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Das TumorSuppressorGen wt1 (Wilms Tumor Gen) kodiert ein ZinkFinger DNA bindendes Protein mit vorwiegend Transkriptionshemmenden Eigenschaften. Da wt1 Expression auch in leukämischen Blasten von Patienten mit akuten Leukämien nachgewiesen werden konnte, war das Ziel der Arbeit, das Expressionsmuster von wt1 mRNA in Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) mittels der PolymeraseKettenreaktion (PCR) zu untersuchen. Dabei war die Expressionsstärke visuell in negativ (), schwach positiv ( ), mittelgradig positiv ( ) und stark positiv ( ) zu unterteilen. Die Ergebnisse, in ausgesuchten Fällen durch eine kompetitive PCR validiert, sollten mit FABKlassifikation, Karyotyp, OberflächenmarkerExpression, Alter, Geschlecht und klinischem Verlauf verglichen werden, um eine Aussage über die Bedeutung der wt1 Expression für Prognose, Verlaufskontrolle und das Erkennen von Minimal Residual Disease (MRD) zu treffen. Es wurden insgesamt mehr als 500 Proben von Patienten (mononukleäre Zellen (MC) aus Knochenmark (KM) und peripherem Blut (PB)) untersucht. Davon wurden insgesamt 129 Patienten bei Erstdiagnose und 32 Patienten bei 1. Rezidiv untersucht. Bei 77 Patienten konnte die wt1 Expression im Verlauf untersucht werden. wt1 mRNA fand sich bei 124 von 161 (77%) der Patienten bei Erstdiagnose und 1.Rezidiv. Die wt1 Expression war unabhängig vom Alter, vorhergehendem myelodysplastischem Syndrom (MDS), Geschlecht und FABSubtyp mit Ausnahme einer signifikant niedrigeren wt1 Expressionshäufigkeit in FAB M5 Leukämien von nur 40% (P=0,0025). Es fand sich keine Korrelation zwischen wt1 mRNA Expressionsstärke und den durch den Karyotyp definierten prognostischen Gruppen. Die Ansprechrate auf Therapie war zwar umso höher, je niedriger die wt1 Expression lag; es fand sich jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen den ExpressionsGruppen. Patienten mit hoher wt1 mRNA Expression ( , ) zeigten eine deutlich schlechtere Gesamt Überlebenswahrscheinlichkeit (OS) als solche mit niedriger Expression (, ). Das 3Jahres OS für alle neu diagnostizierten AMLPatienten lag bei 13% bei starker und 38% bei schwacher wt1 Expression (P=0,038); bei Patienten mit de novo AML bei 12% und 43% (P=0,014). Der Unterschied war bei der Patientengruppe unter 60 Jahren noch stärker ausgeprägt. Im Verlauf ließ sich bei allen Patienten, die eine komplette Remission (CR) erreichten, keine wt1 Transkripte mehr nachweisen. Bei Rezidiv trat in den meisten Fällen erneut erhöhte wt1 Expression auf. In einigen Fällen ging dies dem klinischen Befund eines Rezidivs voraus. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, daß wt1 von der Mehrzahl der AMLPatienten exprimiert wird und mittels PCR nachgewiesen werden kann, ein von Karyotyp und Alter unabhängiger prognostischer Faktor ist und sich mit Einschränkung zur Verlaufskontrolle und Detektion von MRD anbietet.
In vivo inducible reverse genetics in patients' tumors to identify individual therapeutic targets
(2021)
High-throughput sequencing describes multiple alterations in individual tumors, but their functional relevance is often unclear. Clinic-close, individualized molecular model systems are required for functional validation and to identify therapeutic targets of high significance for each patient. Here, we establish a Cre-ERT2-loxP (causes recombination, estrogen receptor mutant T2, locus of X-over P1) based inducible RNAi- (ribonucleic acid interference) mediated gene silencing system in patient-derived xenograft (PDX) models of acute leukemias in vivo. Mimicking anti-cancer therapy in patients, gene inhibition is initiated in mice harboring orthotopic tumors. In fluorochrome guided, competitive in vivo trials, silencing of the apoptosis regulator MCL1 (myeloid cell leukemia sequence 1) correlates to pharmacological MCL1 inhibition in patients´ tumors, demonstrating the ability of the method to detect therapeutic vulnerabilities. The technique identifies a major tumor-maintaining potency of the MLL-AF4 (mixed lineage leukemia, ALL1-fused gene from chromosome 4) fusion, restricted to samples carrying the translocation. DUX4 (double homeobox 4) plays an essential role in patients’ leukemias carrying the recently described DUX4-IGH (immunoglobulin heavy chain) translocation, while the downstream mediator DDIT4L (DNA-damage-inducible transcript 4 like) is identified as therapeutic vulnerability. By individualizing functional genomics in established tumors in vivo, our technique decisively complements the value chain of precision oncology. Being broadly applicable to tumors of all kinds, it will considerably reinforce personalizing anti-cancer treatment in the future.