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Unterschiedliche Entwicklungsstadien von Altgewässern werden beschrieben. Sie stellen wichtige Lebens- und Rückzugsräume für Hydrophyten dar. Im Tal der Elbe, zwischen Dessau und Magdeburg, konnten in sieben Altgewässern mit unterschiedlichen Sukzessionsstadien insgesamt 38 Hydrophytenarten nachgewiesen werden. Sechs dieser Arten gehören zu den 13 aquatischen und amphibischen Pflanzenarten der „Roten Liste Deutschlands“, die einen relativen Schwerpunkt ihrer Vorkommen in Altgewässern haben. Diese Funde belegen die Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Altgewässer an der Mittleren Elbe. Die relative Häufung auch seltener Arten beruht, ähnlich wie am Oberrhein, darauf, dass hier Hydrophyten unterschiedlicher Verbreitungsräume zusammentreffen. Ein Vergleich mit Literaturdaten zum Arteninventar einiger Altgewässer von Laufabschnitten des Rheins, der Donau, der Ems, der Hase und der Amper zeigt, dass die Altgewässer von Elbe, Rhein und oberer Donau, bei ansonsten vergleichbarem Arteninventar bei den selteneren Arten Unterschiede aufweisen. Von den insgesamt 73 erfassten Arten sind nur elf in jeweils allen untersuchten Laufabschnitten vorhanden, während 20 nur oder nur noch in jeweils einem vorkommen. Von 12 gefährdeten Arten mit relativem Schwerpunkt in Altgewässern sind lediglich vier in mindestens der Hälfte der Laufabschnitte vertreten, während sieben Arten nur jeweils in ein oder zwei der Laufabschnitte vorkommen.
In Folge von Eindeichung, Eintiefung und Staustufenbau sind an der Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt auentypische Überschwemmungen und Grundwasserstandsschwankungen weitgehend verloren gegangen. Die wasserbauliche Redynamisierung wird durch ein umfassendes auenökologisches Monitoring begleitet. Um die Reaktion der Waldvegetation auf Änderungen des Wasserregimes und der Morphodynamik zu beobachten, wurden im Projektgebiet 117 Dauerbeobachtungsflächen (DBF) angelegt und vor Maßnahmenbeginn aufgenommen. Eine Auswertung der Baseline-Aufnahmen hinsichtlich der Waldgesellschaften ergab, dass bergahornreiche Auenfolgegesellschaften und eschenreiche Hartholzauen unterschiedlichen Wasserhaushalts dominieren, während Weichholzauen nicht mehr anzutreffen sind. Der mittels DCA ermittelte floristische Hauptgradient lässt sich sehr gut durch den modellierten Grundwasserstand und die in den DBF gemessene Bodenfeuchte erklären. Ellenberg-Zeigerwerte deuten auf die Bedeutung des Wasserhaushaltes, der Belichtung und der Nährstoffversorgung für die Zusammensetzung der Bodenvegetation hin, die mit weiteren Analysen (Nährstoffanalyse) quantifiziert werden soll. Die Untersuchungen liefern wichtige Grundlagen für eine modellhafte Vorhersage der erwarteten Effekte der wasserbaulichen Maßnahmen.
Die Wälder des Nationalparks Bayerischer Wald sind seit 25 Jahren geprägt von ungelenkter Walddynamik nach großflächigen Störungen durch Windwurf und Borkenkäferbefall. Diese Entwicklung sowie neue Hypothesen zur potenziellen natürlichen Vegetation der sog. „Au-Fichtenwälder“ gaben Anlass zu einer pflanzensoziologischen Untersuchung. 181 Vegetationsaufnahmen, die sich gleichmäßig auf sechs Einheiten einer Vegetationskarte und sechs im Rahmen der Forstinventur kartierte Waldentwicklungsstadien verteilen, wurden mittels stratifizierter Zufallsauswahl lokalisiert und mittels Ordination und halbmanueller Tabellenarbeit analysiert. Die ökologische Interpretation der floristischen Muster erfolgte durch Korrelation mit Ellenberg-Zeigerwerten sowie mit am Standort gemessenen bzw. aus GIS abgeleiteten Umweltvariablen. Der floristische Hauptgradient wurde als Nährstoffgradient (v. a. Basenversorgung) identifiziert, gefolgt vom Temperatur- und Feuchtegefälle. Die Waldgesellschaften (Galio-Fagetum, Luzulo-Fagetum, Calamagrostio-Fagetum, Calamagrostio-Piceetum, Luzulo-Abietetum, Galio-Abietetum) lassen sich entlang dieser Gradienten anordnen und m.o.w. scharf trennen. Demgegenüber hatte das Waldentwicklungsstadium nur geringen Einfluss auf die Artenzusammensetzung. Lediglich Mortal- und Jugendstadium wiesen eine gewisse Häufung von nitrophytischen Störungszeigern auf, deren Frequenz auf basenreichen Standorten deutlich höher war. Das verbreitete Vorkommen von Luzulo- und Galio-Abietetum auf basenreichen Feuchtböden der Tal- und unteren Hanglagen wurde bestätigt. Die Informationen in der vorliegenden Standortskarte sind bzgl. des Basen und Wasserhaushalts zu ungenau, um das Auftreten der Waldgesellschaften punktgenau vorherzusagen.
"Zukunft im Südharz" e.V. : der Förderverein für das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
(2011)
Der Verein "Zukunft im Südharz" e.V. engagiert sich – der Name ist Programm – für eine lebenswerte Zukunft im Südharz. Vereinszweck ist es, die Entwicklung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz zu einem allen Zielstellungen gerechten Großschutzgebiet zu unterstützen. Dafür vermittelt der Verein die Zielsetzungen des Biosphärenreservates, beschafft und verwaltet Fördermittel, setzt diese sinnvoll in Projekte um, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt Maßnahmen, die der nachhaltigen Regionalentwicklung, dem Schutz, der Erhaltung und der Entwicklung der natürlichen Lebensgrundlagen, der kulturellen Identität, der Umweltbildung sowie der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung und Zukunftssicherung im Bereich des Südharzes dienen.
Im Jahr 2011 beging der Landschaftspflegeverband Harz e.V. (LPV Harz) sein 20-jähriges Bestehen. Die Gründung des ersten Landschaftspflegeverbandes in Sachsen-Anhalt geschah nicht zufällig im Harz. Das kleine Mittelgebirge ist für seine außergewöhnliche landschaftliche und natürliche Vielfalt bekannt. Experten verschiedenster Fachrichtungen, Einheimische und Gäste wissen sie gleichermaßen zu schätzen. Extensive Landnutzung über viele Jahrhunderte hat eine attraktive und naturschutzfachlich wertvolle Kulturlandschaft entstehen lassen.
In Roßla, einem Ortsteil der Gemeinde Südharz, hat die Verwaltung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) den ersten Phänologischen Garten in Sachsen-Anhalt eingerichtet. Die Phänologie – die Lehre von den Erscheinungen – befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Entwicklungsvorgängen und Wachstumsphasen der Pflanzen und Tiere. Bei den Pflanzen werden die Eintrittszeiten charakteristischer Vegetationsstadien, wie z.B. Blattentfaltung, Blühbeginn oder Fruchtreife beobachtet und aufgezeichnet.
Streuobstflächen gehören zu den Landschaftselementen, die das südliche Harzvorland in besonderer Weise prägen. Ein Streuobstband, das Flächen von insgesamt 1.250 Hektar umfasst, zieht sich durch die Landschaft und verleiht ihr das typische Aussehen. Zwischen Goldener Aue und den nach Norden anschließenden Laubwäldern bieten diese Streuobstflächen insbesondere zur Blütezeit im zeitigen Frühjahr ein beeindruckendes Landschaftsbild.
Im südöstlichen Teil des Harzes steht die Europäische Wildkatze (Felis s. silvestris) (Abb. 1) bereits seit den 1950er Jahren im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Artenschutzes. Rudolf Piechocki (1919–2000) beruft sich in seiner 1990 erschienenen und heute als Standardwerk geltenden Monografie der Wildkatze immer wieder auf umfangreiche Datensammlungen aus dem östlichen Gebiet der Harzpopulation (Piechocki 1990). Einen Großteil der ökologischen Erkenntnisse über die Wildkatze gewann er im Südharz zusammen mit dem engagierten Artenschützer Harro Möller (1923–2001) aus Sangerhausen.
Es gibt nur wenige Regionen in Sachsen-Anhalt, die auf Grund ihrer natürlichen Eigenart über Felsformen mit so vielen natürlichen Höhlen verfügen wie die Karstlandschaften. Sie bieten ideale großräumige Lebensräume für gefährdete Tierarten, insbesondere für Fledermäuse. Die speziellen Landschaftsformen und Erscheinungen sind Karstprozessen in Gesteinen unterschiedlicher Entstehung und unterschiedlichen geologischen Alters zu verdanken.