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Als einziger ist bisher W. Wolf auf (...) [die Titurelstrophe des Vorsatzblattes (I V) der Pergamenths. Nr. 2675 der Österreichischen Nationalbibliothek ('Jüngerer Titurel' Hs. A)] eingegangen (...). Er erwägt fünf Möglichkeiten für die Herkunft des Textes (...). Da Wolf auf diese Möglichkeiten zum Teil nur mit recht pauschalen Argumenten eingeht, (...) [erwägt Mertens diese einzeln], um so über Wolfs Unentschiedenheit hinaus zu einer festeren Vermutung bezüglich der Herkunft der Strophe zu gelangen. (...) Als Quelle für Form und Stoff kommt eigentlich nur der 'Jüngere Titurel' in Frage, zumindest hinterlässt diese Annahme am wenigsten ungelöste Probleme. Wir hätten es mit einer Strophe zu tun, die im Gefolge des "Jüngeren Titurel" unter Anschluß an die Klageszenen der Sigune entstanden ist und diese Klage zum Inhalt hat, d.h. mit einem Rollengedicht der Sigune. (...)
Die Buchenwälder Griechenlands umfassen eine Fläche von rund 220.000 ha oder 9% der gesamten Waldfläche des Landes. Diese Wälder verteilen sich in vier Hauptrealen: in Mazedonien und Thrazien, in Zentral-Chalkidiki, auf den Gebiergsketten Ost-Griechenlands (Vermion, Pieria, Olymp, Ossa und Pelion) und in Zentral- und Nord-Pindos. Sie kommen hauptsächlich an den feuchteren 0, NO, N und NW Hängen vor und stocken auf Böden, die aus Silikatgesteinen oder Flysch entstanden. Sie bilden selten grössere, geschlossene Waldkomplexe zonalen Charakters; häufiger kommen sie inselartig vor. Im Gegensatz zu den mitteleuropäischen Buchenwäldern treten sie sehr selten oder fast nie auf Kalkgesteine ein. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Ausscheidung und Beschreibung von Standsortseinheiten der Buchenwaldgesellschaften, die den waldbaulichen Zweck dienen. Von einer systematischen Anordnung dieser Geselschaften im strengen pflanzensoziologischen Sinne wurde verzichtet. Zu diesem Ziel wurden 108 pflanzensoziologische Aufnahmen gemacht, die mit 17 Bodenprofilen kombiniert wurden. Aus der Verarbeitung des gasamten Untersuchungsmaterials ergab sich folgendes: Die Buchenwälder der untersuchten Gebieten unterscheiden sich geographisch, chloristisch, ökologisch und historisch deutlich in drei verschiedenen Grundpflanzengesellschaften. Die erste, Fagetum submontanum genannt, umfasst Buchenwälder der submontanen Stufe bis zu einer Höhe über das Meer von ungefähr 900 m. Diese Pflanzengesellschaft kommt in Chalkidiki sowie in Ost-Griechenland (Ossa-, Pieria-, Pilionberg) vor und hat als Hauptmerkmal die Erscheinung der orientalischen - Buche sowie anderer Pflanzenarten der Eichen- und Kastaniengesellschaften und das Vorwiegen der Fagus moesiaoa f. spatulolepis. Die zweite Gesellschaft, Fagetum montanum genannt, kommt sowohl in Ost-Griechenland (Pieria-, Ossa-, Pilionberg) als auch in Pindos von 900 bis 1600 m ü.M. vor. Ihr Hauptmerkmal ist das Vorwiegen der Fagus moesiaoa f. tainiolepis. Die dritte Gesellsohaft, Fagetum subalpinum genannt, schliesst sich der zweiten an und erstreckt sich bis zu den Waldgrenzen (1600 - 1900 m ü.M.). Ihr Hauptmerkmal ist das Vorwiegen der Fagus moesiaoa f. tainiolepis sowie anderer Buchenformen die sich Fagus silvatioa nähern. Diese Unterscheidung dient nur den reinen pflanzensoziologischen Gesichtspunkten und nioht unseren waldbaulichen Erfordernissen. Deshalb wurden weiter pflanzensoziologisohe Einheiten unabhängig von dieser Unterscheidung mit Hilfe von Pflanzenzeigergruppen ausgeschieden. Anfänglich unterschieden sich für jede pflanzensoziologische Grundgesellschaft getrennt pflanzensoziologische Einheiten. Durch den Vergleich der Tabellen wurde bewiesen, dass dieselben Pflanzenzeigergruppen mit kleinen Abweichungen sowie die gleichen Kombinationen in den drei Gesellschaften vorkommen. Dieses Ergebnis erlaubte uns die pflanzensoziologischen Einheiten sowie die entsprechenden Standortstypen unabhängig von den pflanzensoziologischen Grundgesellschaften zu untersoheiden. Durch die Kombination der ausgeschiedenen fünf Pflanzenzeigergruppen unterschieden sich sechs pflanzensoziologisohe Einheiten bzw. Standortstypen oder Standortsgüten. Zur Erleichterung der Anwendung in der Praxis wurden auch die entspreohenden Baumhöhekurven als Standortszeiger in Abhängigkeit vom Alter (Abb. 10) eigerichtet. Aus reinen waldbauliohen Gesiohtspunkten können wir die ausgechiedenen Standortsgüten wie folgt in drei zusammendrängen: I und II, III und IV, und V und VI. Bei den I und II Standortsgüten (Bonitäten) weisst die Buche ihre maximale Produktivität auf. Dagegen zeigt die natürliche Verjüngung der Bestände, wegen der Tendenz des Bodens zur Verkräutung und des reichlichen Vorkommens eines üppigen Unterwuchses naoh jeder Lockerung des Kronenschlusses, manche Schwierigkeiten. In diesen Standortstypen wird die Verjüngung unter klein- oder grossflächigem Schirmschlag empfohlen. Wegen des starken Wettbewerbes der Unkräuter, des raschen Wachstums und der kräftigen Differenzierung ist eine intessive Jungwuchs- u. Dickungspflege als unentbehrlich zu bezeichnen. Bei den III mid IV Standortsgliten weisst die Buche eine befriedigende Produktivität auf. Die natürliche Verjüngung ist hier sehr leicht und tritt nach jeder Lockerung der Bestände massenartig ein. Die V und VI Standortsgüten kommen hauptsächlich auf Kupenlagen, Südhängen oder auf stark erodierten Böden vor. Hier weisst die Buche eine gering"e Produktivität und eine schwache Konkurenzfähigkeit auf. Die natürliche Verjüngung wird wegen der ungünstigen ökologischen Verhältnisse erschwert. Zur Steigerung der Produktivität an Nutzholz wird die Einfuhr der anspruchloseren Schwarzföhre emfohlen.
This stndy is based largely upon collections from the Danish Noona Dan Expedition to the southern Philippines and the Bismarck Islands (Pelersen, 1966), supplemented with collections from the B. P. Bishop Museum, British Museum (Natural History), U. S. National Museum, California Academy of Science, Zoologisches Museum der Humboldt Universität zu Berlin, and the Chicago Natural History Museum. I greatly appreciate having had the privilege of studying these valuable collections. ...
Spruchweisheit der Haya
(1968)
Frau Anna Rascher war vor dem ersten Weltkrieg im Dienste der Bethel-Mission in Ruanda (Ostafrika) tätig und kehrte später wieder nach Afrika zurück, wo sie unter den Haya am Victoriasee arbeitete. Sie hat sich besonders mit der Sprache dieses Volkes befaßt und eine Reihe bisher nicht veröffentlichter Studien über das Haya geschrieben. Ihr "Leitfaden zum Erlernen des Ruhaya" (140 S., vervielfältigt durch Missionar Theophil Hopf) ist 1955 in Bethel erschienen. Die vorliegenden von ihr zusammengestellten Sprichwörter wurden seinerzeit am Seminar für Afrikanische Sprachen der Universität Hamburg druckfertig gemacht. Erklärungen sind von der Übersetzung durch einen Gedankenstrich getrennt. Die Übersetzung ist bisweilen sehr frei und will mehr den Sinn des Sprichworts erfassen als eine wortgetreue Wiedergabe sein. Ernst Dammann
Unter der Signatur VI/273 befinden sich in der Stiftsbibliothek Kremsmünster acht Pergamentstreifen unterschiedlicher Breite (...) und unregelmäßiger Länge (...). Es handelt sich um die Reste von zwei Pergamentdoppelblättern (...). Die Schrift gehört wohl noch dem 12. Jahrhundert an, sie macht jedenfalls einen altertümlicheren Eindruck als die der Göttinger Bruchstücke, der bisher ältesten Überlieferung des Lucidarius (...). Inhaltlich erweist sich die vorliegende Textpartie zugehörig zum 3. Buch des Lucidarius (...).
Im Stil stellt sich die Predigt in die Nachbarschaft der Predigtsammlungen des 12. Jahrhunderts. Der ausgesprochen hypokratische Satzbau findet seine Entsprechung in den längeren Stücken des deutschen Speculum ecclesiae, in denen der Bearbeiter wie in dieser Predigt sich nicht allzu weit vom lateinischen Text entfernte, und in Schönbach III, dem Predigtbuch des Priesers Konrad, der ebenfalls die hypotaktisch gegliederte Periode vorzieht. (...) Im Vergleich zum Priester Konrad wird diese Figur sehr zurückhaltend verwendet, wie überhaupt dieser Text im Vergleich zu der Weitschweifigkeit und Redseligkeit jenes Predigtbuches die lateinische Vorlage nur geringfügig erweitert und rhetorisch verbreitert.