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Die komplementäre Funktion, welche der (…) besprochene Frauenlied-Typus im Blick auf die Männerlieder Reinmars erfüllt, zeigt sich besonders deutlich in dem Lied „Lieber bote nu wirp alsô“, in dem das Moment der artistischen Selbstdarstellung im Unterschied zu den anderen Liedern der Sequenz nicht in besonderer Weise ausgeprägt ist. Denn in dem hier gezeichneten Schwanken der Frau zwischen Reden und Schweigen, zwischen Sagen und Versagen, vollzieht sich eine Bewegung, die auch für viele Männerlieder Reinmars charakteristisch ist, in denen ein Entschluß oder eine Aussage am Ende des Liedes in einer „revocatio“ wieder zurückgenommen wird.
In der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit entfällt – für fast alle Bereiche der weltlichen Literatur und so auch für die moralisch-didaktischen Werken – die Möglichkeit eines Vergleichs von Texten männlicher und weiblicher Autoren, wie sie für den französischen Sprachraum der gleichen Zeit etwa durch die Ausnahmeerscheinung einer Autorin wie Christine de Pizan möglich ist. Ihre Werke lassen deutlich werden, daß es für Frauen, die eine entsprechende Bildung und Selbstständigkeit aufzuweisen hatten, durchaus möglich war, andere Idealbilder weiblichen Verhaltens und weiblicher Lebensformen zu entwerfen, selbst unter der Voraussetzung einer grundsätzlich Gültigkeit und Akzeptanz christlicher Wertvorstellungen.
Dargestellt werden die Veränderungen eines Podsol-Braunerde-Standortes unter Wald hinsichtlich der Bodeneigenschaften und Vegetation nach ca. 20jähriger Verregnungvon Abwässern einer Stärkefabrik. Bei den chemischen Bodenparametern zeigten sich als Folge der Abwasserverregnung in sich schlüssige und z. T. extreme Auswirkungen auf die Acidität, die Kationengehalte, di~ Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorvorräte sowie die Mineralisationsdynamik. Die Überdüngung und Eutrophierung des Standortes wurde außerdem durch Vegetationsaufnahmen, die Auswertung ihrer mittleren ökologischen Zeigerwerte sowie Vegetationsanalysen belegt. Die hier beobachteten Folgewirkungen der Abwasserverregnung im Wald als auch die Auswertung entsprechender Berichte aus der Literatur lassen die Verwendung von Waldflächen zur Abwasserbeseitigung grundsätzlich bedenklich erscheinen.
Am Beispiel der Bergbaufolgelandschaft Sachsen-Anhalts wird anhand eines Vergleiches von Verbreitungskarten gezeigt, dass anthropogene Sekundärstandorte zunehmend wichtige Ersatzlebensräume für das Vorkommen von Ophioglossaceen darstellen. Für die Arten Ophioglossum vulgatum (Gemeine Natternzunge), Botrychium lunaria (Mondrautenfarn) sowie Botrychium matricariifolium (Ästige Mondraute) werden die standörtliche Bindung und die Vergesellschaftung auf den Folgeflächen des Braunkohletagebaus gezeigt. Die Natternzungengewächse stellen typische Beispiele für naturschutzrelevante Arten dar, die nach dem Durchlaufen der Pionierphase auf den Kippenflächen in mittleren Sukzessionsstadien auftreten. Sie bevorzugen nährstoffarme, lichte Pionierwälder in Kombination mit krautschichtarmen Offenlandmosaiken. Infolge der relativ langsam verlaufenden Sukzessionsprozesse besteht vor allem auf Extremstandorten die Möglichkeit, ohne Pflegeaufwand langfristig geeignete Lebensräume für diese Arten zu erhalten. Die Ergebnisse von Untersuchungen auf Dauerbeobachtungsflächen zeigen, dass insbesondere die Populationen der Gemeinen Natternzunge starken Schwankungen in der Populationsdichte unterliegen. Auf den grundwasserfernen Standorten reagiert die Art sehr sensibel auf den Witterungsverlauf und bildet unterirdische Ruhestadien aus. Insgesamt sind die Konkurrenzsituation und das Entwicklungspotenzial für die Arten der Ophioglossaceen auf den meisten Standorten positiv zu bewerten. Eine wesentliche Grundlage für den Erhalt der Arten in der Bergbaufolgelandschaft im Sinne des Prozessschutzes sind die Ausweisung und der Schutz von möglichst ausgedehnten Sukzessionsflächen mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien.
Die Elster-Luppe-Aue ist bereits seit langem als floristisch und vegetationskundlich überdurchschnittlich interessantes Gebiet bekannt, besonders im Hinblick auf ihre Wiesen-, Flachmoor-, Stromtal-, Wasser- und Salzpflanzenvegetation. Dies zeigt sich eindrucksvoll in der Häufung vegetationskundlicher und floristischer Arbeiten über dieses Gebiet, von denen an dieser Stelle nur auf ABDANK (1995), DIETRICH (1965), FITTING et al. (1899, 1901), GARCKE (1848), GRAFE (1967), REINHARDT (1955), STRICKER (1960, 1961), TÄGLICH (1955) und ZIRNSTEIN (1967) verwiesen sei. Einen besonderen Stellenwert besitzt aber die Veröffentlichung von RETTELBUSCH (1916), die sich zwar wie die anderen rein floristischen Arbeiten nicht ausschließlich auf die Elster-Luppe-Aue beschränkt, aber durch einen engeren Bezugsraum (Umkreis von ca. 10-15 km um Merseburg) stärker auf dieses Gebiet konzentriert. Über ihren Wert als Lokalflora hinaus muß die Tatsache betont werden, daß nur ein kleinerer Teil der Angaben aus der etwas schwierig zugänglichen Quelle über indirekte Wege Eingang in den ostdeutschen Verbreitungsatlas (BENKERT et al. 1996) gefunden hat. Andererseits zeigte sich bei unseren Untersuchungen der letzten Jahre, daß sich die bisherige floristische Arbeit auf die beiden Brennpunktgebiete Döllnitz/Kollenbey/Merseburg/ Lössen/Wallendorf/Burgliebenau sowie den sächsischen Teil (insbesondere im Gebiet von Schkeuditz sowie Bienitz und Umgebung) konzentrierten, während der Bereich östlich des späteren Tagebaus Merseburg-Ost weniger betrachtet wurde. Daher sollen nachfolgend eine Reihe von Pflanzenarten genannt werden, die in BENKERT et al. (1996) noch keinen Nachweis für die Elster-Luppe-Aue (einschließlich ihrer Ränder) zwischen dem ehemaligen Tagebau und der Landesgrenze besitzen.
In Nordwestdeutschland kommen Tiere des Sandlaufkäfers Cicindela hybrida vor, die eine ausgedehntere Behaarung der Stirn aufweisen als andere Vertreter dieser Art. Auch die Form der Mittelbinde auf den Flügeldecken erinnert manchmal sehr an Cicindela maritima. In tabellarischer Form werden Unterscheidungsmerkmale für nordwestdeutsche Käfer beider Arten angegeben.