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Das Vorkommen von Kalk-Halbtrockenrasen oder Kalkmagerrasen ist im Wesentlichen auf diejenigen Regionen beschränkt, die basenreiche Ausgangsgesteine aufweisen. Es handelt sich hierbei vorrangig um die aus Sedimentgesteinen des Muschelkalks bzw. des Juras und der Kreide aufgebauten Kalkgebirge, die sich in Mitteleuropa v. a. in der Frankenalb, der Schwäbischen Alb, an den Muschelkalkhängen von Kocher, Jagst, Tauber und Main mit Nebenflüssen, in der thüringischen und bayerischen Rhön, an den Hängen des Mittleren Saaletales in Thüringen und im Dreiländereck Ostwestfalen, Südniedersachsen und Nordhessen finden. In Nordrhein-Westfalen befinden sich die größten Vorkommen der Kalkmagerrasen in den Kreisen Euskirchen (Eifel) und Höxter sowie im Raum
Marsberg (Hochsauerlandkreis).
Die Grenze der Kreise Höxter und Paderborn wird durch den Kamm des Nord-Süd verlaufenden Eggegebirges markiert. Nach Süden hin geht die Egge in ein stark bewegtes, kompaktes Waldbergland über, welches bis an die Diemel heranreicht und die Wälder der Egge mit denen des Rothaargebirges verbindet. Dieses vielfältig strukturierte, durch schmale, scharf eingeschnittene Täler gegliederte Waldgebiet wurde aufgrund seiner Bedeutung für zahlreiche seltene und bedrohte Waldvogelarten in das europäische Schutzgebietssystem NATURA 2000 als Vogelschutzgebiet (VSG) „Egge" (7.169 ha) aufgenommen.
Mit den recht großen Vorkommen von Maculinea rebeli im Kreis Höxter – sie bilden zusammen mit den benachbarten niedersächsischen und nordhessischen Populationen einen Verbreitungsschwerpunkt, der im norddeutschen Raum einzigartig ist – weist der Kreis eine faunistische Besonderheit auf. Denn durch den Verlust seines Lebensraumes, des Kalkmagerrasens, zählt der Kreuzenzian-Ameisenbläuling mittlerweile zu den stark gefährdeten Arten: Fast alle Populationen von Maculinea rebeli (Hirschke, 1904), der wissenschaftlich auch als Phengaris rebeli (Hirschke, 1904) und in der Vergangenheit als Glaucopsyche rebeli (Hirschke, 1904) bzw. Maculinea alcon ssp. rebeli (Hirschke, 1904) bezeichnet wird bzw. wurde, sind in Deutschland heute hochgradig in ihrer Existenz bedroht! Die von der Autorin im Jahr 2008 erstellte Diplomarbeit „Der Kreuzenzian-Ameisenbläuling Maculinea rebeli – Auswertung faunistischer und populationsökologischer Untersuchungen im Hinblick auf die Entwicklung eines Artenschutzkonzeptes“ beschäftigt sich daher eingehend mit dem aktuellen Zustand der hiesigen Vorkommen und deren Entwicklung seit 1990. Ziel der Arbeit war die Erarbeitung geeigneter Schutzmaßnahmen in Form eines auf die Biologie des Bläulings und die jeweilige Fläche abgestimmten Managements. Die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit sollen im Folgenden wiedergegeben werden.