Refine
Year of publication
Document Type
- Article (13284)
- Part of Periodical (8209)
- Book (5880)
- Doctoral Thesis (3548)
- Part of a Book (2760)
- Review (2541)
- Contribution to a Periodical (2274)
- Report (1015)
- Working Paper (1013)
- Conference Proceeding (495)
Language
- German (42226) (remove)
Has Fulltext
- yes (42226) (remove)
Keywords
- Deutsch (782)
- Literatur (731)
- Rezension (434)
- Deutschland (387)
- Frankfurt <Main> / Universität (341)
- Rezeption (282)
- Geschichte (256)
- Film (223)
- Vorlesungsverzeichnis (223)
- Hofmannsthal, Hugo von (216)
Institute
- Präsidium (4985)
- Medizin (2196)
- Extern (1767)
- Gesellschaftswissenschaften (1376)
- Rechtswissenschaft (1028)
- Geschichtswissenschaften (906)
- Biochemie und Chemie (886)
- Neuere Philologien (806)
- Wirtschaftswissenschaften (765)
- Physik (687)
Die Verfügbarkeit von Wasser beschreibt eine der wichtigsten Ressourcen weltweit. Mit den sich wandelnden Temperatur- und Niederschlagsverhältnissen wird auch der Wasserhaushalt unserer Wälder modifiziert. Regional werden deutlich erhöhte Temperaturen in sowie häufigere Hitze- und Trockenperioden den Sommermonaten, eine Verlagerung von Sommerniederschlägen in das Winterhalbjahr und eine geringere Schneedecke im Winter erwartet. Die intensive Beschäftigung mit einem sich ändernden Wasserhaushalt und seinen möglichen Auswirkungen auf das Waldwachstum und die Waldgesundheit ist ein essentielles Thema forstlicher Forschung. Denn hierauf basieren mögliche Anpassungs- und Abmilderungs-Strategien einer langfristig nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Wir freuen uns daher, Ihnen in Heft 12 von WLN (Waldökologie, Landschaftsforschung und Naturschutz – Forest Ecology, Landscape Research and Nature Conservation) in einer bisher noch nie dagewesenen Vollständigkeit den neuesten Stand der Forschung präsentieren zu können. Das Sonderheft unterstützt die Aktivitäten der im Juni 2007 eingerichteten AFSV-Arbeitsgruppe „Klimawandel“.
Die Erfassung und Bewertung des Wasserhaushalts ist von zentraler Bedeutung für die standortsgerechte und nachhaltige Bewirtschaftung sowie Multifunktionalität von Wäldern. Im vorliegenden Artikel wird die Bedeutung einer differenzierten Wasserhaushaltsansprache in der Praxis der forstlichen Standortskartierung Deutschlands dargestellt sowie historisch gewachsene Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Verfahren der einzelnen Bundesländer erörtert. Im Zusammenhang mit den künftigen Anforderungen, die sich aus einer veränderten Bewirtschaftung aber gerade auch aus dem bereits erkennbaren Klimawandel ergeben, werden zudem Grenzen der gegenwärtig praktizierten Wasserhaushaltsansprache diskutiert. Daraus ergeben sich perspektivisch vielfältige Herausforderungen. Diese liegen vorrangig in der modellgestützten stärkeren Quantifizierung des Wasserhaushaltes, der Integration dynamischer Klima-, Boden und Bestandseigenschaften sowie in der Übertragung vom Punkt auf die Fläche und die Einzugsgebietsebene.
Der heute vielerorts angestrebte naturnahe Waldbau setzt in hohem Maße auf biologische Automation (vgl. Gauer 2009). Grundlegend für eine solche Forstwirtschaft ist unter anderem die räumlich-differenzierte Erfassung und Bewertung wasserhaushaltsbezogener Standortsmerkmale. Denn erst die Kenntnis der Dynamik des pflanzenverfügbaren Bodenwasserangebotes oder auch eines möglichen Überschusses in Form von Stauwasser erlaubt eine standortsgerechte Baumartenwahl als Voraussetzung für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.