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Seit 2001 wird in einer Langzeitstudie der Frage nachgegangen, welchen Einfluss unterschiedliche Managementmaßnahmen auf den Reproduktionserfolg des Kiebitzes besitzen. Untersuchungsgebiet ist die Stollhammer Wisch, ein ca. 3.000 ha großes küstennahes Grünlandgebiet in der Wesermarsch (Niedersachsen, Deutschland). Im Einzelnen wurden Schlupferfolg und Überlebensraten von Küken in 3 unterschiedlich bewirtschafteten Teilgebieten von jeweils 25-46 ha untersucht. Bei Untersuchungsgebiet I (Großer Schmeerpott) handelte es sich um ein konventionell bewirtschaftetes Gebiet, in dem lediglich Gelegeschutzmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Untersuchungsgebiete II und III (Flagbalger Sieltief, Zwickweg) dagegen wurden im Vertragsnaturschutz bewirtschaftet, d.h. hier lagen unter anderem Einschränkungen hinsichtlich Weideviehdichte und Terminierung des ersten Grasschnittes vor. Die Untersuchungsgebiete II und III selbst unterschieden sich vor allem im Wasserhaushalt: Untersuchungsgebiet III wies zur Brutzeit hohe Grabenwasserstände und temporäre Gewässer auf. Abgesehen von der Brutsaison 2005 wiesen die 3 Untersuchungsgebiete keine signifikanten Unterschiede im Schlupferfolg der Gelege auf. Dagegen traten zwischen den Jahren deutliche Unterschiede zutage: Während in den Jahren 2001 und 2005 im Mittel jeweils weniger als 20 % aller Gelege schlüpften, lag der Schlupferfolg in den Jahren 2002-2004 mit 53-64 % deutlich höher. Es war nicht möglich, das Überleben von Kiebitzküken in Relation zu Unterschieden im Gebietsmanagement zu analysieren, da fast alle Küken die Untersuchungsgebiete kurz nach dem Schlupf verließen. Grundsätzlich nahm die Überlebenswahrscheinlichkeit besenderter Küken (n = 288) mit dem Alter zu. Die Überlebensrate der Kiebitzküken schwankte zwischen den einzelnen Untersuchungsjahren erheblich, wobei die niedrigsten Werte (erneut) für die Jahre 2001 und 2005 ermittelt wurden. In Hinblick auf die Verursachung von Gelege- und Kükenverlusten war die Prädation in der Stollhammer Wisch der wichtigste Faktor. Prädation bedingte 67.4 % alle Gelege- und 74.2 % aller Kükenverluste. Anhand von Thermologger-Aufzeichnungen konnten Raubsäuger als die bedeutendsten Nestprädatoren identifiziert werden. Das Prädationsrisiko der Küken war während der ersten Tage nach dem Schlupf am höchsten. Insgesamt konnten in der vorliegenden Studie 12 Prädatorenarten nachgewiesen werden, wobei über alle Beobachtungsjahre hinweg der Mäusebussard (Buteo buteo) die größten Kükenverluste verursachte. Viehtritt war die Hauptursache für landwirtschaftlich bedingte Gelegeverluste. Auch zahlreiche Kükenverluste gingen auf diesen Faktor zurück. Darüber hinaus kamen Kiebitzküken in steilwandigen Drainagegräben mit geringem Wasserstand ums Leben. Eine Änderung der Grabenunterhaltung reduzierte letztere Verluste deutlich. Für die Jahre 2002-2004 konnte für die Stollhammer Wisch ein Reproduktionserfolg von 0,83-1,31 Küken pro Brutpaar ermittelt werden, was nach Literaturangaben für eine stabile Kiebitzpopulation ausreichend ist. In den Jahren 2001 und 2005 allerdings wurde eine bestandserhaltende Reproduktionsrate nicht erreicht.
Es werden die Gamasina-Milben (deutsch Raubmilben) in jeweils zwei StalIsystemen (konventionell und Trampoline-System) in Halle bei Petershagen (Landkreis Minden) und Werlte (Landkreis Emsland) untersucht, beide in Niedersachsen, Deutschland. Im Trampoline- StalIsystem (Firma Hendrix/Niederlande) wird das Bodensubstrat während der Mastperiode getrocknet. In den vier Ställen wird gehäckseltes Stroh (1kg/m2) als Einstreu benutzt. Durch die Substrattrocknung reduziert sich der Bestand der Astigmata-Milbe Sancassania berlesei auf 0,01 bis 0,1 % im Vergleich mit dem konventionellen Stall. Im konventionellen Stall in Halle kamen Androlaelaps cssslis, Dendrolaelaps longiusculus, Procto/aelaps pygmeus, Hypoaspis aculeifer sowie Macrocheies sp. vor. Die durchschnittliche Dichte der untersuchten Proben lag bei ca. 140 Raubmilben/ 100 g. In der parallel/gleichzeitig durchgeführten Mast in dem Stall mit Substratrocknung kamen nur ca. 10 Raubmilben/100g vor. Zusätzlich wurden große Populationen der Prostigmata- Milbe Tarsonemus rakowiensis angetroffen, die sich von Schimmelpilzen ernährt. In den Ställen in Werlte traten zusätzlich Blattisocius keegani, Paragarmania dendritica und Ameroseius plumea auf. Im konventionellen Stall hat Ameroseius plumea einen Anteil von 23 % an der Raubmilben-Fauna. Sie ernährt sich nicht räuberisch, sondern frißt Schimmelpilze und deren Sporen. Im Trampoline-Stallsystem erreicht sie maximal Abundanzen von 2.900 und 4.085 Milben/ 100g. Sie stellt damit hier einen Anteil von 72 % an der Acarofauna.
1. PräIarve: Es werden die Prälarven von 6 Arten beschrieben. Sie bilden eine Regressionsreihe, die möglicherweise den Ablauf der phylogenetischen Entwicklung wiedergibt. Die Prälarve von Rhagidia longisensilla ist mit 4 langen Borsten die ursprünglichste, während diejenige von Rhagidia halophila mit 3 kleinen reduzierten Borsten am weitesten differenziert erscheint. Gemäß dem Offnungsmechanismus der Prälarvenexuvie lassen sich 2 Gruppen aufstellen. Bei den Prälarven der ersten Gruppe platzt die Exuvie entlang einer präformierten Reißnaht auf. Die der zweiten Gruppe zugehörigen Arten besitzen einen ausstülpbaren Offnungsmechanismus, so daß die Exuvie nicht zerrissen wird. Für die Prostigmata wird ein allgemeines Schema zur Prälarvenbeborstung aufgestellt, in das die bisher bekannten Prälarven eingeordnet werden. Daraus ergibt sich, daß die Borste p. re. bei den einzelnen Prälarven nicht homolog sein kann. Die Borsten der Prälarve werden mit denen der folgenden Stasen homologisiert. Die Prälarve von Linopodes sp. wird beschrieben. Sie ist mit 5 langen Borsten die ursprünglichste aus der Gruppe der Prostigmata. 2. Larve: Die Larve ist bei allen untersuchten Rhagidien eine Elattcstase.I Sie nimmt k ein e Nahrung auf und spinnt sich nach 1-2 Tagen ein. Im Gegensatz zu GRANDJEAN 1 Dr. Rainer Ehrnsberger, Naturwissenschaftliches Museum, 45 Osnabrück, Heger-Tor- Wall 27 2 Den Ausdruck Elattostase hat GRANDJEAN 1957 p. 487-488 eingeführt. Er bezeichnet damit ein Tier, das durch Reduktionserscheinungen an den Mundwerkzeugen keine Nahrung mehr aufnehmen kann.
Plutarchusia paralongitarsa sp. n. : eine neue Federmilbe (Astigmata; Pterolichoidea; Syringobiidae)
(1990)
Es wird eine neue Federmilbe beschrieben, Plutarchusia paralongitarsa (Pterolichoidea, Syringobiidae), die aus der Federspule einer Schwungfeder von Pluvialis tulva (Pazifischer Goldregenpfeifer) stammt. Die Unterschiede zwischen Plutarchusia paralongitarsaund Plutarchusia longitarsa werden erläutert und die Parasit-Wirt-Beziehung diskutiert.
Es werden 8 neue Federmilben, die die Federspule und den Federschaft besiedeln, aus der Familie Ascouracaridae GAUD & Atyeo, 1976 beschrieben und dargestellt. Die Gattung Petersonascus GAUD & ATYEO wird als Synonym von Orphanacarus GAUD & ATYEO, 1976 eingezogen. Für die Gattung Orphanacarus wird erstmalig ein Männchen beschrieben. Ein Bestimmungsschlüssel für die Gattungen und Arten der Familie Asouracaridae wird aufgestellt. Anhand von Freßspuren in Federn von Pionites melanocephalus wird der Lebenszyklus von Cystoidosoma psittacivora rekonstruiert.
Es werden aus bodenbiologischer Sicht die Funktion, Bedeutung und Gefährdung unserer Böden dargestellt und die Ziele einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung angesichts der allgemeinen Diskussion um "Sustainable Development" erläutert. Die Neuerungen des Bundes-Bodenschutzgesetzes von 1998 werden diskutiert und anhand der Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum Thema "Erlebnisbereich Boden" dargelegt, wie die Ziele einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung gerade in einer neuen Dauerausstellung im Museum am Schölerberg, Natur und Umwelt - Planetarium in Osnabrück umgesetzt werden.
Es wird über die Massenentwicklung und Wanderung des Diplopoden Ommatoiulus sabulosus in Westniedersachsen berichtet. Die Doppelfüßer haben sich gerichtet fortbewegt und dabei an einen Vormittag bis zu 45 m zurückgelegt. Über einen Zeitraumvon 5 bis 6 Wochen haben sie die Terrassen und Wände von Wohnhäusern besiedelt, die entlang einer unbewirtschafteten Fläche eines Wasserschutzgebietes liegen. An einen Vormittag sind ca. 4.000 Doppelfüßer auf einer Terrasse angetroffen worden. Insgesamt konnten während dieses Zeitraumes auf dieser Terrasse über 20.000 Individuen gefangen werden.