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Das Naturwissenschaftliche Museum in Osnabrück hat in der Zeit vom 10. Mai bis zum 8. Juni 1981 die Sonderausstellung "Energie und Umwelt" durchgeführt. Innerhalb eines Monats wurde die Ausstellung von fast 17000 Besuchern und 384 Schulklassen besucht. Hierbei wurde der "Öko-Kasten", der im Naturwissenschaftlichen Museum entwickelt wurde, am häufigsten im Rahmen des museumspädagogischen Dienstes eingesetzt. Seine Funktion soll im folgenden kurz beschrieben werden: Der Öko-Kasten in einer Größe von 1,50 x 2,60 m ermöglicht den schrittweisen Umbau einer intakten Landschaft (Abb. 1) in eine von Industrie, Verkehr und Zersiedlung stark beeinträchtigten Kulturlandschaft (Abb. 2). Diese Umwandlung geschieht in kleinen Schritten. Bestimmte Sachzwänge bedingen Eingriffe in die Landschaft, die wiederum zur Ursache für weitere Veränderungen werden.
Es werden die beiden neuen Federmilben Ingrassia aphrizae und Ingrassia americana (Pterolichoidea, Syringobiidae) beschrieben, die auf den amerikanischen Watvögeln, dem Gischtläuler (Aphriza virgata) und dem Großen Gelbschenkel (Tringa melanoleuca), vorkommen. Eine Differentialdiagnose zwischen den beiden neuen Arten und anderen Arten der Gattung Ingrassia wird durchgelührt.
Es werden die Art und die Gattung der Federmilbe Sammonica ovalis (TROUESSART, 1989) (Pterolichoidea; Syringobiidae) wiederbeschrieben, die in den Federspulen beim Gelbschenkel (Tringa flavipes) und beim Großen Gelbschenkel (Tringa melanoleuca) vorkommt. Der taxonomische Status der Gattung wird diskutiert.
Am 28. September 1993 verstarb das Ehrenmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins Walter Hoffmeister in seinem 70. Lebensjahr. Der Naturwissenschaftliche Verein Osnabrück gedenkt des langjährigen Leiters der Hydrobiologischen Arbeitsgemeinschaft Walter Hoffmeister, der sich in seinem Schaffen und wissenschaftlichen Wirkungskreis um die Gewässerkunde im Osnabrücker Bergland große Verdienste erworben hat.
Vorwort [zu den Symposium Proceedings "Ecology and conservation of meadow birds in Central Europe"]
(2006)
Das unter der Schirmherrschaft von Dr. Christian Eberl, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Umweltschutz, durchgeführte Symposium "Ecology and conservation of meadow birds in Central Europe" fand vom 01.03. – 03.03.2006 im Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück statt. Es bildete gleichzeitig den Abschluss eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes mit dem Titel „Nachhaltige Sicherung der Biodiversität in bewirtschafteten Grünlandgebieten Norddeutschlands am Beispiel der Wiesenvögel in der Stollhammer Wisch (Landkreis Wesermarsch, Niedersachsen)“.
Die erstmals für die Familie der Rhagidiidae entdeckte Spinnvermögen istt bei allen mobilen Jugendstasen vorhanden und konnte für folgende Arten nachgewiesen werden: Rhagidia longisensilla, Rhagidia pratensis, Rhagidia reflexa, Rhagidia mucronata, Rhagidia arenaria, Rhagidia halophila und Rhagidia danica. Die Milben spinnen sich am Ende einer Stase ein. Bei Rhagidia pratensis und Rhagidia reflexa sind diese Gespinste artspezifisch. Rhagidia longisensilla besitzt auch als adultes Tier ein Spinnvermögen. Die angelegten Netze erfüllen bei ihr folgende Funktionen: Schutz, Nahrungserwerb, Häutungskokon und Brutfürsorge. Als Vertreter der .Eleutherengona" konnten bei Rhagidia 4 Drüsen am podocephalischen Kanal nachgewiesen werden, so daß für die Prostigmata ein in den Grundzügen übereinstimmendes Drüsensystem anzunehmen ist. Die bei den podocephalischen Kanäle münden in der Chelicerenrinne. Die infracapituläre Drüse besitzt eigene Ausführungsgänge, die dorsal auf dem Infracapitulum münden. Die 1. und 3. podocephalische Drüse dienen als Spinndrüsen. Die 4. podocephalische Drüse ist eine Coxaldrüse und besitzt proximal einen Sacculus, dessen Epithelzellen z. T. 10 um groß sind und einen drüsigen Charakter besitzen.
Selbstbedienung im Museum
(1974)
Seit 2001 wird in einer Langzeitstudie der Frage nachgegangen, welchen Einfluss unterschiedliche Managementmaßnahmen auf den Reproduktionserfolg des Kiebitzes besitzen. Untersuchungsgebiet ist die Stollhammer Wisch, ein ca. 3.000 ha großes küstennahes Grünlandgebiet in der Wesermarsch (Niedersachsen, Deutschland). Im Einzelnen wurden Schlupferfolg und Überlebensraten von Küken in 3 unterschiedlich bewirtschafteten Teilgebieten von jeweils 25-46 ha untersucht. Bei Untersuchungsgebiet I (Großer Schmeerpott) handelte es sich um ein konventionell bewirtschaftetes Gebiet, in dem lediglich Gelegeschutzmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Untersuchungsgebiete II und III (Flagbalger Sieltief, Zwickweg) dagegen wurden im Vertragsnaturschutz bewirtschaftet, d.h. hier lagen unter anderem Einschränkungen hinsichtlich Weideviehdichte und Terminierung des ersten Grasschnittes vor. Die Untersuchungsgebiete II und III selbst unterschieden sich vor allem im Wasserhaushalt: Untersuchungsgebiet III wies zur Brutzeit hohe Grabenwasserstände und temporäre Gewässer auf. Abgesehen von der Brutsaison 2005 wiesen die 3 Untersuchungsgebiete keine signifikanten Unterschiede im Schlupferfolg der Gelege auf. Dagegen traten zwischen den Jahren deutliche Unterschiede zutage: Während in den Jahren 2001 und 2005 im Mittel jeweils weniger als 20 % aller Gelege schlüpften, lag der Schlupferfolg in den Jahren 2002-2004 mit 53-64 % deutlich höher. Es war nicht möglich, das Überleben von Kiebitzküken in Relation zu Unterschieden im Gebietsmanagement zu analysieren, da fast alle Küken die Untersuchungsgebiete kurz nach dem Schlupf verließen. Grundsätzlich nahm die Überlebenswahrscheinlichkeit besenderter Küken (n = 288) mit dem Alter zu. Die Überlebensrate der Kiebitzküken schwankte zwischen den einzelnen Untersuchungsjahren erheblich, wobei die niedrigsten Werte (erneut) für die Jahre 2001 und 2005 ermittelt wurden. In Hinblick auf die Verursachung von Gelege- und Kükenverlusten war die Prädation in der Stollhammer Wisch der wichtigste Faktor. Prädation bedingte 67.4 % alle Gelege- und 74.2 % aller Kükenverluste. Anhand von Thermologger-Aufzeichnungen konnten Raubsäuger als die bedeutendsten Nestprädatoren identifiziert werden. Das Prädationsrisiko der Küken war während der ersten Tage nach dem Schlupf am höchsten. Insgesamt konnten in der vorliegenden Studie 12 Prädatorenarten nachgewiesen werden, wobei über alle Beobachtungsjahre hinweg der Mäusebussard (Buteo buteo) die größten Kükenverluste verursachte. Viehtritt war die Hauptursache für landwirtschaftlich bedingte Gelegeverluste. Auch zahlreiche Kükenverluste gingen auf diesen Faktor zurück. Darüber hinaus kamen Kiebitzküken in steilwandigen Drainagegräben mit geringem Wasserstand ums Leben. Eine Änderung der Grabenunterhaltung reduzierte letztere Verluste deutlich. Für die Jahre 2002-2004 konnte für die Stollhammer Wisch ein Reproduktionserfolg von 0,83-1,31 Küken pro Brutpaar ermittelt werden, was nach Literaturangaben für eine stabile Kiebitzpopulation ausreichend ist. In den Jahren 2001 und 2005 allerdings wurde eine bestandserhaltende Reproduktionsrate nicht erreicht.