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Der „Ornithologische Sammelbericht“ soll in Zukunft alljährlich erscheinen und alle erwähnenswert erscheinenden Vogelbeobachtungen des Kreisgebietes und direkt angrenzender Bereiche wiedergeben. Sofern dies nicht gesondert angegeben ist, liegen den Daten keine gezielten Untersuchungen zugrunde – sie sind somit absolut zufällig entstanden und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Die Veröffentlichung dient zur Dokumentation der Nachweise, zur aktuellen Information und kann als Grundlage für Auswertungen verwendet werden. Bei den Nachträgen aus 1997 wurden bereits veröffentlichte Daten (Egge- Weser Band 10) ausgelassen. Von besonderem Interesse sind Daten von seltenen Brutvögeln, vor allem solche, die bei uns ein regional bedeutsames Vorkommen haben. Bei folgenden Arten sollte in Zukunft besonderes Augenmerk auf Brutvorkommen gerichtet werden: Schwarzstorch, Rohrweihe, Wiesenweihe, Baumfalke, Fischadler, Steinkauz, Uhu, Wendehals, Wachtelkönig, Schlagschwirl, Raubwürger, Braunkehlchen, Grauammer. Von Schwarzstorch und Uhu werden im Sammelbericht keine Brutplatzangaben veröffentlicht, es wird lediglich die Gesamtzahl bekannter Bruten angegeben.
Zum Geleit
(1997)
Mit der Herausgabe eines kreisbezogenen Florenatlas auf der Basis des feinen Viertelquandrantenrasters zeigt der Naturkundliche Verein Egge-Weser (NEW) e.V. einmal mehr, dass er schon immer der Zeit voraus war, denn in dieser Form existiert landesweit nichts Vergleichbares. Gewidmet ist dieses umfangreiche Werk unserem Ehrenvorsitzenden Kurt Preywisch, der am 23. Juni 1997 sein 80. Lebensjahr vollendet. Das Gebiet zwischen Egge und Weser ist für den aus Böhmen stammenden Naturwissenschaftler zu seiner wirklichen Heimat geworden. Seit mehr als vier Jahrzehnten geht das Erkennen von Naturphänomenen und Umweltproblemen, das Entwickeln von Bearbeitungskonzepten und das Rekrutieren von Mitstreitern im Kreis Höxter im Wesentlichen von ihm aus. In seltener Weise hat er es verstanden, Menschen an die Natur heranzuführen und sie für seine Sache zu gewinnen und zu begeistern.
Nachwort des Herausgebers
(1995)
Nach einer Pause von sechs Jahren können wir endlich wieder einen Band der Vereinszeitschrift Egge-Weser vorlegen, den Band 7. Die lange Pause liegt in der Arbeitsüberlastung des ehrenamtlich tätigen Vorstandes begründet. Nachdem Kurt PREYWISCH, von 1981 bis 1987 Vorsitzender des Naturkundlichen Vereins Egge-Weser, sich aus Altersgründen aus der Herausgeber- und Schriftleitertätigkeit zurückziehen musste, konnte lange Zeit niemand gefunden werden, der zeitlich in der Lage war, diese Tätigkeit auszuüben. Inzwischen ist es gelungen, in Rudolf SINGER nach seiner Pensionierung aus dem Schuldienst einen Schriftleiter zu gewinnen. Er hat mit großem Einsatz den vorliegenden Band zur Druckreife gebracht, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Allen Mitgliedern und Beziehern danken wir für das geduldige Warten. Zwar wurde gelegentlich nachgefragt, wo die Veröffentlichungen bleiben, aber nur ein Mitglied ist aus diesem Grunde aus dem Verein ausgetreten. Das seit einigen Jahren mehrmals jährlich herausgegebene "NEW-Info" hat hier sicherlich auch ein wenig diese Lücke ausgefüllt. Es wird auch weiterhin neben der Zeitschrift erscheinen. Wir hoffen sehr, dass wir nun wieder jährlich einen Band der Zeitschrift Egge-Weser fertigstellen können. Das noch fehlende Heft 2 des Bandes 4 mit der Arbeit über die Pflanzengesellschaften des Kreises Höxter ist noch in Arbeit, der Erscheinungstermin allerdings noch nicht abzusehen.
Aus einem 815 cm langen Bohrprofil, das AVERDIECK (1.c.) aus den "Grundlosen" bei Höxter (Westfalen) geborgen hatte, wurden aus den oberen 7 m 20 Proben mit Hilfe der Radiokohlenstoff-Methode absolut datiert. Ein Teil der Ablagerungen ergab ein im Vergleich zu den darunterliegenden Schichten zu hohes Alter, was auf die Beimengung allochthonen Materials zurückzuführen ist. Die übrigen 14C-Daten dienen zur zeitlichen Einordnung des von AVERDIECK erstellten Pollendiagramms und zeigen, dass einige Grenzen von Pollenzonen im Wesertal mehrere Jahrhunderte früher liegen als in der Norddeutschen Tiefebene.
Seit dem 1. Bericht (Egge-Weser 2(4): 185-191. 1984) wurde die Lehre im Fach Vegetationskunde in dem dort umrissenen Rahmen weitergeführt. Im Fach Freilandpflanzenkunde verringerte sich die Lehrtätigkeit als Folge der Besetzung des Lehrgebietes "Freilandpflanzenkunde, Pflanzenverwendung" mit Prof. Dr. Volkmar SEYFANG am 15. 3. 1984 auf folgende Lehrveranstaltungen: "Gehölze der freien Landschaft" (1 Semester-Wochenstunde Vorlesung und 1 SWS Übung als Exkursionen im Wintersemester für das 1. Semester) und "Pflanzen- und Formenkunde" (insgesamt 3 SWS Vorlesung im Winter- und Sommersemester für das 1. und 2. Semester).
Wilhelm Simon
(1985)
Mit Wilhelm Simon ist ein erstes Kapitel unserer Vereinsgeschichte zu Ende gegangen. Wer war der Mann, der die "Vereinigung für wissenschaftliche Naturkunde und Naturschutz - Egge-Weser e.V." konzipierte und ihre Gründung in die Hand nahm? 1974, als die ersten Gespräche im engsten Kreis, dann auf breiterer Basis Gestalt gewannen, stand er im 78 Lebensjahr, in einem Alter, in dem sich andere längst zur Ruhe gesetzt haben. Sein Feuergeist, der ihm aus den Augen leuchtete, sein Tatendrang haben ihn bis zu seinem Tod begleitet. Immer wieder hatte er neue Ideen, ohne die alten aufzugeben. Aber all sein Denken und Tun kreiste in und um einen engen Raum, seine Heimat, um das geliebte Warburger Land. Selbst wenn er es verließ, auf den wenigen Reisen, zu den Museen in Münster, zu seinem Freund Josef Peitzmeier in Lintel bei Wiedenbrück, in den letzten Jahren zu den Nachkommen Westfälischer Bauern in Bayern, es ging ihm immer um das Thema Heimat mit ihren Menschen.