Refine
Is part of the Bibliography
1936 search hits
-
[Rezension zu:] Cecilia Hurley, Monuments for the People: AubinLouis Millin’s »Antiquités nationales«, Turnhout (Brepols) 2013, 720 p. (Théorie de l’art [1400–1800]/Art Theory [1400–1800], 3), ISBN 978-2-503-53682-8, EUR 120,00
(2016)
-
Lisa Regazzoni
- "Dies sei die Geschichte eines Buches, es ist ein Buch über ein Buch". Mit diesen Worten eröffnet Cecilia Hurley ihre voluminöse und detailreiche Untersuchung zu Aubin-Louis Millins "Antiquités nationales ou Recueil des monumens pour servir à l’Histoire générale et particulière de l’Empire françois […]" (1790–1798). Der Verfasser verband mit dessen Veröffentlichung die Absicht, all die französischen Denkmäler und Bauwerke, denen nach ihrer Verstaatlichung durch die Nationalversammlung der voreilige Verkauf, Plünderungen und ikonoklastische Zerstörung drohte, zu retten, indem er sie abbildete und beschrieb. Am Ende lag eine präzise Dokumentation von historisch bedeutsamen französischen – also der Nation gehörenden – Denkmälern vor, die sowohl in Paris als auch in den Provinzen bzw. Departements zu sehen waren. Ebenso wurden aber einige aufgeführt, die bereits zerstört worden waren. Das fünfbändige Werk umfasste 23 Hefte, erschien bis auf wenige Ausnahmen im Monatsrhythmus und enthielt rund 325 Abbildungen. Millins Anliegen war es, allen "wahrhaftigen" Staatsbürgern die Geschichte Frankreichs vor Augen zu führen. Allerdings handelte es sich um keine exklusiv monarchische, kirchliche oder familiengenealogische Geschichte, sondern vielmehr um eine, die sich ebenso aus den bedeutsamsten wie auch aus zweitrangigen Geschehnissen zusammensetze. Die in den 61 Artikeln illustrierten Denkmäler – in primis die niedergerissene Bastille, gefolgt von Klöstern, Abteien, Schlössern sowie den in ihrem Innern befindlichen Denkmälern wie Grabmälern, Inschriften, Kirchenfenstern etc. – fungieren in Millins Werk als strukturierende Elemente, um die herum sich historische Erzählungen und Anekdoten ranken. Diese nämlich standen nicht im Mittelpunkt künstlerischer oder architektonischer Betrachtungen. Als Zeugnisse der Vergangenheit boten sie der Geschichte aber doch ihren Stoff: Es ging eben um monuments historiques. ...
-
[Rezension zu:] Susan Richter, Pflug und Steuerruder. Zur Verflechtung von Herrschaft und Landwirtschaft in der Aufklärung, Köln, Weimar, Wien (Böhlau) 2014, 571 S., 14 s/w u. 24 farb. Abb. (Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte, 75), ISBN 978-3-412-22355-7, EUR 84,90
(2016)
-
Nadine Amsler
- Wer das zu besprechende Werk von Susan Richter zur Hand nimmt, wird beim Blick in das Inhaltsverzeichnis positiv überrascht. Die überarbeitete Heidelberger Habilitationsschrift erweist sich nämlich nicht nur, wie im Titel angekündigt, als eine Studie "[zur] Verflechtung von Herrschaft und Landwirtschaft in der Aufklärung", sondern auch als ein Buch, das den Blick weit über den europäischen Horizont hinaus richtet: Versucht wird darin, die wichtige Rolle des chinesischen Kaisers und insbesondere des von ihm jährlich durchgeführten Pflugrituals für den physiokratischen und kameralistischen Diskurs herauszuarbeiten. Die Studie verschreibt sich somit einem transfergeschichtlichen Ansatz. Sie untersucht nebst den Schriften und Bildzeugnissen aus dem Umkreis von Kameralisten und Physiokraten auch deren Quellen – Berichte von Reisenden und Experten, vor allem aber die berühmten Jesuitenberichte aus China. ...
-
Statement
(2016)
-
Thomas Kirchner
- "Der Künstler- und Starkult ist kein neues Phänomen, spätestens seit der Renaissance haben sich Künstler immer wieder als Stars feiern lassen. Sie entwickeln Formen der Selbstdarstellung, mit denen sie sich aus der Masse hervorheben und eine herausragende Position innerhalb einer Gesellschaft beanspruchen. Auch wenn sie damit immer wieder auf Kritik stoßen, akzeptiert doch das Publikum den Starkult, ja fordert ihn von Künstlern nicht selten geradezu ein."
-
[Rezension zu:] Martina Heßler, Günter Riederer (Hg.), Autostädte im 20. Jahrhundert. Wachstums und Schrumpfungsprozesse in globaler Perspektive, Stuttgart (Franz Steiner Verlag) 2014, 227 S., zahlr. s/w Abb., Graf. (Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung, 16), ISBN 978-3-515-10692-4, EUR 43,00
(2016)
-
Ralf Roth
- Der hier zu besprechende Band kann von Ansatz, Methode und Reichtum der inhaltlichen Ausführungen als ein gelungenes Beispiel des oftmals geschmähten Sammelbandformats gelten. Das Thema ist mit den Autostädten als besondere Form des Typus Industriestadt klar bestimmt. Die insgesamt zehn Beiträge sowie der einführende, den Band methodisch wie in die Forschungsperspektiven einordnende Aufsatz von Martina Heßler fügen sich zu einem detailreichen Mosaik mit zahlreichen erhellenden zum Teil auch überraschenden Ausführungen, die in der Tat neue Zugänge zum Themenfeld Industriestadt im 20. Jahrhundert öffnen. ...
-
Michael Stolleis – notice
(2016)
-
La Naissance de l’État interventionniste et le droit public
(2016)
-
Michael Stolleis
- Dans la seconde moitié du XIXe siècle, la révolution industrielle s’impose en Allemagne, l’époque de la démocratie égalitaire commence avec le suffrage universel et la naissance des partis, et s’établit, depuis les années 1880, ce que l’on a appelé l’État interventionniste. Ces trois processus sont liés mutuellement, et ils sont ensemble à l’origine d’un quatrième phénomène : le droit administratif et la discipline théorique lui correspondant. ...
-
Mode – Geschmack – Distinktion I
(2016)
- LiTheS Nr. 13: Mode – Geschmack – Distinktion I präsentiert u. a. die Ergebnisse der im Rahmen der LiTheS-Tagung gleichen Titels im Mai 2015 an der Universität Graz geführten und davon angestoßenen Diskussionen.
-
Die Vertracktheit modischer Kommunikation
(2016)
-
Manfred Prisching
- Unweigerlich stellen sich lebensweltliche Assoziationen ein, wenn der Begriff der Mode verwendet wird – man denkt an Kleidung, Autos, Haarfarbe, Accessoires, alle möglichen Lifestyle-Attribute. Wenn man Mode über diesen naheliegenden Kontext hinausdenkt und das vertrackte Konzept auf andere Lebensbereiche anwenden will, stellen sich drei Fragen. Erstens: Wie kann man modische Trends von anderen Entwicklungen abgrenzen? Was ist bleibender oder nachhaltiger Wandel und was ist eine temporäre Modeerscheinung, die eine zeitliche Begrenzung aufweist: ein "Strohfeuer"? [...] Zweitens die Frage der Übertragbarkeit: Wo gibt es modische Erscheinungen jenseits der Textilien? Gibt es so etwas in Wissenschaft, Kunst, Politik, Management, Medien und anderen Bereichen? [...] Drittens die sich aufdrängende Frage der Intensivierung: Gibt es gute Gründe dafür anzunehmen, dass sich modische Prozesse in einer spätmodernen Gesellschaft verstärken oder verbreiten?
-
Das Modische : Zu Entstehungsbedingungen und Funktionen einer bestimmten Art von Konformismus
(2016)
-
Karl Acham
- Das als "modisch" im engeren Sinn Bezeichnete, die Kleidung, ist durch kurzfristige Wandlungsprozesse charakterisiert und steht dem allgemeinen Verständnis nach im Gegensatz zu den Prinzipien der Dauer und der Beständigkeit, durch welche man die traditionellen Trachten bestimmt sieht. Aber wie ist es dann beispielsweise um die Sinnhaftigkeit der Rede von "Trachtenmode" bestellt? Und wie sehr sind die mit der Kleidermode verbundenen Begleitvorstellungen des Modischen für andere Bereiche des Lebens charakteristisch?
-
Badegesellschaften : Hessische und nassauische Kurorte in Reiseberichten des 18. und 19. Jahrhunderts und Thorstein Veblens 'Theorie der feinen Leute'
(2016)
-
Marion Linhardt
- Im Zentrum meiner Überlegungen stehen die beiden wichtigsten Beschreibungen der hessisch-nassauischen Badeorte Schwalbach und Schlangenbad aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der frühe Text erschien – ohne Autornennung – erstmals 1738 unter dem Titel "Amusemens des Eaux de Schwalbach, des Bains de Wisbaden et de Schlangenbad. Avec deux rélations curieuses; l'une de la Nouvelle Jerusalem et l'autre d'une partie de la Tartarie Indépendante"; weitere französischsprachige Auflagen kamen bereits in den beiden Folgejahren heraus. Schon 1739 lag auch eine deutsche Übersetzung vor: "Amusemens des Eaux de Schwalbach oder Zeitvertreibe Bey den Wassern zu Schwalbach, Denen Bädern zu Wisbaden, und dem Schlangenbade; Nebst Zweyen lesenswürdigen Erzehlungen: Darunter die eine von dem Neuen Jerusalem, Und die andere von einem Theil Der unter Niemandens Bothmäßigkeit stehenden Tartarey handelt".