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Background: The number of implantable cardioverter defibrillator (ICD) infections is increasing due to an increased number of ICD implants, higher-risk patients, and more frequent replacement procedures, which carry a higher risk of infection. Reducing the morbidity, mortality, and cost of ICD-related infections requires an understanding of the current rate of this complication and its predictors.
Methods: The Shock Implant Evaluation Trial (SIMPLE) trial randomized 2500 ICD recipients to defibrillation testing or not. Over an average of 3.1 years, patients were seen every 6 months and examined for evidence of ICD infection, which was defined as requiring device removal and/or intravenous antibiotics.
Results: Within 24 months, 21 patients (0.8%) developed infection. Fourteen patients (67%) with infection presented within 30 days, 20 patients by 12 months, and only 1 patient beyond 12 months. Univariate analysis demonstrated that patients with primary electrical disorders (3 patients, P = 0.009) and those with a secondary prevention indication (13 patients, P = 0.0009) were more likely to develop infection. Among the 2.2% of patients who developed an ICD wound hematoma, 10.4% developed an infection. Among the 8.3% of patients requiring an ICD reintervention, 1.9% developed an infection.
Conclusions: This cohort of ICD recipients at high-volume centres have a low risk of device-related infection. However; strategies to reduce wound hematoma and the need for ICD reintervention could further reduce the rate of infection.
This article reports an investigation of how inhibition contributes to fluid reasoning when it is decomposed into the reasoning ability, item-position, and speed components to control for possible method effects. Working memory was also taken into consideration. A sample of 223 university students completed a fluid reasoning scale, two tasks tapping prepotent response inhibition, and two working memory tasks. Fixed-links modeling was used to separate the effect of reasoning ability from the effects of item-position and speed. The goodness-of-fit results confirmed the necessity to consider the reasoning ability, item-position, and speed components simultaneously. Prepotent response inhibition was only associated with reasoning ability. This association disappeared when working memory served as a mediator. Taken together, these results reflect the inhomogeneity of what is tapped by the fluid reasoning scale on one hand and, on the other, suggest inhibition as an important component of working memory.
Autographen von Zeitzeugen aus der 48er Revolution und insbesondere solche von Adelbert von Bornstedt (1807-1851) sind im Antiquariatshandel von großer Seltenheit. Vor einigen Jahren tauchten bei einem Schweizer Sammler drei schwer entzifferbare Schreiben Bornstedts auf, eher Kassiber, die nun transcribiert und mit Anmerkungen und Kommentar versehen publiziert worden sind ("Mein Kopf ist voll Hass und Rache!". Unbekannte Briefe aus dem Jahr 1848 von Adelbert von Bornstedt aus dem Zuchthaus Bruchsal. Hrsg. und mit einer Einf. und einem Kommentar versehen von Eckhart Pilick. Rohrbach: Verlag Peter Guhl, 2004). [...] Um einen Eindruck von den Briefen von Bornstedts zu geben, wird im folgenden der erste der drei Briefe mit dem Kommentar des Herausgebers abgedruckt.
Der Forschung ist es bislang nicht gelungen, den biographischen Beginn von Charles Sealsfields USA-Aufenthaltes von 1823 bis 1826 zu klären, als er das Provinznest Kittanning zum Ausgangspunkt seiner Aktivitäten wählt. Das bezieht sich auf die Umstände von Ein- und Weiterreise, die Pseudonymisierung seines Namens als Teil des Identitätswandels, die Qualität seiner Kontakte und seines Tuns in Pennsylvania, deren Funktion für sein Identitätsverständnis und die publizistischen Anfänge. Einiges davon kann nunmehr erläutert werden.
Roland Berbig stellt zum ersten Mal ein nahezu vergessenes Journal mit dem sprechenden Namen "Deutsche Reichs-Bremse" vor, Beiblatt von Ernst Keils "Leuchtturm". Wort und Bild dienen Keil als Mittel scharfer oppositioneller Kritik an den politischen Verhältnissen vor allem in Preußen und Österreich. Die radikaldemokratischen Prämissen seiner politischen Propaganda, etwa die Empörung über Robert Blums Schicksal, aber auch seine Kritik an Marx' kommunistischer Tätigkeit außerhalb Deutschlands, sind charakteristisch für den Leuchtturm. Die "Deutsche Reichs-Bremse" von 1849 war - entsprechend der politischen Lage - im Gegensatz zu den Genrebildern und Skizzen der frühen 40er Jahre nur mühsam scherzhaft oder gar heiter, dagegen voller Bitterkeiten, Zorn und sogar Haß. Die "Reichs-Bremse" war eine "Geißel des Humors und der Satyre", was sich auch bei der politischen Trauerarbeit und den Rückzugsgefechten in Doppelbildern nach dem Modell 'vorhernachher' ausdrückt. Sowohl die eigentliche Karikatur als auch die Sprache negieren in klarer und verständlicher Inhaltskomik, also weniger konzentriert auf einen innovativen ästhetischen Blick, mit großer Bildkraft das feindliche politische Prinzip.
1848 rief Alexander von Ungern-Sternberg den Leser mit seinem als politisches Lehrstück verfaßten Roman "Die Royalisten" dazu auf, Position für die Sache der Konservativen zu beziehen. Zwei Jahre früher hatte er in seinem Roman "Tutu" als Prosaist und Karikaturist eine an die komischen Bilderromane Rodolphe Töpffers angelehnte ästhetische Innovation gewagt: die direkte Auflösung der Erzählung in eine Bildergeschichte. Karl Rihas Interpretation unter dem Titel "Roman und Bilderroman in einem" bildet sozusagen einen Exkurs in die frühe Formgeschichte der Moderne. In "phantastischen Episoden und poetischen Exkursionen" veranschaulicht Ungern-Sternberg seine Kritik an der Modernisierung der Lebensverhältnisse. Dabei verbinden sich Text, Illustrationen und Karikaturen, bis im 11. der 18 Kapitel die seltsamen lettristischen Reiseabenteuer von einer Bildergeschichte unterbrochen werden. Eine Folge von karikierenden Bildern mit knappen Bildunterschriften tritt an die Stelle der Erzählung, visuelle Darstellung und optische Wahrnehmung verdrängen den Text.
Obwohl Horst Heidermann sich in seiner Untersuchung "Der König war in England gewesen: Preußens kleine Bilderfreiheit 1842/43" nicht im gleichen Maße auf die Darstellung des bürgerlichen Alltags und der bürgerlichen Kunstausübungen, der Mode und Geselligkeit, der Philister, Bourgeois, Citoyen und Staatsbürger konzentriert und obwohl er den Blick von der europäischen Karikatur auf die deutschen Verhältnisse lenkt, lassen sich viele Verbindungslinien bis hin zu einzelnen Karikaturen feststellen. Heidermann stellt in bezug auf die Karikatur umfassend und in dieser Ausführlichkeit zum ersten Mal die Rechtslage der bedingten Zensurfreiheit vom 28. Mai 1842 bis zum 3. Februar 1843 in Preußen dar und untersucht die Gründe für die Kabinettsorder Friedrich Wilhelms IV. Es folgt ein breiter Aufriß der Themen, die in den politischen Karikaturen dieser Zeit ohne Vorzensur aufgegriffen wurden; das Spektrum reicht von außen- und innenpolitischen Aspekten über den Pietismus, die protestantische Orthodoxie sowie Religion und Kirche allgemein bis zur Zensur- und Hochschulpolitik, zu Kunst und Theater und - wenn auch seltener - zur sozialen Frage. Heidermann zeigt auf, daß es in dem kurzen Zeitraum von acht Monaten zwar sehr viele Karikaturen gegeben hat, daß deren künstlerische Qualität aber notgedrungen oft sehr gering war. Abschließend gibt er einen detaillierten Aufriß der Zeichner und ihrer Honorare, von Herstellung, Vertrieb, Werbung und den Verlagen der Karikaturen. Die recherchierten Fakten bis hin zum thematisch gegliederten Verzeichnis der Karikaturen dürften künftig unentbehrlich für die Karikaturenforschung des Vormärz sein.
An die "Privatisierung des öffentlichen Lebens" der "städtischen bürgerlichen Gesellschaft" knüpft Martina Lauster mit ihrer vergleichenden Studie über Frankreich, England und Deutschland unter dem Titel "Zwischen Karikatur und Genre. Die Suche nach dem Staatsbürger in Skizzen des Vormärz" an. Dabei befaßt sie sich vor allem mit der Form der Genre- und Sittenbilder und deren "intensive(r) Auseinandersetzung mit Lebensformen und Sozialtypen" und zeigt, daß einerseits nationale Identität und ein eigenes Selbstverständnis und andererseits die neue Holzstichtechnik Grundlage waren für die Erstellung eines weit verbreiteten enzyklopädischen Sittengemäldes. Dieses führt allerdings in den deutschen Territorien, anders als in Frankreich z.B. mit "Les Français peints par eux-même" und England z.B. mit "Heads of the People", zu keiner sozialen Enzyklopädie, zu keinem nationalen Typus. An die Stelle des Staatsbürgers tritt stattdessen die Figur des Michel bzw. in der zwischen Genrebild und Karikatur liegenden Form der Skizze eine regionalsoziale Typologie urbaner Zentren wie Königsberg, Hamburg, Berlin und Frankfurt, eine Typologie, die von Lauster in sehr genauen und detaillierten Interpretationen untersucht wird. So entstehen zwar Bilder von Volkstypen wie der "Frankfurter Borjer" oder der Berliner Eckensteher Nante, aber keine Skizzen eines deutschen Staatsbürgers.
Jürgen Döring vermittelt in seinem Aufriß zur "Humoristischen Grafik in deutschen Künstlervereinen vor 1860" einen ersten Eindruck von den Schätzen, die unter den über 5.000 Blättern noch zu heben sind. Er beginnt mit dem 1814 von Gottfried Schadow gegründeten "Berlinischen Künstlerverein" und endet mit dem ersten Jahrzehnt des 1848 von Emanuel Leutze ins Leben gerufenen "Düsseldorfer Malkasten". Daß die Gebrauchsgrafik des 19. Jahrhunderts im wesentlichen ein Produkt der Vereinskultur ist, unterstreicht die Bedeutung dieser Form bürgerlicher Selbstorganisation für die Entwicklung der angewandten Kunst. In den scherzhaften Arabesken und humoristischen Übertreibungen der Festkarten und Programme gewinnt diese Vereinskunst ihre gemeinschaftsstiftende Funktion, zu der auch die gemäßigt karikaturalen Formen beitragen.
Purpose: Acute kidney injury (AKI) is a severe complication in medical and surgical intensive care units accounting for a high morbidity and mortality. Incidence, risk factors, and prognostic impact of this deleterious condition are well established in this setting. Data concerning the neurocritically ill patients is scarce. Therefore, aim of this study was to determine the incidence of AKI and elucidate risk factors in this special population.
Methods: Patients admitted to a specialized neurocritical care unit between 2005 and 2011 with a length of stay above 48 hours were analyzed retrospectively for incidence, cause, and outcome of AKI (AKI Network-stage ≥2).
Results: The study population comprised 681 neurocritically ill patients from a mixed neurosurgical and neurological intensive care unit. The prevalence of chronic kidney disease (CKD) was 8.4% (57/681). Overall incidence of AKI was 11.6% with 36 (45.6%) patients developing dialysis-requiring AKI. Sepsis was the main cause of AKI in nearly 50% of patients. Acute kidney injury and renal replacement therapy are independent predictors of worse outcome (hazard ratio [HR]: 3.704; 95% confidence interval [CI]: 1.867-7.350; P < .001; and HR: 2.848; CI: 1.301-6.325; P = .009). Chronic kidney disease was the strongest independent risk factor (odds ratio: 12.473; CI: 5.944-26.172; P < .001), whereas surgical intervention or contrast agents were not associated with AKI.
Conclusions: Acute kidney injury in neurocritical care has a high incidence and is a crucial risk factor for mortality independently of the underlying neurocritical condition. Sepsis is the main cause of AKI in this setting. Therefore, careful prevention of infectious complications and considering CKD in treatment decisions may lower the incidence of AKI and hereby improve outcome in neurocritical care.