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(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.
Zwei neu entdeckte Vorkommen von Dryopteris x deweveri (Jansen) Jansen et Wächter, der Hybride zwischen D. carthusiana und D. dilatata, in Nordrhein-Westfalen werden beschrieben, bei denen es sich offensichtlich um Erstnachweise für dieses Bundesland handelt. Hybridenbildung ist dort begünstigt, wo individuenreiche Populationen beider Elternarten zusammen vorkommen. Durch kriechende und sich verzweigende Rhizome ist D. x deweveri in der Lage, sich vegetativ zu vermehren und größere Bestände zu bilden. Beide Vorkommen liegen in potentiellen Wuchsgebieten artenarmer Eichen-Birkenwälder, die in unterschiedlichem Ausmaß durch Nutzung als Kiefernforsten verändert wurden. Cytologische Untersuchungen der Chromosomen in der Meiose ergaben n = ca. 41 + 82 und bestätigen damit die vermutete Abstammung der Hybriden.
Die EU verabschiedete am 21. Mai 1992 die Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, die sogenannte Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Die Mitgliedsstaaten sind seitdem verpflichtet, ein europaweites Netz von besonderen Schutzgebieten zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung aufzubauen. In dieses Natura 2000 genannte Netz sind auch die auf der Grundlage der seit 1979 geltenden EU-Vogelschutzrichtlinie gemeldeten Europäischen Vogelschutzgebiete (EU SPA) integriert. Die reichhaltige Naturausstattung Sachsen-Anhalts ermöglichte die Auswahl von 265 FFH-Gebieten und 32 Vogelschutzgebieten (EU SPA). Die Gebiete wurden als „Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung der kontinentalen und der atlantischen biogeographischen Region“ im Amtsblatt der EU vom 15.01.2008 veröffentlicht. Nach den Vorgaben der FFH- und Vogelschutzrichtlinie sind die Natura 2000-Gebiete nun als besondere Schutzgebiete national zu sichern. Darüber hinaus sind in den besonderen Schutzgebieten geeignete Maßnahmen zu treffen, um die Verschlechterung der natürlichen Lebensräume und der Habitate der Arten, für die die Gebiete ausgewiesen worden sind, zu vermeiden (vgl. Art. 6, Abs. 2 FFH Richtlinie). Alle erforderlichen Maßnahmen sind an den Ansprüchen der in den jeweiligen Gebieten vorkommenden Lebensraumtypen und Arten auszurichten.
Mit dem vorliegenden Sonderheft wird beispielhaft der Verfahrensweg der Ausweisung des Naturschutzgebietes Aland-Elbe-Niederung zur Umsetzung von Natura 2000 im Land Sachsen-Anhalt dokumentiert. Neben der Darstellung der naturräumlichen Situation des Gebietes und seiner naturschutzfachlichen Bedeutung werden insbes. Inhalt und Ablauf des Verwaltungsverfahrens sowie die Lösung der vielfältigen Nutzungskonflikte dargestellt. Dem Heft liegt eine beidseitig bedruckte Schutzgebietskarte des Landes Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:250.000 bei. Auf einer Seite sind Schutzgebiete nach internationalem Recht dargestellt. Die zweite Seite der Karte liefert eine aktuelle Zusammenstellung (Stand 31.12.2009) der nach Landesnaturschutzrecht geschützten Gebiete und Objekte. Ein Beiheft mit Namen, Bezeichnung und Größe aller Gebiete komplettiert die Ausgabe.
Die triploide Schachtelhalm-Hybride E. x ascendens wird als neue Sippe für die Flora Nordrhein-Westfalens
vorgestellt. Es werden Aspekte ihrer Biologie und Nomenklatur diskutiert sowie Bestimmungsmerkmale angegeben,
welche eine Abgrenzung von E. hyemale, E. x moorei und E. ramosissimum erlauben. Die nordrheinwestfälischen
Vorkommen der Hybride werden beschrieben, standortökologisch bewertet und in den Kontext der
allgemeinen Verbreitung in Mitteleuropa gestellt. Darüber hinaus werden Verbreitung und Ökologie aller in NRW
bekannten Sippen der Untergattung Hippochaete charakterisiert und verglichen. Für alle Arten und Hybriden
werden aktuelle Verbreitungskarten für dieses Bundesland präsentiert.
Erstnachweis von Dryopteris affinis s. str. (Dryopteridaceae, Pteridophyta) für Nordrhein-Westfalen
(2013)
Neuerdings werden fünf Sippen des Dryopteris-affinis-Komplexes in Mitteleuropa als eigenständige Arten bewertet, wovon vier auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) vorkommen. Dazu gehören die triploide D. bor - reri, die offenbar die mit Abstand häufigste Art repräsentiert, und zwei weitere triploide Arten, D. pseudodisjuncta und D. lacunosa. Letztere wurde erst vor kurzem neu beschrieben und ist in NRW bislang nur von einem Fundpunkt bekannt. Mit Hilfe der Flow-Cytometrie gelang es nun, eine auf Grund der kleinen Sporen verdächtig erscheinende Pflanze aus dem Schwalm- Nette-Gebiet als diploide D. affinis s. str. zu identifizieren. Die anfängliche Vermutung, diese Art sei auf Tiefland-Vorkommen im deutlich atlantisch getönten äußersten Nordwesten von NRW beschränkt, haben sich als unzutreffend erwiesen; die Art konnte nachfolgend auch mehrfach im Süderbergland gefunden werden. Ebenfalls mit Hilfe der Flow-Cytometrie wurden eine Reihe von Vorkommen von D. borreri bestätigt sowie tetra- und pentaploide Hybriden (D. ×complexa und D. ×critica) nachgewiesen, die durch Bastardbildung mit D. filix-mas entstehen. Während Vorkommen der pentaploiden D. ×critica bereits seit längerer Zeit aus NRW bekannt sind, handelt es sich bei denjenigen von D. ×complexa ebenfalls um Erstnachweise. Das nordrhein-westfälische Areal dieser Sippen wird in drei Fundortkarten dargestellt (für den D.-affinis-Komplex insgesamt sowie für cytologisch bzw. flow-cytometrisch bestätigte Vorkommen der beiden Arten D. affinis s. str. und D. borreri sowie der beiden Hybriden D. ×complexa und D. ×critica). Aus einer mit der räumlichen Verteilung der Jahresniederschläge kombinierten Verbreitungskarte wird die enge Bindung an niederschlagreichere Lagen (zumeist mehr als 800mm) deutlich. Dies und weitere standortökologische Besonderheiten weisen darauf hin, dass die Sippen des D.-affinis-Komplexes in größerem Maße von der Wasserversorgung abhängig sind als D. filix-mas. Zwar repräsentieren die D.-affinis-Sippen offenbar typische Waldfarne und zeigen eine Präferenz für bodensaure Buchenwald-Gesellschaften, vor allem D. affinis s. str. kommt aber auffallend häufig an anthropogen überformten Sekundärstandorten vor, so an Weg- und Grabenböschungen, in Abgrabungen sowie an einem künstlichen Steilhang und in einem Steinbruch.
Der Erstnachweis des Jura-Streifenfarns (Asplenium fontanum [L.] Bernh.) für Nordrhein-Westfalen
(1984)
Ein Neufund von Asplenium fontanum (Aspleniaceae, Pteridophyta) an einer Kalksteinmauer bei Wuppertal wird beschrieben und im Zusammenhang mit Verbreitung und Ökologie dieser Art in Mitteleuropa diskutiert. Es handelt sich um den Erstnachweis für Nordrhein-Westfalen und den nördlichsten bisher bekannt gewordenen Fundort von Asplenium fontanum in Europa.
Orthotopic bladder cancer xenografts are essential for testing novel therapies and molecular manipulations of cell lines in vivo. Current xenografts rely on tumor cell inoculation by intravesical instillation or direct injection into the bladder wall. Instillation is limited by the lack of cell lines that are tumorigenic when delivered in this manner. The invasive model inflicts morbidity on the mice by the need for laparotomy and mobilization of the bladder. Furthermore this procedure is complex and time-consuming. Three bladder cancer cell lines (UM-UC1, UM-UC3, UM-UC13) were inoculated into 50 athymic nude mice by percutaneous injection under ultrasound guidance. PBS was first injected between the muscle wall and the mucosa to separate these layers, and tumor cells were subsequently injected into this space. Bioluminescence and ultrasound were used to monitor tumor growth. Contrast-enhanced ultrasound was used to study changes in tumor perfusion after systemic gemcitabine/cisplatin treatment. To demonstrate proof of principle that therapeutic agents can be injected into established xenografts under ultrasound guidance, oncolytic virus (VSV) was injected into UM-UC3 tumors. Xenograft tissue was harvested for immunohistochemistry after 23–37 days. Percutaneous injection of tumor cells into the bladder wall was performed efficiently (mean time: 5.7 min) and without complications in all 50 animals. Ultrasound and bioluminescence confirmed presence of tumor in the anterior bladder wall in all animals 3 days later. The average tumor volumes increased steadily over the study period. UM-UC13 tumors showed a marked decrease in volume and perfusion after chemotherapy. Immunohistochemical staining for VSV-G demonstrated virus uptake in all UM-UC3 tumors after intratumoral injection. We have developed a novel method for creating orthotopic bladder cancer xenograft in a minimally invasive fashion. In our hands this has replaced the traditional model requiring laparotomy, because this model is more time efficient, more precise and associated with less morbidity for the mice.
An ever-increasing demand for novel antimicrobials to treat life-threatening infections caused by the global spread of multidrug-resistant bacterial pathogens stands in stark contrast to the current level of investment in their development, particularly in the fields of natural-product-derived and synthetic small molecules. New agents displaying innovative chemistry and modes of action are desperately needed worldwide to tackle the public health menace posed by antimicrobial resistance. Here, our consortium presents a strategic blueprint to substantially improve our ability to discover and develop new antibiotics. We propose both short-term and long-term solutions to overcome the most urgent limitations in the various sectors of research and funding, aiming to bridge the gap between academic, industrial and political stakeholders, and to unite interdisciplinary expertise in order to efficiently fuel the translational pipeline for the benefit of future generations.
Background: Alzheimer's disease is a common debilitating dementia with known heritability, for which 20 late onset susceptibility loci have been identified, but more remain to be discovered. This study sought to identify new susceptibility genes, using an alternative gene-wide analytical approach which tests for patterns of association within genes, in the powerful genome-wide association dataset of the International Genomics of Alzheimer's Project Consortium, comprising over 7 m genotypes from 25,580 Alzheimer's cases and 48,466 controls.
Principal findings: In addition to earlier reported genes, we detected genome-wide significant loci on chromosomes 8 (TP53INP1, p = 1.4×10−6) and 14 (IGHV1-67 p = 7.9×10−8) which indexed novel susceptibility loci.
Significance: The additional genes identified in this study, have an array of functions previously implicated in Alzheimer's disease, including aspects of energy metabolism, protein degradation and the immune system and add further weight to these pathways as potential therapeutic targets in Alzheimer's disease.