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Die Mauerkronen der Nicolai-Kirche in Zerbst wurden im Jahr 2001 mit unterschiedlichen Methoden begrünt. Das Ziel dieser Maßnahmen war die Pufferung extremer Temperaturunterschiede, die häufig zu starken Schäden am Mauerwerk führen. In Vorbereitung von anstehenden Sanierungsmaßnahmen wurde der Artenbestand auf repräsentativen Abschnitten der Mauern erfasst. Auf diese Weise konnte ermittelt werden, welche Arten mit den extremen Standortbedingungen, wie Hitze, Trockenheit und große Temperaturunterschiede gut zurechtkommen und daher bei der Sanierung an Fehlstellen erfolgversprechend angesiedelt werden können.
Das Vorkommen von Bunias orientalis (Orientalische Zackenschote) konzentriert sich auf den Südwesten Sachsen-Anhalts. Bisher ist die Art vorrangig aus dem Straßenbegleitgrün bekannt, doch zunehmend kann das Einwandern in Halbtrockenrasen und Frischwiesen beobachtet werden. Ein Beispiel dafür ist die 2011 eingerichtete und ca. 24 ha große Ganzjahresstandweide bei Hainrode. 2013 konnten hier 58 Fundpunkte mit 644 Sprossen dokumentiert werden. Die Art wird von den weidenden Salers angenommen und verbissen. Das Abfressen führt zu geringeren Wuchshöhen und vermutlich ist die Reproduktion über Samen auch bei Neuaustrieb deutlich herabgesetzt. Es wird die Möglichkeit, mittels Beweidung der Südharzer Frischwiesen die weitere Ausbreitung von Bunias orientalis zu verhindern bzw. die Art über eine Beweidung zurückzudrängen, diskutiert.
Im Blick auf die in Vorbereitung befindliche Darstellung der Gebüsch- und Waldgesellschaften für den Teil IV der "Süddeutschen Pflanzengesellschaften" wird ein vorläufiger Überblick der bereits erarbeiteten oder in Bearbeitung stehenden Vegetationseinheiten in synsystematischer Reihenfolge mit einigen zusätzlichen Erläuterungen gegeben.
Bezeichnend für die Lebensform Liane sind Kletterstrategie und tropischer Verbreitungsschwerpunkt. In Mitteleuropa sind die Kletterpflanzen vor allem in stützen- und nährstoffreichen, feuchten und nicht zu hochwüchsigen Pflanzengesellschaften der planaren bis submontanen Vegetationsstufe beheimatet. Die vorliegende Arbeit untersucht vergleichend phänometrisch zum gleichen Zeitpunkt gekeimte Lianen und Nicht-Lianen. Das Ziel war, die Entwicklungsbesonderheiten der Lianen vor dem Hintergrund der Entwicklung selbstaufrechter Pflanzen quantitativ herauszustellen. Wie die Ergebnisse zeigen, liegt der Sproßentwicklung der Lianen ein anderer "Verteilerschlüssel" zwischen Blättern und Sproßachse zugrunde als der Sproßentwicklung der Vergleichspflanzen. Der Unterschied besteht darin, daß die wachsenden Sproßenden der Lianen eine verzögerte Blattentwicklung aufweisen und damit verbunden eine beträchtliche Internodienstreckung. Dieses "Strecksyndrom" erleichtert das Klettern im Gewirr der Stützen, bedingt jedoch kleine Blattflächen. Erst Ende Juli, wenn der Anteil sich entwickelnder Sproßachsen eine untergeordnete Rolle spielt, erreichen die Lianen Blattflächenwerte wie die untersuchten Nicht-Lianen. Im Gegensatz zu letzteren benötigen die Lianen — durch das Ausnutzen fremder Stützen zur eigenen Aufrechterhaltung — jedoch wesentlich geringmächtigere Achsen. Der charakteristische "Verteilerschlüssel" zieht ein spezifisches Produktionsmuster nach sich: zu Beginn der Vegetationsperiode sind die Zuwachsraten der Lianen wesentlich geringer als die ihrer Trägerpflanze; später im Jahr liegen sie dagegen weit höher. Je früher das Ende der Vegetationsperiode eintritt, desto weniger gelingt es den Lianen, die Produktionsvorteile selbstaufrechter Pflanzen auszugleichen. Dies wird als Grund für das Ausfallen der Lebensform Liane mit abnehmender Dauer der Vegetationsperiode gedeutet.
Gegenstand der Untersuchung ist die Beziehung zwischen fünf charakteristischen Waldtypen der Eilenriede (Stadtwald von Hannover) und dem Humuskörper ihrer Böden. Der Humuskörper wird durch seinen morphologischen Aufbau, seine C/N-Verhältnisse, Ureaseaktivitäten und pH-Werte gekennzeichnet. Im einzelnen ergeben sich enge Koinzidenzen von Waldgesellschaft und Humusform. Im Bereich des Nadelholzforstes sprechen sowohl die relativ niedrigen C/N-Quotienten des Of und Oh des dortigen Rohhumus als auch einige seit 1946 eingetretene soziologische Veränderungen für eine in jüngerer Zeit erfolgte Erhöhung des Stickstoffangebots. Die pH-Werte des Humuskörpers liegen z.T. erheblich niedriger, als es aufgrund der "Reaktionszahlen" nach ELLENBERG (1979) zu erwarten war. Diese Tatsache wird damit erklärt, daß im Untersuchungsgebiet im Gegensatz zu der im Normalfall gegebenen Verbindung von hohem pH-Wert und günstiger Stickstoffversorgung auch bei einem niedrigen pH-Wert ein relativ hohes Stickstoffangebot gesichert sein dürfte. Als eine entscheidende Ursache für die Ausbildung der verschiedenen Humusformen der untersuchten Böden hat sich die Grundwasserqualität bzw. die Qualität des im Grundwasserbereich anstehenden Gesteins herausgestellt.
Seit Ende des 2. Weltkrieges blieb ein großer Teil der Panzersperren und Bunkerruinen des Westwalls im Nordwesten von Aachen ungenutzt, sodass sich hier eine Sekundär-Vegetation entwickelte. Die Höckerlinie des etwa 12 m breiten Panzersperren-Gürtels wird durch fünf parallel laufende Gesellschaften gekennzeichnet. Auf der Westseite stockt über einer niedrigen Betonmauer ein schmaler Staudensaum mit wärmeliebenden Arten, der als Derivatgesellschaft mit Arrhenatherum elatius-[Artemisietea] bezeichnet wird. Nach Osten folgt ein sonnexponierter Mantel des Carpino-Prunetum spinosae, Fazies von Rosa canina; er geht in einen zentralen Gehölzstreifen mit einer Ausbildung von Prunus avium der gleichen Gesellschaft über. Der schmale leeseitige Böschungsanstieg zu den benachbarten Feldern wird vom Sambuco-Prunetum spinosae geprägt. Die östliche Grenze des Panzersperren-Gürtels bildet ein Feldrain-Saum mit Kennarten des feuchten Artemisietea-Flügels und annuellen Chenopodietea-Vertretern der Derivatgesellschaft Tripleurospermum inodorum-[Glechometalia]. Wegen der floristischen und pflanzensoziologischen Vielfalt auf kleinem Raum sowie der Bedeutung für die Biotop-Vernetzung sollte der fortschreitenden Zerstörung bzw. Verkippung des Panzersperren-Gürtels inmitten gehölzarmer Agrarlandschaften Einhalt geboten werden.
Biologische Besonderheiten fruchttragender Wildobstbäume und ihr coenologisches Schwerpunktverhalten werden herausgestellt. Auf Mineralböden bilden Cerasus avium, Malus sylvestris, Pyrus pyraster, Padus avium, Sorbus aucuparia, ähnlich auch S. aria und S. torminalis eigenständige Pionier- und Mantelgehölze an primären bzw. sekundären Waldrändern (Abb. 1, Tab. 1). Neu belegt werden: Senecioni- und Holco-Cerasetum, Senecioni-Padetum, Urtico-Pyretum, Luzulo- und Holco-Sorbetum neben weiteren Gesellschaften (Tab. 2—11). Syntaxonomisch lassen sich die schützenswerten Wildobstgehölz-Ass. den Verbänden der Gebüschklassen (Rhamno-Prunetea, Betulo-Franguletea) zuordnen (Tab. 12-14).
Der Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald (Pruno-Fraxinetum Oberd. 1953) im nordöstlichen Niedersachsen
(1987)
Aus dem nordöstlichen Niedersachsen wird erstmals umfangreiches Untersuchungsmaterial über das Pruno-Fraxinetum veröffentlicht. Die Assoziation gliedert sich vorläufig in drei Subassoziationen sowie eine Übergangsvariante zum Alnion glutinosae.
Eine Übersichtstabelle zeigt die Zugehörigkeit zu einer subatlantischen Rasse und einer bodenökologischen Ausbildung relativ feucht-basenarmer Standorte. Die Existenz eines eigenständigen Ribeso sylvestris-Fraxinetum neben dem Pruno-Fraxinetum erscheint für das Untersuchungsgebiet fraglich.