to aesthetics is based on the Quran. The ethical and moral norms examplified by Muhammed’s conduct have its roots in divinity. Muhammed proved that the religion he carried forth is not only a compilation of divine orders and prohibitions, but it also has an ethical and aesthetic dimension. Since the antiquity, the subject of aesthetics has been generally discussed from a philosophical point of view, taking beauty as a basis. Up to our days, the nature of this discussion has been shaped by various arguments on how beauty is defined, what it represents, what constitutes the source of beauty according to human understanding and how the process of aesthetic judgement is formed and affects individuals. Following the rise of Islam, Muslims discussed the issue of aesthetics based on Prophet’s life and his practices. The goal of these discussions is not only to present Muhammed’s understanding of aesthetics but also to question how it is possible for the Muslim community to adopt this understanding in their daily lives. Since the first years after the rise of Islam it is clear that although Muslims have managed to come to realize this reality from time to time, they are not able to sustain it thoroughly and permanently. The aesthetic understanding of Muhammed is a holisitic phenomenon pervading every aspect of life, which makes any attempt to delibaretly manipulate it by reducing it to certain sections bound to fail.

Download full text files

Export metadata

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Nurettin Gemici
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-403110
URL:http://www.wissenschaftliche-irenik.org/wp-content/uploads/2015/10/relkultur217.pdf
ISSN:1434-5935
Parent Title (German):Journal of religious culture = Journal für Religionskultur
Series (Serial Number):Journal of religious culture = Journal für Religionskultur (217)
Publisher:Goethe-Univ.
Place of publication:Frankfurt am Main
Document Type:Part of Periodical
Language:German
Year of Completion:2016
Year of first Publication:2016
Publishing Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Release Date:2016/06/01
Tag:Mohammed; Muslim Community; Prophet Mohammed; aesthetic; ethic
Page Number:13
HeBIS-PPN:381930750
Institutes:Evangelische Theologie / Evangelische Theologie
Dewey Decimal Classification:2 Religion / 29 Andere Religionen / 290 Andere Religionen
Sammlungen:Universitätspublikationen
Licence (German):License LogoDeutsches Urheberrecht