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Odonata (Libellen)
(2001)
Mit Stand vom 15.05.2001 sind für die Pflanzen und Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse des Anhangs II der FFH-RL in Sachsen-Anhalt 4749 Nachweise bekannt, von denen ca. 40 % innerhalb der gemeldeten FFH-Vorschlagsgebiete liegen. In der folgenden Statistik sind nur die Arten dargestellt, die aktuell in Sachsen-Anhalt nachgewiesen sind. Für die einzelnen Artengruppen (Wirbellose, Wirbeltiere, Gefäßpflanzen) wurde der Begriff „aktueller Nachweis“ durch die Spezialisten aufgrund der diversen ökologischen Gegebenheiten unterschiedlich definiert. Für die Wirbellosen werden als „aktuell“ Daten ab dem 01.01.1960 gewertet (nähere Erläuterungen in den Artkapiteln bzw. in der Einführung zur Artengruppe), für die Wirbeltiere Daten ab dem 01.01.1990 und für die Gefäßpflanzen in der Regel ab dem 01.01.1980. Somit ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass Vorkommen von Arten, die an dieser Stelle als aktuell nachgewiesen betrachtet werden, inzwischen als „Ausgestorben oder verschollen“ gelten.
Die Erfüllung der Berichtspflichten an die Europäische Union erfordert sowohl qualitative als auch exakte quantitative Angaben zu den im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgeführten Tier- und Pflanzenarten. Diese Daten sind ein maßgeblicher Inhalt der FFH-Standarddatenbögen (KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT 1995) bzw. des Nationalen Datenerfassungsbogens/ Erläuterungen zum deutschen Erfassungsprogramm für NATURA 2000-Gebiete des Bundesamtes für Naturschutz (BUNDESAMT F. NATURSCHUTZ 1997).
Für das Verständnis der nachfolgenden Abhandlungen machen sich einige grundlegende Bemerkungen erforderlich. Die statistische Auswertung und die Erstellung der Verbreitungskarten basierte auf der im Landesamt für Umweltschutz vorliegenden Datenbank zu den wirbellosen Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie. Dabei zeigten sich Probleme und Mängel, die u.a. zu Änderungen der Zuordnung bei den einzelnen wirbellosen Anhang II-Arten führten.
Lepidoptera (Schmetterlinge)
(2001)
Die Grundfarbe der Oberseite ist rotbraun, auf dem Vorderflügel befinden sich gelbliche Flecken am Vorderrand und in der Zelle. Vor dem Zellende der Hinterflügel liegen weißliche Flecken. Die Postdiskalbinde ist breit und ziegelrot. Auf den Unterseiten erscheinen die Randbinden ziegelrot, auf den Vorderflügeln variieren die Submarginalmonde in der Größe. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen und haben eine etwas gestrecktere Flügelform.
Der Kammolch ist die größte einheimische Wassermolchart der Familie Salamandridae (Echte Salamander und Molche). Die Männchen erreichen ein maximale Gesamtlänge von 16, Weibchen von 18 cm. Die Wassertracht der Männchen ist durch einen hohen Hautsaum auf dem Rücken („Kamm”) gekennzeichnet, der im Bereich der Schwanzwurzel eine tiefe Einkerbung aufweist (Artcharakteristikum!). Auf beiden Seiten des Schwanzes verläuft ein perlmuttfarbenes Band, das auch nach der Paarungszeit noch erkennbar bleibt. Die Rumpfoberseite beider Geschlechter ist dunkelbraun bis schwärzlich, oft mit runden dunklen Flecken übersät und außerdem v.a. im Flankenbereich weißlich granuliert. Die Unterseite ist hellgelb bis orange und in der Regel dunkel gefleckt.
Ausblick
(2001)
Der derzeitige Kenntnisstand zum Vorkommen der Wirbeltiere von gemeinschaftlichem Interesse im Sinne des Anhangs II der FFH-Richtlinie kann als vergleichsweise gut eingeschätzt werden. Einige der bereits unter 3.1 dargestellten methodischen Probleme treffen auch auf die Wirbeltiere zu, so z.B. die nicht immer eindeutige Zuordnung von Artvorkommen zu den FFH-Vorschlagsgebieten auf Grund von Scan- (Kartengrundlage im WINART) und Digitalisierungsungenauigkeiten (FFH-Gebietsabgrenzungen im ARCVIEW). Allerdings sind dennoch einige artgruppenspezifische Unterschiede zu erkennen.
Mollusca (Weichtiere)
(2001)
Die Schmale Windelschnecke ist mit 1,8 mm Höhe und 0,9 mm Breite die kleinste einheimische Art der Gattung. Das links gewundene Gehäuse ist gelblich-braun gefärbt, fein und dicht gestreift und besteht aus fünf gewölbten Umgängen, wobei der letzte seitlich abgeflacht ist und basal schmaler wird. Dadurch erscheint der Umriss spindelförmig. Der Mundsaum ist mäßig verdickt, die Gaumenwand besitzt eine deutliche Einkerbung. In der Mündung sind 5 – 6 Zähne sichtbar.