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Rezension zu Francine-Dominique Liechtenhan (Hg.): L'ours et le coq. Trois siècles de relations franco-russes. Festschrift für Michel Cadot. Paris (Presses de la Sorbonne Nouvelle) 2000. 286 Seiten.
Michel Cadot ist unter anderem als Germanist bekannt geworden, wie die ihm zu Ehren verfaßte Festschrift durch eine im Anhang abgedruckte Bibliographie dokumentiert, die dem umfangreichen Oeuvre Cadots gewidmet ist. Der thematische Schwerpunkt des Bandes bilden drei Jahrhunderte französisch-russischer Beziehungen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Rezension zu Engelhardt, Dietrich von: Medizin in der Literatur der Neuzeit I. Darstellung und Deutung. Hürtgenwald (Guido Pressier) 1991. (Schriften zu Psychopathologie, Kunst und Literatur; 2),435 Seiten.
Ders.: Medizin in der Literatur der Neuzeit II. Bibliographie der wissenschaftlichen Literatur 1800-1995. Hürtgenwald (Guido Pressler) 2000. (Schriften zu Psychopathologie, Kunst und Literatur; 3), 439 Seiten.
Mit der nun vorliegenden umfangreichen Bibliographie zum Thema Medizin in der Literatur der Neuzeit findet das auf fünf Bände geplante monumentale interdisziplinäre Unternehmen des Lübecker Medizinhistorikers Dietrich von Engelhardt seinen Fortgang.
Rezension zu Kluge, Rolf-Dieter (Hg.): Von Polen, Poesie und Politik. Adam Mickiewicz 1798-1998. Tübingen (Attempto) 1999. 330 Seiten.
Vierzehn Essays führen in Werk und Wirkungsgeschichte des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz (1798-1855) ein, an der Spitze eine kenntnisreiche und ausgewogene, Werk und Leben verbindende Betrachtung von Karl Dedecius: "Adam Mickiewicz: Idol und Idee einer Nation" (S. 11-32).
Rezension zu Uwe Lindemann: Die Wüste. Terra incognita - Erlebnis - Symbol. Eine Genealogie der abendländischen Wüstenvorstellungen in der Literatur von der Antike bis zur Gegenwart. Heidelberg: (Universitätsverlag C. Winter) 2000. 450 Seiten.
Uwe Lindemann nimmt sich mit seiner Dissertation eines Themas an, das bislang in der literaturwissenschaftlichen Forschung keine detaillierte Beachtung fand. Er untersucht die Wüstenvorstellungen in der Literatur.
Rezension zu Pia-Elisabeth Leuschner: Orphic Song with Daedal Harmony. Die Musik in Texten der englischen und deutschen Romantik. Würzburg (Königshausen & Neumann) 2000 (= Stiftung für Romantikforschung, Band IX). 246 Seiten.
Die unter der Betreuung von Werner von Koppenfels entstandene Münchener Dissertation untersucht theoretische und literarische Texte von Wordsworth, Coleridge, Carlyle, Shelley, Keats, Hunt, De Quincey u.a. in England, von Jean Paul, Wackenroder, Tieck, Novalis, den Gebrüdern Schlegel, ETA Hoffmann, Heine u.a. in Deutschland und versteht sich zu Recht als Beitrag zu einer internationalen Romantikforschung. Über den typologischen Vergleich der beiden Romantiken hinaus zielt sie auf die Beantwortung der systematischen Frage, anhand welcher konkreten Textmerkmale sich eine 'Musikalisierung' der Literatur überhaupt beschreiben läßt.
Rezension zu Helwig Schmidt-Glintzer: Geschichte der chinesischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München (Beck) 1999. 686 Seiten.
Bei Helwig Schmidt-Glintzers 'Geschichte der chinesischen Literatur' handelt es sich um die zweite unveränderte Auflage eines bereits 1990 im Scherz-Verlag erschienenen Bandes, der schon damals überwiegend positiv aufgenommen wurde. Wie der Untertitel andeutet, versucht Schmidt-Glintzer, die Gesamtheit der chinesischen Literatur von etwa 1400 v. Chr. bis heute darzustellen.
Rezension zu Adrian Hsia: Chinesia. The European Construction of China in the Literature of the 17th and 18th Centuries. Tübingen (Niemeyer) 1998. 144 Seiten.
Der vorliegende Band erschließt in einem panoramatischen Überblick die vielen Gesichter "Chinesiens" von der Barockzeit bis zum frühen 20. Jahrhundert auf der Grundlage literarischer, philosophischer, sozialwissenschaftlicher und kulturhistorischer Textzeugnisse.
Inszenierungen von Fremdheit
(2001)
Tagungsbericht zum Internationalen Symposium vom 25.-27. Februar 2000 in Kyoto
Das internationale Symposium 'Inszenierungen von Fremdheit', das vom Deutschen Institut für Japanstudien, der Japanischen Gesellschaft für Deutschstudien und dem Goethe-Institut Kansai in Kyoto gemeinsam veranstaltet wurde, führte vom 25.-27. Februar 2000 in Kyoto sowohl Literatur- als auch Kulturwissenschaftler, Japanologen und Anthropologen aus Deutschland, Japan, Hawaii, Korea und der Schweiz zusammen. Den verschiedenen Vorträgen lagen aus den jeweiligen fachspezifischen Perspektiven nicht nur unterschiedliche Inszenierungsbegriffe zugrunde, sondern auch eine je eigene semantische Bestimmung des Begriffs "Fremdheit".